Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit in Dortmund – Arbeitslosenquote bleibt aber unverändert bei 9,8 Prozent

Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 9,8 Prozent. Im Vorjahresvergleich sinkt die Arbeitslosigkeit um vier Prozent oder 1.278 Personen. 
Die Arbeitslosenquote liegt weiter bei 9,8 Prozent. Im Vorjahresvergleich gibt es vier Prozent weniger Arbeitslose.

Der November bringt die erste Kältewelle, doch Vorboten der auftragsärmeren Winterzeit im Handwerk bekommt der Dortmunder Arbeitsmarkt in diesem Monat nur leicht zu spüren. „Mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit um 96 Personen zeigt sich der Dortmunder Arbeitsmarkt robust,“ kommentiert Martina Würker, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Dortmund, die Situation auf dem Arbeitsmarkt. Das spiegelt auch die Arbeitslosenquote wider, sie bleibt unverändert auf 9,8 Prozent. Im Vorjahresvergleich sinkt die Arbeitslosigkeit um vier Prozent oder 1.278 Personen. 

Schwieriger Weg auf den Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung

Martina Würker, Chefin der Agentur für Arbeit in Dortmund. Foto: Alex Völkel
Martina Würker, Chefin der Agentur für Arbeit in Dortmund. Fotos (3): Alexander Völkel

„Wie auch schon in den Monaten zuvor profitieren von dieser Entwicklung nahezu alle Personengruppen“, erklärt Würker. „Erfreulich ist zudem, dass sich die Jugendarbeitslosigkeit im November weiter positiv entwickelt hat und erneut gesunken ist.“

Handlungsbedarf sieht die Agentur-Chefin hingegen bei der Gruppe der schwerbehinderten Menschen. „Für Menschen mit Behinderung bleibt die Tür in den Arbeitsmarkt noch allzu oft verschlossen. Obwohl die Zahl der arbeitslosen Schwerbehinderten in Dortmund in den letzten fünf Jahren leicht gesunken ist, partizipieren sie nicht in gleichem Maße an der guten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt wie andere Personengruppen“, sagt Würker. 

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Aus diesem Grund beteiligt sich die Agentur für Arbeit Dortmund an der bundesweiten „Aktionswoche der Menschen mit Behinderung“ vom 3. bis 7. Dezember. Diese Woche soll sichtbare Zeichen für mehr Teilhabe von Menschen mit Behinderung setzen und ihre Situation ins Blickfeld der Öffentlichkeit rücken. Auftakt bildet ein themenbezogenes Pressegespräch bereits am 30. November.

30.827 Menschen werden in Dortmund arbeitslos als gezählt

Frank Neukirchen-Füsers (Geschäftsführer Jobcenter Dortmund)
Frank Neukirchen-Füsers ist Geschäftsführer des Jobcenters in Dortmund.

Im November wurden 30.827 Menschen in Dortmund arbeitslos gezählt. Die Arbeitslosenquote der gemeldeten Arbeitslosen blieb unverändert auf 9,8 Prozent. Im Vorjahr betrug die Quote 10,4 Prozent. 

Das Jobcenter Dortmund, das für die Betreuung der Arbeitslosen im Rechtskreis des Zweiten Sozialgesetzbuches (SGB II/Hartz IV) zuständig ist, verzeichnet einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit. Im November waren 194 Menschen oder 0,8 Prozent mehr arbeitslos, als im Monat zuvor. 

Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind allerdings rund 1.000 Menschen weniger arbeitslos: „Anhand der weiterhin rückläufigen Zahl der Bedarfsgemeinschaften, die durch das Jobcenter betreut werden, ist erkennbar, dass die reale Bedürftigkeit in Dortmund abgenommen hat. Innerhalb eines Jahres ist die Anzahl um 1.512 Bedarfsgemein- schaften auf 42.977 zurückgegangen“, erklärt der Geschäftsführer des Jobcenters Dortmund, Frank Neukirchen-Füsers. 

Die Jugendarbeitslosenquote ist im Vergleich zum Oktober um 0,1 Prozentpunkte auf 7,9 Prozent gesunken. Im November waren damit 2.541 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Das ist ein Rückgang um 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr ging die Zahl um 3,9 Prozent oder 102 Personen zurück. 

In Dortmund sind erneut mehr geflüchtete Menschen arbeitslos gemeldet

Die Arbeitslosigkeit im Kontext von Fluchtmigration ist erneut leicht gestiegen. Im November waren 2.581 Personenarbeitslos gemeldet (Vormonat: 2.493), davon 1.820 Männer und 761 Frauen. Personen aus Syrien bilden hier mit 1.615 Meldungen die größte Gruppe. Es folgen 278 Personen aus dem Irak, 110 Personen aus Afghanistan und 86 Personen aus der Islamischen Republik Iran. 

Geflüchtete Menschen stehen dem Arbeitsmarkt häufig aufgrund von notwendiger Förderung nicht unmittelbar zur Verfügung. Zur Einschätzung der statistischen Gesamtsituation ist es daher sinnvoll, die Unterbeschäftigung hinzuzuziehen. In der Unterbeschäftigung ist neben der Zahl der Arbeitslosen die Zahl der Personen enthalten, die zum Beispiel an Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen. 

Die Unterbeschäftigung von Personen im Kontext von Fluchtmigration belief sich auf 4.860. Das sind 17 Personen mehr als im Vormonat, und 427 Personen oder 9,6 Prozent mehr als im Vorjahr. 

Die Arbeitskräftenachfrage ist im November in Dortmund gesunken

Im November ist die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften gesunken. Die Dortmunder Unternehmen und Verwaltungen meldeten im aktuellen Berichtsmonat 1.350 neue Stellen. Das sind 59 Stellen weniger als im Oktober und 1.032 Stellen oder 43,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. 

Der aktuelle Stellenbestand ist mit 7.201 offenen Stellen um 1,6 Prozent niedriger als im Vormonat. Neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wurden im November insbesondere im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung, im Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen, in den wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen sowie im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen gesucht. 

Die Unterbeschäftigung fiel im aktuellen Berichtsmonat mit 43.590 Personen um 35 Personen oder 0,1 Prozent leicht höher aus als im Oktober. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung ist im November um 0,1 Prozentpunkte auf 70,7 Prozent gesunken (Vorjahr: 71,5 Prozent). Die Unterbeschäftigungsquote liegt im Berichtsmonat November unverändert bei 13,4 Prozent (Vorjahr: 14,1 Prozent). 

Alle Zahlen und Fakten gibt es hier als PDF zum Download: Arbeitsmarktreport_November_2018

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