Rund 80 BewerberInnen: Dr. Jens Stöcker (42) ist neuer Leiter des Museums für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund

Mit westfälischen Spezialitäten begrüßten Stadtdirektor Jörg Stüdemann und Dr. Dr. Elke Möllmann den neuen MKK-Chef Dr. Jens Stöcker. Foto: Joachim vom Brocke
Mit westfälischen Spezialitäten begrüßten Jörg Stüdemann und Dr. Dr. Elke Möllmann Dr. Jens Stöcker. Foto: J.v.Brocke

Von Joachim vom Brocke

Auf Dr. Jens Stöcker, den neuen Chef des Museums für Kunst und Kulturgeschichte (MKK), warten nach seinem Dienstantritt im Sommer oder im Frühherbst viele neue Aufgaben. Unter anderem soll der 42-Jährige das Dauerausstellungskonzept neu durchdenken und „das Haus weiter entwickeln“, wie Stadtdirektor und Kulturdezernent Jörg Stüdemann bei der Vorstellung des neuen Museumsleiters sagte. Jens Stöcker tritt die Nachfolge von Wolfgang E. Weick an, der 27 Jahre das Museum für Kunst und Kulturgeschichte geleitet hatte.

Fast 80 Interessierte bewarben sich um den Job

Fast 80 Interessierte hatten sich auf die Stellenausschreibung beworben. „Die Findungskommission“, verriet Stüdemann, „war bei der Suche nicht gerade anspruchslos“. In Dr. Jens Stöcker, so hoffen sie, wurde der richtige Leiter gefunden. Stöcker studierte Kunstgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Nebenfächer: Mittlere und Neue Geschichte, Musikwissenschaft, Volkskunde und Klassische Archäologie) und promovierte 2009 mit einer Dissertation im Fach Kulturanthropologie/Volkskunde.

Neuer Museumsleiter ist verheiratet und hat zwei kleine Töchter

Jens Stöcker arbeitete als wissenschaftlicher Volontär am Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern und als Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Diakoniezentrums Pirmasens. 2007 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter und stellvertretender Museumsleiter der auf drei Standorten verteilten Städtischen Museen Kaiserslautern, deren Leitung er 2012 übernahm. Der neue Museumsleiter ist verheiratet und hat zwei kleine Töchter.

Ein Wunsch ist die stadtgeschichtliche Aufarbeitung

Ein künftiger Wunsch von Stadtdirektor Stüdemann ist die stadtgeschichtliche Aufarbeitung im MKK, „die bisher um etwa 1960 zu Ende geht“. Für Jens Stöcker ist Stadtgeschichte ein „spannender Aspekt“, die er aber erst einmal für sich selbst erschließen müsse, doch Migration und Zuzug werde bestimmt dazu gehören. Das Museum und die dort präsentierten Schätze hat der neue Leiter bereits früher besucht: „Es gibt hier traumhaft schöne Objekte zu sehen – eine unglaubliche Sammlung“, sagt er. Selbst sieht sich Jens Stöcker als „Teamplayer“ und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Museums und der kommissarischen Leiterin Dr. Gisela Framke.

Eine Kiepe voll heimischer Spezialitäten und Büchern erhielt Dr. Jens Stöcker von Stadtdirektor Stüdemann und der Geschäftsleiterin der Dortmunder Museen, Dr. Dr. Elke Möllmann zur Begrüßung. Dazu gehörte selbstverständlich und ganz oben auf ein schwarz-gelber BVB-Schal.

Mehr Informationen:

  • BesucherInnen im Museum für Kunst und Kulturgeschichte an der Hansastraße 3 begeben sich auf eine Zeitreise von der Ur- und Frühgeschichte bis ins 20. Jahrhundert.
  • Glanzstücke der Sammlung sind der Goldschatz spätrömischer Fundmünzen, das romanische Triumphkreuz, die gotischen Madonnen von Conrad von Soest, das Raritätenkabinett der Renaissance sowie die Gemäldegalerie mit Werken des 18. und 20. Jahrhunderts.  
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