„Stranger Than Fiction“: Dokumentarfilm-Festival mit zehn Filmen im sweetSixteen – Drei Regisseure im Gespräch

Das Dokumentarfilm-Festival Stranger than Fiction ist in der Nordstadt zu Gast
Das Dokumentarfilm-Festival „Stranger Than Fiction“ ist in der Nordstadt zu Gast. Foto: Veranstalter

Das „Stranger Than Fiction“-Dokumentarfilm-Festival ist mit zehn Filmen im sweetSixteen-Kino im Depot zu Besuch – und gleich drei  RegisseurInnen stellen ihre Filme auch persönlich vor. Los geht es bereits heute Abend!

Film stellt Opfer des Opfer des Kölner Nagelbombenanschlags in den Mittelpunkt

Ein Film von besonderer Brisanz und Aktualität ist der Film von Andreas Maus. In seiner Doku Der Kuaför aus der Keupstraße (Samstag, 30. Januar, 15 Uhr) hat er die Opfer des Nagelbombenanschlags in der Kölner Keupstraße in den Mittelpunkt gestellt und dokumentiert anhand der Originalverhöre die sieben Jahre anhaltende Verfolgung der angeblichen Täter – bis zum Zeitpunkt, als sich die NSU auch zu diesem Anschlag bekannte.

Die RegisseurInnen Lisa Block und Hristiana Raykova haben in ihrer Doku Könige (Freitag, 29. Januar, 21 Uhr) Menschen der Bielefelder Straßenszene  portraitiert. Die Doku erzählt vom Suchen einer Wohnung, vom täglichen Schnorren am Bahnhof, von einer spontanen Fahrt nach Köln und vom Dasein für die, die in Not geraten sind oder einfach nur einen Kaffee trinken wollen.

Internationale Dokumentationen und Filme aus NRW sind während des Festivals zu sehen

Und auch zur Ruhrgebiets-Doku Entscheidend is am Beckenrand (Samstag, 6. Februar, 17 Uhr) wird Regisseur Stefan Eisenburger zu Gast sein. Er hat drei Seniorenschwimmer aus dem Ruhrgebiet, die nationale und internationale Erfolge erleben und feiern, begleitet. Die Protagonisten schildern ihre Lebensgeschichten in allen Höhen und Tiefen.

Hier gibt es Informationen zu allen zehn Filmen:

http://sweetsixteen-kino.de/programmkategorien/dokumentarfilmfestival-stranger-than-fiction-2016/

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Reaktionen

  1. Nordstadtblogger-Redaktion

    DER KUAFÖR AUS DER KEUPSTRASSE jetzt auch in Dortmund: Der Dokumentarfilm über die polizeilichen Ermittlungen gegen die Opfer des NSU Nagelbombenanschlags in Köln, ist ab 3.3.2016 täglich um 18 Uhr im Roxy Kino in der Münsterstraße und am Sonntag um 17:30 Uhr im Cinestar zu sehen.

    D 2015 – 92 Min – Deutsch/Türkisch mit türkisch/deutschen Untertiteln

    Der Film erzählt die Geschichte des Nagelbombenanschlags vor einem türkischen Frisörsalon in der Kölner Keupstraße am 9. Juni 2004. Er konzentriert sich dabei auf die Folgen für die Opfer und ihre Angehörigen, gegen die als Hauptverdächtige jahrelang ermittelt wurde.

    Der Film rekonstruiert die Ermittlungen der Polizei anhand der Verhörprotokolle und es wird deutlich, dass als Täter für die Polizei vor allem die Opfer in Frage kamen. Ein ausländerfeindliches Motiv wurde weitestgehend ausgeblendet.

    Erst Jahre später wurde der Anschlag dem sogenannten Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) zugeordnet. Auf eindrückliche Weise zeigt DER KUAFÖR AUS DER KEUPSTRASSE, wie tiefgreifend der Bombenanschlag, aber auch die Verdächtigungen danach, das Leben im Kölner Stadtteil Mülheim erschüttert haben.

    So wie in Köln wurden auch in den anderen Städten, in denen der NSU gemordet hat, zumeist die Angehörigen und ihr Umfeld verdächtigt. Der Film eröffnet die Diskussion über die Frage einer strukturellen Fremdenfeindlichkeit in Deutschland auf eine neue Art, nämlich aus der Perspektive der Betroffenen.

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