Platz für Kunst im öffentlichen Raum in der Dortmunder Nordstadt

Junge Talente der Musikschule Dortmund sollen den„Mehmet-Kubaşık-Platz“ mit Musik beleben

Der damalige Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau (Mitte mit Mikro) neben Elif Kubaşık, der Witwe des vom NSU kaltblütig ermordeten Dortmunders Mehmet Kubaşık, bei der feierlichen Benennung des „Mehmet Kubaşık-Platzes“ im November 2019. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Seit gut zwei Jahren gibt es zwischen Münster-, Mallinckrodt- und Kleine Burgholzstraße in der Nordstadt den „Mehmet-Kubaşık-Platz“, benannt zu Ehren des Dortmunders, der im Jahr 2006 durch die rechtsextreme Terrorzelle NSU ermordet wurde. Nun soll der Platz zum Ort der Musik und Kulturförderung werden. Ein musikalisch-künstlerisches Förderkonzept zielt darauf ab, den „Mehmet-Kubaşık-Platz“ zu beleben und zugleich junge Musiker:innen aus der Stadt zu unterstützen.

Live-Auftritte junger Musiker:innen und feste Sound-Installation geplant

Archivfoto: Alex Völkel für Nordstadtblogger.de

Losgehen soll es bereits im Frühjahr: Ensembles der Barock-Akademie der Musikschule Dortmund sowie Preisträger:innen aus dem Wettbewerb „Jugend musiziert“ werden mit Live-Auftritten den Platz als neue Adresse für Musik etablieren.

Doch „Platz für Musik“ gibt es nicht nur live: Über Lautsprecher werden von den Solist:innen und verschiedenen Ensembles der Musikschule eingespielte Stücke dauerhaft zu hören sein. So wird der „Mehmet-Kubaşık-Platz“ zu Dortmunds erstem klingenden Platz.

Die jungen Musiker:innen erhalten nicht nur Gelegenheit zu Live-Auftritten, sondern auch die Chance, ihre Musik außerhalb etablierter Konzerträume und -formate zu den Menschen und in den öffentlichen Raum zu bringen.

Plattform für junge Talente der Musikschule Dortmund im öffentlichen Raum

Foto: Katrin Pinetzki für die Stadt Dortmund

Über das Musikmachen hinaus wirken sie am Produktionsprozess der Aufnahmen mit und entwickeln so eine erweiterte Sicht auf ihre Musik und deren Wirkung. Die technische Umsetzung dafür wird im Detail derzeit erarbeitet, ebenso wie das Förderkonzept.

Es sieht vor, junge Musiker:innen, junge Ensembles und Formationen aus Klassik und Worldmusic nachhaltig zu unterstützen und dabei zugleich eine musikalische Kunst im öffentlichen Raum zu etablieren. Kooperationspartner ist die Musikschule, deren Hauptgebäude nur wenige hunderte Meter vom Mehmet-Kubaşık-Platz entfernt liegt.

Laut Stadtverwaltung entspreche das Projekt den Intentionen des Masterplans Plätze, der darauf abzielt, die Plätze der Stadt aufzuwerten und die Aufenthaltsqualität zu steigern.

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Reaktionen

  1. Christian Skark

    Gute Idee, Plätze mit Musik steigern sicher die Aufenthaltsqualität auf Dortmunder Plätzen. Eine zusätzliche Steigerung kann noch erreicht, wenn die Video-Überwachung unverzüglich und dauerhaft abgeschaltet und abgebaut wird.

  2. Grüne beantragen einen Bücherschrank auf dem Mehmet-Kubaşık-Platz (PM Nordstadt-Grüne)

    Zur nächsten Sitzung der Bezirksvertretung wollen die Grünen in der Nordstadt die Aufstellung eines Bücherschranks beschließen. Betreut wird der Bücherschrank von einer ortsansässigen Buchhandlung und durch lokale Anwohner.

    „Ein öffentlicher Bücherschrank ist ein Schrank mit Büchern, der dazu dient, Bücher kostenlos, anonym und ohne jegliche Formalitäten zum Tausch oder zur Mitnahme anzubieten.“ erklärt Bezirksvertreter Dr. Andreas Kloth. „Jede Bürgerin und jeder Bürger kann Bücher einstellen, um sie anderen Leserinnen und Lesern anzubieten. Man darf jederzeit Bücher entnehmen und diese zum Lesen mitnehmen.“

    Das Konzept wurde Anfang der 1990er Jahre entwickelt und hat seitdem mehrere Auszeichnungen erhalten. Einmal eingerichtete Bücherschränke werden in der Regel gut angenommen. Aktuell existieren allein in NRW über 300 solcher Schränke, auch in der Nordstadt gibt es schon drei davon.

    Bezirksbürgermeisterin Hannah Rosenbaum hofft auf eine breite Zustimmung: „Gerade in der aktuellen Pandemiesituation, kann ein solcher Bücherschrank den Menschen helfen, die coronabedingten Einschränkungen zeitlich zu überbrücken. Außerdem trägt ein Bücherschank zur Aufwertung des Mehmet-Kubaşık-Platzes bei.“

  3. Musikalischer Herbst: Musikschule bietet Musikfreizeit für Kinder, Jugendliche und Erwachsene (PM)

    Die Musikschule Dortmund bietet in den Herbstferien vom 12. bis 15. Oktober wieder eine Musikfreizeit an. Mitmachen können Interessierte zwischen 9 und 99 Jahren mit zweijähriger Vorerfahrung an einem Instrument. Anmeldeschluss ist der 1. Juni.

    In diesem Jahr stehen kammermusikalische Kurse im Klassik- und Popbereich sowie Anfänger:innen-Kurse in den Fächern Ukulele und Keyboard ebenso zur Auswahl wie Angebote zu Filmmusik, Singen im Chor oder Yoga. Die gemeinsame, intensive Erarbeitung kammermusikalischer Werke mündet in öffentliche Konzerte.

    Die Teilnahme inkl. Verpflegung kostet für Schüler:innen der Musikschule Dortmund 85 Euro, für Externe 95 Euro. Eine 50-prozentige Ermäßigung gibt es für Inhaber:innen eines Do-Passes, zehn Prozent für Geschwisterkinder.

    Anmeldung bis 1. Juni bei Sarah Säftel, ssaeftel@stadtdo.de

  4. „Concertino“ sucht Zuwachs: Musikschul-Orchester für Erwachsene geht an den Start (PM)

    Das neu gegründete Orchester „Concertino“ der Musikschule Dortmund sucht Zuwachs: Unter der Leitung von Hauke Hack, Cellist der Dortmunder Philharmoniker, sind fortgeschrittene Streicher:innen, Oboist:innen und Hornist:innen zwischen 23 und 100 Jahren herzlich willkommen.

    Im Vordergrund steht die Freude am gemeinsamen Musizieren. Die erste Probenphase beginnt am 17. März 2022 für alle Streichinstrumente, Oboe und Hörner und endet mit einem Konzert am 17. Juni 2022.

    Geprobt wird überwiegend donnerstags von 18 bis 20 Uhr in der Kerschensteiner Grundschule (Joseph-Cremer-Str. 25). Auch ein Probenwochenende ist in Planung. Auf dem Programm stehen Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Sebastian Bach und Antonio Vivaldi.

    Weitere Informationen und Anmeldung bei Birgit Kramarczyk, (0231) 50-25936 oder bkramarczyk@stadtdo.de.

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