Mit „Refunding“ wurden Schäden in Millionenhöhe verursacht:

Erfolgreicher Schlag gegen Onlinebetrug

Im großen Stil sollen Online-Händler betrogen worden sein. Der Schaden wird auf 1,5 Millionen Euro beziffert. (Symbolbild) Archivfoto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Ermittler:innen des Polizeipräsidiums Dortmund haben am Mittwoch (21. September 2022) im Auftrag der bei der Staatsanwaltschaft Köln angesiedelten Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime NRW (ZAC NRW) eine Wohnanschrift in Dortmund durchsucht. Dabei kam auch ein Datenspürhund zum Einsatz. Die Maßnahme richtete sich gegen einen Dortmunder im Alter von 26 Jahren. Ihm wird unter anderem gewerbsmäßiger Computerbetrug vorgeworfen.

Dem Beschuldigten werden 1600 Straftaten angelastet

Der Beschuldigte steht im Verdacht, in den sozialen Medien Unterstützung bei Rückerstattungs-Betrugsstraftaten („Refunding“) angeboten zu haben. In über 1600 Fällen sollen schließlich Online-Händler im Rahmen von Retouren und der dementsprechenden Rückerstattung betrogen worden sein.

Der mit dieser Masche verursachte Schaden wird auf rund 1,5 Millionen Euro beziffert, wobei der Tatverdächtige aus Dortmund jeweils Provisionen zwischen 20 und 45 Prozent des Warenwertes als Entlohnung erhalten haben soll. Im Rahmen der gestrigen Durchsuchungsmaßnahmen konnte der Dortmunder festgenommen werden und wird heute dem Haftrichter vorgeführt.

Die Ermittlerinnen und Ermittler stellten bei ihm neben Schmuck, Handys, Kreditkarten u.a. auch einen hochwertigen PKW der Marke Mercedes sicher. Ob und in welchem Umfang auch gegen die Kunden des Beschuldigten ein Ermittlungsverfahren einzuleiten ist, wird gegenwärtig durch die Staatsanwaltschaft geprüft. Die Ermittlungen dauern an.

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