Wald statt Asphalt: „Extinction Rebellion“ demonstriert in Dortmund gegen das Abholzen gesunder Wälder

Am Mittwoch lag auf einmal ein toter Nadelbaum auf dem Westenhellweg. Die Gruppe „Extinction Rebellion“ machte mit der Aktion auf das aktuelle Waldsterben aufmerksam. Fotos: Leopold Achilles

Von Leopold Achilles

Durch die Klimaerwärmung erfährt auch Deutschland aktuell viel Waldsterben. Darauf haben heute Aktivist*innen der Gruppe „Extinction Rebellion“ in der Innenstadt Dortmunds aufmerksam gemacht. Mit dabei: ein Teil des bereits gestorbenen Waldes.

Das Problem mit dem Waldsterben ist aktueller denn je

„In Dankbarkeit und Hoffnung auf seine Brüder und Schwestern nehmen wir Abschied von unserem liebevollen Freund dem Wald“, schrieben „Exctinction Rebellion“ im Vorfeld in den sozialen Netzwerken. Und riefen mit einer „Todesanzeige“ zum „politischen Einsatz“ am 17. Juni ab 14 Uhr an der Reinoldikirche in Dortmund auf. ___STEADY_PAYWALL___

Vor der Kirche fand am Mittwochmittag eine Standkundgebung der Gruppe – unter anderem mit Redebeiträgen und einer kleinen Wald-Inszenierung  aus toten Bäumen – statt.

Vor der Thier-Gallerie fand sich zur gleichen Zeit ein weiterer Teil des bereits gestorbenen Waldes ein. Aktivist*innen platzierten einen rund acht Meter langen, stolzen, aber toten Nadelbaum mittig in der Fußgängerzone, genau vor dem Eingang der Thier-Gallerie auf dem Westenhellweg.

„Warum liegt hier ein toter Baum?“

„Wir erleben auch in Deutschland ein riesiges Waldsterben, worauf wir aufmerksam machen möchten“, erklärt eine Aktivistin. „Einfach, damit sich endlich was tut in der Politik.“ Es werden aktuell auch in Deutschland gesunde Wälder abgeholzt. Grundlos oder eben aus kapitalistischen, niederen Gründen, so die Gruppe. Als Beispiel führen sie den Dannenröder Wald an.

Der Jahrhunderte alte Mischwald soll wegen eines bzw. mehrerer Autobahnprojekte weichen. „Wir brauchen keine Autobahnen, sondern gesunde Wälder“, ist die Forderung der Aktivist*innen des NRW Bündnisses von „Exctinction Rebellion“ an diesem Mittwoch in Dortmund.

 

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Reaktionen

  1. Solidarität mit Extinction Rebellion und ihrer Aktionswelle „Blockierer blockieren!“ (PM Parents for Future Germany)

    Parents for Future: Solidarität mit Extinction Rebellion und ihrer Aktionswelle „Blockierer blockieren!“

    Liebe XR-Rebell*innen!

    Wir, die Parents for Future Germany, schicken euch unsere solidarischen Grüße!
    Wir sind davon überzeugt, dass wir nur gemeinsam und zusammen mit allen Menschen und Gruppen der gesamten Klimagerechtigkeitsbewegung weltweit eine Chance haben, einen grundsätzlichen gesellschaftlichen Wandel einzuleiten und die Klimakatastrophe noch zu stoppen.
    Dazu bedarf es vieler verschiedener Aktionsformen.

    Extinction Rebellion wählt die Form des gewaltfreien zivilen Ungehorsams und steht damit in der Tradition vieler historischer Bürgerrechtsbewegungen. Trotz der rasant ansteigenden Anzahl von Menschen, die sich vor dem Corona-Lockdown weltweit der Klimagerechtigkeitsbewegung angeschlossen haben und jetzt wieder zunehmend auf die Straßen gehen, ist die Politik nicht in der Lage, die dringend notwendigen Schritte anzugehen und umzusetzen.

    Ein Grund dafür ist der direkte Einfluss mächtiger Lobby-Verbände klimaschädlicher Industrien auf die Politik. Wir begrüßen daher besonders das Motto der aktuellen deutschlandweiten Extinction Rebellion Aktionswelle „Blockierer blockieren!“.
    Die Corona Krise hat gezeigt, dass die Politik durchaus in der Lage ist, auf wissenschaftliche Expert*innen zu hören und weitreichende Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung zu implementieren. Als Teil der Klimabewegung fordern wir das gleiche konsequente Vorgehen beim Klimaschutz – die Einhaltung des Pariser Abkommens muss dabei oberste Priorität erhalten.
    Unsere Kinder haben leider keinen eigenen Lobby-Verband, der ihr Recht auf einen lebenswerten Planeten vertritt. Damit ist es für uns als Eltern umso wichtiger, eng mit allen Klimaschutzbewegungen weltweit zusammenzustehen und gemeinsam „die Lobby“ für kommende Generationen zu bilden.

    Wir wünschen Euch eine gelingende Aktionswoche, die die öffentliche Aufmerksamkeit auf diejenigen Akteure richtet, die mit aller Macht versuchen, wirksamen Klimaschutz zu verhindern! Nur gemeinsam werden wir den notwendigen Druck aufbauen können, um die politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen endlich zu ambitionierten Schritten zur Einhaltung der im Pariser Klimaschutzabkommen von Deutschland unterzeichneten Klimaschutzziele zu zwingen!

    Für weltweite Klimagerechtigkeit!
    #Weiter so war gestern!
    #SystemChangeNotClimateChange

    • Tobi

      Liebe Parents,

      vielen Dank für eure wichtigen Worte und eure Solidarisierung mit XR und der Rebellion Wave!
      Auch wir sind der Meinung, dass wir nur gemeinsam mit allen Akteur*innen des Klimaaktivismus einen positiven (System-)Wandel herbeiführen können!

      Love & Rage, XR Dortmund

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