Erfolgreiches Projekt sucht nach einer Anschlussförderung

„Nordstark”: Gesundes Essen und sportliche Bewegung für Kinder – Sorge um Finanzierung

Das Projekt „Nordstark - Gesundheitsförderung für Kinder und ihre Familien in der Dortmunder Nordstadt” läuft sehr erfolgreich.
Das Projekt „Nordstark – Gesundheitsförderung für Kinder und ihre Familien in der Nordstadt” läuft erfolgreich. (Archivbilder) Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Die Teilnehmenden sind sich einig: Das Projekt „Nordstark – Gesundheitsförderung für Kinder und ihre Familien in der Dortmunder Nordstadt” sollte weitergeführt werden. Beim Treffen des Steuerungsgremiums in den Räumen des Sozialen Zentrums Dortmund e.V. in der Westhoffstraße bekunden alle die Notwendigkeit. „Das Projekt ist mehr als erfolgreich gestartet, und hat selbst in den Jahren der Pandemie sehr viel Zuspruch erfahren”, erklärt Dr. Bircan Kocabas von der Beratungsstelle Westhoffstraße.

Das Projekt bekam bereits 2019 den Gesundheitspreis des Landes NRW

Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Bereits im Jahr 2019 konnte „Nordstark” für dieses Engagement den Gesundheitspreis des Landes Nordrhein-Westfalen in Empfang nehmen. Sorgen macht allen Akteurinnen und Akteuren jetzt das bevorstehende Auslaufen der Förderung zum Ende des Jahres 2023. ___STEADY_PAYWALL___

Gezielt wendet sich das Projekt an Familien mit adipösen Kindern. Und davon gibt es besonders in der Nordstadt mehr als in allen anderen Stadtteilen. Es sind mehr als doppelt so viele, die davon betroffen sind.

Gemeinsam mit mittlerweile sehr vielen Kooperationspartner:innen wie etwa der Tafel und den Nordstadt-Grundschulen setzt man im Projekt auf mehreren Ebenen an. Wichtig sind neben der Prävention auch Angebote an Kinder, mit ihnen gemeinsam zu kochen, ihnen Bewegungsanlässe anzubieten und sie in wohnortnahe Sportvereine einzubinden.

Dem täglichen Bewegungsbedarf kann nicht entsprochen werden

Dr. Bircan Kocabas von der Beratungsstelle des Sozialen Zentrums in der Westhoffstraße. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Die Teilnehmer:innen des Gesundheitsamtes und des Jugendamtes bestätigen dies nach Aussage des Sozialen Zentrums. Besonders erfolgreich war das Projekt seit der Gründung 2017 etwa in der Ausbildung der Multiplikator:innen.

Sozialarbeiter:innen und viele andere Teilnehmende wurden zum Thema Adipositas bei Kindern sensibilisiert, gleichzeitig auch über die vorhandenen Angebote informiert.

Bisher konnten mit dem Angebot mehr als 2000 Kinder und weit mehr als 300 Erwachsene erreicht werden. Angesprochen werden insbesondere Familienzentren, Grundschulen, weiterführende Schulen sowie weitere soziale Einrichtungen.

Die Förderung von Gesundheits- und Lebenskompetenzen sowie einer positiven Einstellung zur Gesundheit stehen im Mittelpunkt.
Die Förderung von Gesundheits- und Lebenskompetenzen sowie einer positiven Einstellung zur Gesundheit stehen im Mittelpunkt. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Beteiligt sind im Projekt neben den zuständigen Ämtern etwa das Quartiersmanagement und die Sportvereine, nicht zuletzt auch aktive Eltern aus dem Stadtteil.

„Dem täglichen Bewegungsbedarf der Kinder kann aus Sicht der Eltern nicht entsprochen werden“, weiß Dr. Bircan Kocabas, „weil die Kinderspielplätze nicht familienfreundlich nutzbar und sicher eingerichtet sind.“

Die Kinder haben während der Corona-Pandemie zugenommen

Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Die teilnehmenden Familien nehmen in den ihnen bekannten Schulräumen Angebote für Karate, Basketball und Baseball wahr. Schwierig, so berichten die Akteur:innen des Steuerungsgremiums, sehe es mit Schwimmmöglichkeiten aus.

Es wurde festgestellt, dass die Kinder während der Pandemie an Gewicht zugenommen haben. „Die Familien waren für Gespräche mit Nordstark digital gut erreichbar“, berichtet Dr. Bircan Kocabas. Während sich zu dieser Zeit die Kontaktzahlen etwas reduziert hatten, erfährt „Nordstark” in diesem Jahr bereits wieder regen Zuspruch.

Die Sorge der Projektbeteiligten zum Ende der Förderung mit Abschluss des Jahres 2023 beschäftigt alle. „Es gilt jetzt, den Verantwortlichen der Stadt deutlich zu machen, wie wichtig das Thema für die Nordstadt und alle anderen Stadtteile in Dortmund ist”, so Heike Heymann-Pfeiffer, Vorständin des Sozialen Zentrums.

Einig sind sich alle Teilnehmer:innen, Verantwortliche in den zuständigen Gremien und in der Politik vermehrt auf das Thema hinzuweisen.

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