60 Jahre „Gastarbeiter“ in Deutschland

Nachbarschaftliches Open-Air-Festival „Willkommen Almanya“ in der Nordstadt

Mit den Gastarbeiter*innen kamen vor 60 Jahren auch neue Kulturen nach Deutschland. Die multikulturelle Vielfalt in Kunst, Musik, Literatur und vielen anderen Bereichen soll am Samstag gemeinsam gefeiert werden. Foto: Bezent e.V.

Für rund drei Millionen türkei-stämmige Menschen ist Deutschland eine Heimat geworden. Denn vor 60 Jahren wurden die ersten Arbeitsmigrant*innen aus der Türkei offiziell angeworben und sind nach Deutschland und somit auch nach Dortmund gekommen. Seitdem nehmen diese Menschen und ihre Nachkommen wichtige Rollen und Funktionen in allen Bereichen des Lebens ein, haben das soziale und kulturelle Leben im Land, genauso wie in Dortmund bereichert.

Abwechlungsreiches Programm mit prominenten Gästen

Die Veranstalter*innen laden am Samstag zum Austausch der Kulturen. Foto: Bezent e.V.

Diese runde Zahl – 60 Jahre – möchten der Bezent e.V. und der VMDO e.V. gemeinsam mit allen Dortmunder*innen feiern: Am Samstag, 4.September 2021, stehen von 16 bis ca. 21 Uhr auf dem Nordmarkt beim Open-Air-Festival „Willkommen Almanya – 60 Jahre ‚Gastarbeiter’“ Live-Musik, Kabarett, Redebeiträge, Lesungen, Foto-Ausstellungen, gemeinsames Schwelgen in Erinnerungen sowie Feiern der Vielfalt auf dem Programm.

Für eine gelungene Veranstaltung sorgen unter anderem die Musiker Mikail Aslan und Boris Gott, die Bands Microphone Mafia, Kontrast und Yankı „Echo“ sowie der Kabarettist İlhan Atasoy. Zudem wird insbesondere die erste Generation der „Gastarbeiter*innen“ zu Wort kommen und ihre Erfahrungen teilen – so zum Beispiel der Bergmann und Maschinenbauingenieur Murtaza Karaoğlu, der als einer der ersten Arbeitsmigranten aus der Türkei nach Dortmund kam.

Weitere Gäste sind unter anderem Thomas Westphal (Dortmunder Oberbürgermeister), Jutta Reiter (DGB), Anja Butschkau (AWO – MdL), İsmail Çoban (Künstler), Erdal Ünal (Maler), Deniz Yıldız (Malerin), Kemal Yalçın (Vorsitzender des Verbandes der türkeistämmigen Schriftsteller*innen in Deutschland), Molla Demirel (Herausgeber und Autor), Saferiya Ekşi (DIDF Vorsitzende) und Dr. Ümit Koşan (VMDO).

Multikulturelles Beisammensein mit Unterhaltung, Austausch und Diskussion

Quelle: Bezent e.V.

An zahlreichen Ständen werden Vereine und Akteur*innen von ihrer Arbeit berichten. Dort können die Besucher*innen mit den Ausstellenden ins Gespräch kommen und Bücher, Gedichte sowie Fotografien erwerben.

Ziel des Festivals soll es sein, etwaige noch bestehende Vorurteile weiter abzubauen: Menschen aus verschiedenen Kulturen kommen zusammen, tauschen sich aus und diskutieren miteinander über ihre Werte und Ansichten.

Die Dortmunder Bevölkerung soll sich auf diesem Weg noch besser kennenlernen. Nur so kann eine 60-jährige Migrations-Geschichte zu einer wirklichen Erfolgsgeschichte werden. Die Besucher*innen erwartet jedenfalls ein Tag mit spannenden Geschichten, toller Musik und aufregenden Erinnerungen.

Für die Veranstalter hat die Gesundheit oberste Priorität. Während des gesamten Festivals wird selbstverständlich auf die geltenden Hygienevorschriften geachtet.

Unterstütze uns auf Steady

Weitere Informationen:

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

Print Friendly, PDF & Email

Reaktionen

  1. 60 Jahre Anwerbeabkommen mit der Türkei: YAZdaFEST mit türkischen Stars auf der Seebühne im Westfalenpark (PM)

    Am 31. Oktober 1961 unterzeichneten Deutschland und die Türkei ein Abkommen für die Anwerbung von Arbeitskräften aus der Türkei. Sechzig Jahre später bereitet die Stadt Dortmund u.a. den Kindern und Enkeln der so genannten „Gastarbeiter“ eine Bühne, um dieses Ereignis zu feiern: Am Samstag, 4. September erinnert die Stadt Dortmund mit dem „YAZdaFEST“ auf der Seebühne im Westfalenpark an das 60. Jubiläum des Anwerbeabkommens. Live und open air zu erleben sind türkische Musikstars von den 1990-er Jahren bis heute.

    Das Konzert beginnt um 18 Uhr mit einer Begrüßung durch Kulturdezernent Jörg Stüdemann und den türkischen Generalkonsul Sener Cebeci. Anschließend treten auf: Rapper Murda, Popstar Rafet El Roman und seine Tochter Su El Roman, DJ Halil Vergin, DJ Rasimcan und Mehtap Javanmardi.

    Es gelten die 3G Regeln, auch ein Schnelltest (nicht älter als 24 Std.) ist möglich. Einlass nur über den Eingang an der Buschmühle (ab 16 Uhr). Die Tickets kosten 29,95 Euro, Karten erhältlich über http://www.gecetix.de.

    „YAZdaFest“ wird im Programm „Kultursommer 2021“ durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) mit Mitteln aus NEUSTART KULTUR gefördert.

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert