Litfass machte Appetit auf Bücher und Buletten in der Nordstadt: Krimi-Lesung nach geglücktem Eigentümerwechsel

Zum Eigentümerwechsel gab es bei Liftes auch eine Krimi-Lesung. Fotos: Roland KleckerZum Eigentümerwechsel gab es bei Liftes auch eine Krimi-Lesung. Fotos: Roland Klecker
Zum Eigentümerwechsel gab es bei Liftes auch eine Krimi-Lesung. Fotos: Roland Klecker

Von Susanne Schulte

Die Bücher mussten den Buletten weichen. Zur kleinen Eigentümer-Wechsel-Feier in der Buchhandlung Litfass gab es nicht nur Kriminelles zu hören, sondern auch vieles Kulinarisches zu schmecken: Suppen und Salate, Kuchen und Käse, Buletten und Brot. Das 22-köpfige Team um den neuen Chef und langjährigen Kollegen Karsten Schulz hatte aufgetischt.

Reinhard Junge und Christiane Bogenstahl recherchieren jedes Gewitter und den Zug-Fahrplan

Reinhard Junge und Christiane Bogenstahl lasen aus ihrem Krimi „Datengrab“.
Reinhard Junge und Christiane Bogenstahl lasen aus ihrem Krimi „Datengrab“.

Ehrengäste am Freitagnachmittag an der Münsterstraße 107 waren Reinhard Junge und Christiane Bogenstahl, die aus ihrem Krimi „Datengrab“ vorlasen, dem neuen Fall, den das Fernsehteam Pegasus löst.

Wenn Pegasus unterwegs ist, muss alles stimmen, erzählten Junge und Bogenstahl vor der Lesung bei einem Glas Champagner im Gespräch mit einigen BesucherInnen. Das Wetter, die Abfahrzeiten des S-Bahnen, die Baustellen. „Für ein Buch musste die Handlung von einem Dienstag auf einen Samstag verlegt werden. Ein Eisenbahn-Begeisterter rief dann an und sagte, am Samstag würde die Bahn aber nicht zu der Zeit fahren, zu der sie in unserem Buch startete.“

Trotz akribischem Lektorat, solche Feinheiten gehen schon mal durch. Auch im „Datengrab“ gibt es eine Detail-Panne. Kein Wunder, bei mehr als 400 Seiten. LeserInnen, so Junge und Bogenstahl, sei dieses bislang noch nicht aufgefallen.

Beim Krimi-Quiz zeigte sich das Publikum sehr belesen und gut informiert

Die beiden Schreibenden veröffentlichen im Grafit-Verlag, in dem Verlag, der den Krimi nach Dortmund brachte, der Geburtsstadt von Junge. Dennoch erlebt er hier auch immer wieder Neues. Wie die Veranstaltung am Freitag.

„Es ist meine erste Lesung in der Nordstadt“, bekannte er dem Publikum zu Beginn. Dann legten er und Bogenstahl los. Es war mehr ein Hörspiel als eine Lesung, das sie boten. Die ganze Zeit machten sie den Gästen mit dem Vortragen einiger Kapitel viel Appetit auf das ganze Buch.

Und weil man schon so nett beieinander saß, gab’s im Anschluss gleich noch ein Krimiquiz. Das Publikum war gut im Bilde: Es riet oder wusste, wie viele Krimis und Drehbücher Durbridge geschrieben hatte (knapp 200), wer zurzeit die auflagenstärkste Krimiautorin ist (Charlotte Link), wie der erste Tatort hieß (Taxi nach Leipzig). Als Preise verteilte Christiane Bogenstahl Nervennahrung, Schokoriegel in diversen Geschmacksrichtungen.

Der Fehler ist ein Detail – Auch im „Datengrab“ gibt’s trotz akribischem Lektorat eine Panne 

Wer er keine Zeit hatte, die Lesung zu besuchen, kann darauf bauen, dass bald eine weitere folgt, mit anderen AutorInnen. Das sehen jedenfalls die Pläne des Litfass-Teams vor. Wer bedauert, das Krimi-Quiz verpasst zu haben, kann ja jetzt auf die Suche gehen und versuchen, den kleinen Fehler im „Datengrab“ aufzuspüren. Hinweise dazu gibt’s an dieser Stelle aber nicht.

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