Der Berliner Autor ist in der Nordstadt beim „Talk im DKH“

Max Czollek und sein „Versöhnungstheater“

Max Czollek bei der Jahresrückblick-Veranstaltung im Keuning-Haus.
Max Czollek bei der Jahresrückblick-Veranstaltung im Dietrich-Keuning-Haus. Foto: Klaus Hartmann

„Versöhnungstheater“ heißt das neue Buch des Berliner Autors Max Czollek. Am Donnerstag, 9. Februar, 19 Uhr stellt er es beim „Talk im DKH“ im Keuning.haus (Leopoldstr. 50-58) vor. Der Eintritt kostet fünf Euro. Max Czolleks Bücher „Desintegriert Euch!“ und „Gegenwartsbewältigung“ streuten lustvoll Zweifel an den deutschen Narrativen von Integration bis Leitkultur. „Versöhnungstheater“ schließt diesen Kreis, wenn es nach der aktuellen Erinnerung an die Verbrechen der Vergangenheit fragt.

„Herzlich willkommen zum Versöhnungstheater!“

Seit dem Warschauer Kniefall und dem Holocaust-Mahnmal hat sich einiges verändert: Das Berliner Stadtschloss feiert Preußens Könige, mit dem neuen Militärhaushalt wird eine Zeitenwende beschworen, und der Bundespräsident bedankt sich auf Israelreise ungefragt für die „Versöhnung“. Deutschland ist wieder wer, auch weil es sich so mustergültig an den Holocaust erinnert. Herzlich willkommen zum Versöhnungstheater!

Max Czollek (Jahrgang 1987) ist Mitherausgeber des Magazins Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart und war Mitinitiator des Desintegrationskongress 2016 sowie der Radikalen Jüdischen Kulturtage 2017 am Maxim Gorki Theater.

Er hat drei Gedichtbände publiziert, bei Hanser erschienen bisher seine vieldiskutierten Essays „Desintegriert euch!“ (2018), „Gegenwartsbewältigung“ (2020) und „Versöhnungstheater“ (2023). Im Frühjahr 2022 war Czollek Kurator der Ausstellung „Rache. Geschichte und Fantasie“ am Jüdischen Museum Frankfurt, deren Begleitband ebenfalls bei Hanser erschien.

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