Stadtweit werden immer wieder junge Bäume beschädigt oder geklaut

Rinde gewaltsam zerstört: Acht Bäume in der Nordstadt überleben den Vandalismus nicht

An acht Bäumen wie hier in der Schleswiger Straße wurde die Rinde abgeschält. Es ist davon auszugehen, dass die Bäume diese Vandalismusschäden nicht überleben werden.
An acht Bäumen wie hier in der Schleswiger Straße wurde die Rinde abgeschält. Es ist davon auszugehen, dass die Bäume diese Vandalismusschäden nicht überleben werden. Foto: Grünflächenamt

Unbekannte haben in der Nordstadt bei acht Bäumen die Rinde abgeschält. Es ist davon auszugehen, dass die Bäume diese Vandalismusschäden nicht überleben werden. Bei den betroffenen Bäumen wurde jeweils die Wachstumsschicht bzw. das Bildungsgewebe zwischen der Splintholzzone und der Rinde, das sogenannte Kambium, gewaltsam entfernt. Die Schäden sind kürzlich aufgefallen. Leider war es zu diesem Zeitpunkt schon zu spät für Rettungsversuche, bei denen die Stämme durch Mitarbeiter:innen des Grünflächenamts in Folie gewickelt werden, damit sich das Kambium im besten Fall regeneriert.

Schaden pro Baum bei 1500 Euro – negative Folgen fürs Stadtklima

An acht Bäumen wie hier in der Düppelstraße wurde die Rinde abgeschält. Es ist davon auszugehen, dass die Bäume diese Vandalismusschäden nicht überleben werden.
An acht Bäumen wie hier in der Düppelstraße wurde die Rinde abgeschält. Es ist davon auszugehen, dass die Bäume diese Vandalismusschäden nicht überleben werden. Foto: Grünflächenamt

Neben dem ökologischen Schaden ist auch der finanzielle Aufwand für eine Ersatzpflanzung hoch. Die abgestorbenen Bäume müssen gefällt und die Wurzeln beseitigt werden, um Platz für einen neuen Baum zu schaffen.

So liegen die finanziellen Aufwendungen bei ca. 1500 Euro für einen Ersatzbaum. Selbstverständlich wurden alle aktuellen Fälle, wie bei Baumvandalismus üblich, bei der Polizei angezeigt.

Bäume werten das Straßenbild auf, sie spenden Schatten und verbessern die Luftqualität. Besonders vor dem Hintergrund des Klimawandels und des damit verbundenen Temperaturanstiegs stellen Bäume eine wichtige Komponente bei der umweltfreundlichen Gestaltung der Straßen dar.

Das Grünflächenamt kämpft aus diesen Gründen um jeden einzelnen Baum und betreibt einen enormen Aufwand zum Erhalt des Stadtgrüns im gesamten Stadtgebiet.

Alle Fälle von Baumvandalismus und jeder Ausfall eines Baumes aus sonstigen Gründen, z. B. durch langanhaltende Trockenheit, erhöhen die Ausgaben und Anstrengungen für bessere klimatische Verhältnisse in der Stadt.

 In Dortmund werden zwischen 60 und 80 Jungbäume pro Jahr beschädigt

Foto: Tiefbauamt

Leider sind die oben genannten Fälle nicht die einzigen, mit denen sich die Mitarbeiter:innen des Grünflächenamts beschäftigen. Baumvandalismus kommt immer wieder vor, in der Regel sind einzelne Bäume betroffen. Jedes Jahr werden in Dortmund allein zwischen 60 und 80 Jungbäume zerstört oder verletzt.

Das Grünflächenamt bittet die Dortmunder:innen darum, zu melden, wenn sie etwas Verdächtiges bemerken oder einen zerstörten oder beschädigten Baum entdecken, idealerweise so schnell wie möglich. Bei Verletzungen der Rinde gibt es ein kurzes Zeitfenster, in dem durch „Erste Hilfe“ eine Chance besteht, dass der betroffene Baum überlebt.

Hinweise bitte an das Grünflächenamt unter der Rufnummer (0231) 50-27888 oder per Mail unter der Adresse gruenflaechenamt@dortmund.de entgegen. Auch bei der Polizei können Vandalismusfunde angezeigt werden.

Mehr Informationen: Diese Bäume sind von den aktuellen Vandalismusfällen im Bezirk Innenstadt-Nord betroffen (Standorte/ Baumart/ Pflanzjahr/ Durchmesser, sofern bekannt):

  • Kinderspielplatz Düppelstraße/ Hainbuche/ 1993/ 30 Zentimeter
  • Kinderspielplatz Düppelstraße/ Buche/ 2014/ 10 Zentimeter
  • Kinderspielplatz Düppelstraße/ Buche/ 2014/ 10 Zentimeter
  • Kinderspielplatz Düppelstraße/ Walnuss/ 2010/ 18 Zentimeter
  • Kinderspielplatz Düppelstraße/ Kirsche/ 2022
  • Öffentliche Wegefläche Schleswigerstraße/ Esche/ 1989/ 40 Zentimeter
  • Kinderspielplatz Herderstraße/ Hainbuche/ 20 Zentimeter
  • Mehmet-Kubaşık-Platz/ Ahornblättrige Platane
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Geklaut und vergiftet – Grünflächenamt meldet jährlich mehr als 100 mutwillig zerstörte oder ausgegrabene Bäume

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Reaktionen

  1. Peter

    Mir ist unerklärlich, wie Menschen die Grundlage für das Leben auf der Erde zerstören können. Das ist nicht nur Vandalismus, das ist absolut menschenverachtend.

  2. Platane an Rüdinghauser Straße in Kruckel vergiftet – Grünflächenamt zeigt unbekannte*n Täter*in an (PM)

    Unbekannte haben eine rund 80 Jahre alte Platane an der Rüdinghauser Straße in Kruckel zerstört. Mitarbeiter*innen des Grünflächenamtes waren bei einer ihrer regelmäßigen Massaria-Kontrollen auf Bohrlöcher am Fuße des Stammes gestoßen. In diese Löcher wurde eine für den Baum giftige Substanz gegeben, weswegen die rund 80 Jahre alte Platane nun zugrunde geht. Der Fall, der sich vermutlich im Frühjahr ereignet hat, wurde selbstverständlich zur Anzeige gebracht.

    Die betroffene Platane wird nun durch das Grünflächenamt sorgfältig kontrolliert – eine größere Menge an Totholz wurde bereits entfernt. Mittelfristig muss der Baum wohl gefällt werden, wobei die Mitarbeiter*innen des Grünflächenamts die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben haben. Durch einen erneuten Rückschnitt soll versucht werden, den Baum zu erhalten.

    „Platanen sind sehr widerstandskräftige Bäume, daher lassen wir nichts unversucht“, berichtet Ralf Schomberg, Leiter der Baumsparte beim Grünflächenamt. „Leider kommt es im gesamten Stadtgebiet immer wieder zu Vandalismus an Bäumen. Häufig sind junge Bäume betroffen, die abgesägt, abgeknickt oder deren Rinde abgeschält wird.“

    Über die Gründe kann nur spekuliert werden, aber die absichtliche Beschädigung von Bäumen ist nicht nur für die Mitarbeiter*innen des Grünflächenamts ein großes Ärgernis. Auch Anwohner*innen, die sich an den Bäumen als Schattenspender und Gestaltungselemente erfreuen, haben kein Verständnis für solche Taten.

    Eine Nachbepflanzung ist zudem aufwendig und löst Kosten aus (Minimum: 1500 Euro). Daher zeigen die Mitarbeiter*innen des Grünflächenamts Fälle von Baumvandalismus auch immer bei der Polizei an.
    Erst vor wenigen Wochen wurden mehrere Fälle von Baumvandalismus in der Nordstadt bekannt, die mit der Platane an der Rüdinghauser Straße jedoch nicht in Zusammenhang stehen.

    Hintergrund Massaria-Kontrollen

    Die Platanen im Stadtgebiet, die einen Stammdurchmesser von mindestens 40 Zentimeter haben, werden regelmäßig auf die Massaria-Krankheit kontrolliert. Diese wird durch Pilzbefall ausgelöst, sie betrifft vor allem ältere Platanen. Die befallenen Bäume bilden dann Totholz, welches wiederum herunterfallen könnte.

    Um diese Gefahr zu minimieren, werden die Platanen mittels Hubsteiger überprüft – eine reine Sichtkontrolle vom Boden reicht nicht aus, da sich die Schäden häufig zunächst auf den Astoberseiten zeigen. Im Zusammenhang mit den Massaria-Kontrollen fallen dann, wie im oben geschilderten Fall, auch andere Schäden an den Bäumen auf.

  3. Grünflächenamt erstattet Anzeige gegen Unbekannt: Erneut Vandalismus an Bäumen – diesmal in Schüren (PM)

    Zum wiederholten Male wurden im Schürender Feld Jungbäume der neu angepflanzten Streuobstallee mutwillig zerstört. Bei dem jüngsten Vorfall sind sieben Obstbäume abgesägt oder abgebrochen worden, allesamt Pflanzung aus den vergangenen zwei Jahren.

    Erst im Juli dieses Jahres wurde bereits ein Jungbaum, ebenfalls ein Obstbaum, in der Straße Am Büter mutwillig beschädigt, so dass der Baum keine Überlebenschance hatte.

    Der zunehmende Vandalismus an Dortmunder Bäumen sorgt für großes Unverständnis bei den Mitarbeitern des Grünflächenamtes und erfordert einen zusätzlichen finanziellen und organisatorischen Aufwand. Die nun wieder nötigen Nachpflanzungen inklusive der Wässerung und Anwachspflege werden mit rund 1.500 Euro pro Baum kalkuliert. Der Gesamtschaden lässt sich somit auf ca. 10.000 Euro beziffern.

    Im gesamten Stadtgebiet kommt es immer wieder zu Vandalismusschäden an Bäumen. Die Taten reichen von jugendlichem Übermut, der in Spontanzerstörungen mündet, bis hin zu Vergiftungen von Altbäumen. Jeder zerstörte Baum wird durch das Grünflächenamt zur Anzeige gebracht.

    Die 7 Bäume sind am Mittwoch bei der Polizei in Aplerbeck angezeigt worden, der Einzelbaum aus der Straße Am Büter bereits am 8. August. Ebenfalls am Mittwoch wurden die abgetrennten Baumkronen entsorgt.

    Ganz wichtig ist dem Grünflächenamt der Appell an die Dortmunder*innen: Wenn Ihnen solche Schäden auffallen, melden Sie sie bitte umgehend dem Grünflächenamt – entweder telefonisch unter 50-27888 oder per Mail: gruenflaechenamt@dortmund.de.

  4. Erneuter Baumvandalismus: Unbekannte zerstören junge Zieräpfel im Hörder Stadtgarten (PM)

    Erneut haben Unbekannte mehrere Bäume zerstört; zwei junge Zieräpfel im Hörder Stadtpark, direkt hinter dem Kindergarten St. Clara, sind der Zerstörungswut zum Opfer gefallen. Die Bäumchen wurden wahrscheinlich am 24. Oktober von den Täter*innen umgetreten bzw. abgeknickt. Zu retten sind die Zieräpfel leider nicht mehr. Eine Nachpflanzung ist geplant; pro Baum entstehen Kosten von rund 1500 Euro. Selbstverständlich wurde bei der Polizei eine Anzeige erstattet, damit die Verursacher*innen im besten Fall zur Rechenschaft gezogen werden.

    Leider handelt es sich nicht um den ersten Fall von Baumvandalismus in diesem Jahr: Erst vor kurzer Zeit wurden in Schüren sieben Obstbäume abgesägt oder abgebrochen, allesamt Pflanzung aus den vergangenen zwei Jahren. Im Sommer hatten Unbekannte insgesamt acht Bäume in der Nordstadt so schwer beschädigt, dass sie gefällt werden mussten. Und das sind nur einige Beispiele. 60 bis 80 Bäume, darunter vor allem Jungbäume, werden jedes Jahr mutwillig zerstört – verteilt über alle Stadtbezirke.

    Das Grünflächenamt bringt jeden dieser Fälle zur Anzeige. Ganz wichtig ist dem Grünflächenamt der Appell an die Dortmunder*innen: Wenn Ihnen solche Schäden auffallen, melden Sie sie bitte umgehend dem Grünflächenamt – entweder telefonisch unter 50-27888 oder per Mail: gruenflaechenamt@dortmund.de.

  5. Wieder ein Fall von Baumvandalismus: Unbekannte zerstören Jungbaum an der Wittekindstraße (PM)

    Erneut haben Unbekannte einen Baum zerstört; ein junger Tulpenbaum (Liriodendron Tulipifera) an der Wittekindstraße in Höhe Krückenweg ist der Zerstörungswut zum Opfer gefallen. Er wurde umgetreten bzw. abgeknickt. Wahrscheinlich geschah dies am 3. November oder wenige Tage zuvor. Zu retten ist er leider nicht mehr. Eine Nachpflanzung ist geplant. Pro Baum entstehen Kosten von rund 1.500 Euro. Das Grünflächenamt hat bei der Polizei Anzeige erstattet, damit die Verantwortlichen im besten Fall zur Rechenschaft gezogen werden.

    Leider handelt es sich nicht um den ersten Fall von Baumvandalismus in diesem Jahr: Erst vor kurzer Zeit wurden in Hörde zwei junge Zieräpfel und in Schüren sieben Obstbäume abgesägt oder abgebrochen, allesamt Pflanzung aus den vergangenen zwei Jahren. Im Sommer hatten Unbekannte insgesamt acht Bäume in der Nordstadt so schwer beschädigt, dass sie gefällt werden mussten. Und das sind nur einige Beispiele. 60 bis 80 Bäume, darunter vor allem Jungbäume, werden jedes Jahr mutwillig zerstört – verteilt über alle Stadtbezirke. Das Grünflächenamt bringt jeden dieser Fälle zur Anzeige.

    Die Meldung über den aktuellen Vorfall erreichte das Grünflächenamt am Freitag (4. November 2022) durch eine Bezirksvertreterin, die wiederum aus der Bürgerschaft davon erfuhr. Das Grünflächenamt ist dankbar für jeden Hinweis und weist bei dieser Gelegenheit noch einmal darauf hin: Wenn Ihnen solche Schäden auffallen, melden Sie sie bitte umgehend dem Grünflächenamt – entweder telefonisch unter 50-27888 oder per Mail: gruenflaechenamt@dortmund.de.

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