Trauer um den Dortmunder Maler und Schriftsteller Walter Liggesmeyer – langjähriger gesellschaftspolitischer Einsatz

Initiativkreis Dortmunder Manifest stellt II. Dortmunder Manifest vor
Walter Liggesmeyer – hier bei der Vorstellung des Dortmunder Manifests – ist tot.

Walter Liggesmeyer, Dortmunder Maler und Schriftsteller, ist am 27. Mai 2017 im Alter von 79 Jahren gestorben. Die Kulturszene, aber auch viele zivilgesellschaftliche Gruppen, trauern. Die Beisetzung aber findet im engsten Familienkreis statt.

Gemälde, Gedichtbände, Romane und Theaterstücke sind entstanden

Rund 800 Bilder lagen noch auf dem Dachboden der LWL-Kliniken. Foto: Joachim vom Brocke
Rund 800 Bilder lagen noch auf dem Dachboden der LWL-Kliniken. Foto: Joachim vom Brocke

Walter Liggesmeyer, weit über Dortmund hinaus bekannt, wuchs in Ostwestfalen auf und kam 1958 nach Dortmund, um hier am Abendgymnasium das Abitur zu machen. Er studierte dann Jura und war als Justitiar tätig.

Seit 1982 widmete er sich hauptberuflich der Kunst. Seitdem sind zahlreiche Gemälde, aber auch Gedichtbände, Romane und Theaterstücke erschienen. Im Jahr 2004 schuf der Künstler das fünfteilige, zehn Meter breite Werk „Die letzte Schicht“. Es ist heute im Eigentum der Stadt Dortmund und befindet sich im Industriemuseum Zeche Zollern II/IV.

Nach einem Besuch in Ausschwitz entstand auch der umfangreiche Auschwitz-Zyklus mit 28 großformatigen beeindruckenden Bildern und Gedichten.

Walter Liggesmeyer engagierte sich auch gesellschaftspolitisch. So ist er u.a. Mitinitiator der Dortmunder Manifeste.

Ausstellung im Prager Parlamentsgebäude – große Bildersammlung

Als erster deutscher Künstler nach dem Weltkrieg konnte er vor fünf Jahren im Prager Parlamentsgebäude ausstellen. Liggesmeyer war ein Maler, dessen Bilder in bunten, reinen und strahlenden Farben explodierten.

Gemaltes Licht und duftende Farben kennzeichneten sein malerisches Lebenswerk. Sein umfangreiches Bilderlager befindet sich größtenteils auf einem Dachboden der LWL-Klinik Aplerbeck.

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