II. Dortmunder Manifest gegen Hass und Gewalt vorgestellt

Initiativkreis Dortmunder Manifest stellt II. Dortmunder Manifest vor
Initiativkreis Dortmunder Manifest stellt II. Dortmunder Manifest vor. V.l.: Hartmut Anders Höpgen, Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie; Udo Fischer, Initiativkreis; Georg Deventer, Initiativkreis; Gerda Kieninger, MdL, AWO; Walter Liggesmeyer, Künstler; Andreas Gora, AWO; OB Ulrich Sierau

„Das erste Manifest war ein großer Erfolg, deswegen setzten wir es fort“, erklärt Künstler Walter Liggesmeyer die Neuauflage der Aktion. Im Jahre 2010 hatten der Maler und der Vorsitzende des Vereins Pro-Dortmund e. V., Georg Deventer die Aktion gegen Rechts angestoßen. Die Arbeiterwohlfahrt Dortmund stellte sich an die Spitze der Initiative und übernahm die öffentliche Verantwortung für das Dortmunder Manifest. Seitdem haben viele Persönlichkeiten aus Politik und Kultur, zahlreiche Bürger, Betriebe, Verbände, Organisationen, Vereine und ganze Schulklassen den Appell unterschrieben und ihr Bekenntnis für die Vielfalt und die Liebe zu ihrer Heimatstadt auf der Internetseite der Initiative bekundet.

Plakataktion an Litfaßsäulen in der gesamten Stadt und Großplakate in der City

Initiativkreis Dortmunder Manifest stellt II. Dortmunder Manifest vor
Das Bild der Plakat- und Postkartenaktion.

Begleitet wurde die Aktion seinerzeit durch die Plakatierung sämtliche Litfaßsäulen in der Stadt. Auch zum II. Dortmunder Manifest gibt es Plakate an vielen Stellen im gesamten Stadtgebiet sowie Großplakate in der City. „Uns ärgert es gewaltig, das die Nazis immer noch behaupten Dortmund sei ihre Stadt“, nennt Liggesmeyer einen weiteren Grund für die Fortführung der Aktion. Immer noch kommt es zu Bedrohungen und Übergriffen der rechten Szene auf Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt.

Lautete auf dem Plakat des ersten Manifestes die Devise noch: Wir Bürgerinnen und Bürger lieben unsere Stadt, heißt es jetzt: Gegen Haß und Gewalt. „Das zweite Manifest richtet sich deutlich gegen rechte Gewalt“ beschreibt Georg Deventer die Zielrichtung. Der Rat der Stadt bekannte sich im Frühjahr 2011 gegen die zwei Stimmen der DVU und NPD-Vertreter zum ersten Manifest. AWO-Vorsitzende Gerda Kieninger hofft bei dem Bekenntnis zum II. Manifest auf eine 100 prozentige Zustimmung der Ratsvertreter. „Wollen wir hoffen das die beiden Vertreter der Rechtsparteien nach der Wahl im Frühjahr aus dem Rat verschwunden sind“, erklärt die Landtagsabgeordnete.

Florales Motiv soll alle Bürgerinnen und Bürger ansprechen

Initiativkreis Dortmunder Manifest stellt II. Dortmunder Manifest vor
Walter Liggesmeyer malte das Motiv

Das Motiv der Plakat- und Postkartenaktion zeigt ein Bild von Walter Liggesmeyer. „Das Werk ist eine poetische Reflexion, das florale Motiv steht für die Vielfalt unserer Stadt“, beschreibt der Künstler das Werk. „Wir wollen auch die erreichen, die nicht auf Demonstrationen gehen“. Unterzeichnen und einen Merksatz hinterlassen kann jeder auf der Internetseite der Initiative, www.dortmunder-manifest.de. Oberbürgermeister Ulrich Sierau, der zuvor ein Kompendium des ersten Manifestes überreicht bekommen hat, sichert dem Projekt seine uneingeschränkte Unterstützung zu. Der BVB ist auch dabei und hat ausdrücklich dem letzten Merksatz, „Auch der BVB spielt nicht für euch“, zugestimmt

Textauszug:

Gegen Gewalt und Hass

Wir Bürgerinnen und Bürger dulden keine rechte Gewalt
Wir stehen zusammen, unabhängig von unserer demokratischen Herkunft
Wir verteidigen unsere Stadt gegen falsche Weltbilder
Schon Reinoldus bot den Feinden die Stirn
Wir haben die richtigen Denkmäler, die unsere Kinder mahnen
Euer Hass schafft Trauer
Ihr werdet Vergangenheit sein und unsere Demokratie wird leben
Ihr sprecht mit falschen Zungen und dient schwarzen Sternen
Kein Engel wird für Euch lächeln
Auch der BVB spielt nicht für Euch

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