Unterschiedliche Formate: Action-, Ambiente- und Amüsement-Lesungen

Dortmunder Literaturkalender mit Tipps und Terminen fürs zweite Halbjahr 2023 erschienen

Isabel Pfarre (li.) vom Kulturbüro und Ines Guzik von der Stadt- und Landesbibliothek stellten das Programm vor.
Isabel Pfarre (li.) vom Kulturbüro und Ines Guzik von der Stadt- und Landesbibliothek stellten das Programm vor. Foto: Annika Schmermbeck

Der Kalender „Literatur in Dortmund“ für das zweite Halbjahr 2023 ist erschienen und bietet Bücherfans viele Tipps und Termine im gesamten Stadtgebiet. Nicht nur die Stadt- und Landesbibliothek ist vertreten, sondern auch viele Stadtteilbibliotheken und das Haus Schulte-Witten mit seinem besonderen Ambiente des „Blauen Salon“. Der Kalender wird vom Kulturbüro und der Stadt- und Landesbibliothek in Zusammenarbeit mit den Dortmunder Literaturschaffenden und vielen Institutionen herausgegeben.

Das sind die Höhepunkte der nächsten sechs Monate:

  • Der Schauraum: comic + cartoon präsentiert noch bis zum 28. August die Ausstellung „‘Aber ich lebe‘ – Vier Kinder überleben den Holocaust“. Am 27. Juli,18.00 bis 20.00 Uhr, lädt der Ausstellungsraum in diesem Kontext zu einem Vortrag über Art Spiegelmanns Graphic Novel „Maus“ ein. Der Eintritt ist frei.
  • Am 26. August findet ab 19.30 Uhr eine Actionlesung mit den Physikanten im Studio B der Stadt- und Landesbibliothek statt. Judith und Marcus Weber präsentieren den Vortrag „Physik ist, wenn‘s knallt!“ und zeigen auf unterhaltsame Weise Experimente aus der Physik.Daneben lesen sie humorvolle Texte darüber vor, wie es ist, wenn das Leben ein Experiment ist.
  • Am 9. August kommt die Autorin Seyda Kurt ins Literaturhaus.Dortmund und liest aus ihrem neuen Werk „Hass“. Ihr neues Buch erörtert, warum das Gefühl, das in einer offenen Gesellschaft keinen Platz hat, auch ermächtigend und sinnvoll sein kann.
  • „Das Goldene Wunder“ – zum 500-jährigen Jubiläum des Altars in der Dortmunder Petri-Kirche findet im September eine Lesung mit 5 Autor*innen in St. Petri statt.
  • Stadtbeschreiber Alexander Estis präsentiert am 29. September, 19.00 bis 20.30 Uhr in der VHS Dortmund seine Lesung „Das Große im Kleinen“, in der er über seinen Aufenthalt in Dortmund reflektiert. Es wird Raum für Fragen und Gespräche geben. Der Eintritt beträgt 8 Euro.
  • Bevor Alexander Estis die Stadt verlässt, wird er als Gast auf dem 52. Dortmunder Bücherstreit vertreten sein. Die Veranstaltung findet am 19. Oktober, 19.30 Uhr, in der Stadt- und Landesbibliothek statt und bietet unterhaltsame Diskussionen über Neuerscheinungen.
  • Am 2. November, 18.00 Uhr, lädt die historische Villa Schulte-Witten zu einer schaurigen Lesung ein. Christoph Tiemann liest Grusel-Geschichten aus drei Jahrhunderten, begleitet von Live-Musik. Der Eintritt ist frei, jedoch wird um eine Spende gebeten. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich: Tel. (0231) 5 02 32 37E-Mail: schultewittenhaus@stadtdo.de.
  • Zum Jahresende findet am 3. Dezember, 11.00 Uhr, im Studio B der Stadt- und Landesbibliothek die satirisch-literarische Weihnachtsmatinée „Schöne Bescherung“ statt. Mona Maijs und Leslie Sternenfeld präsentieren Geschichten und Klaviermusik zu alternativen Weihnachtstraditionen. Eintritt 10 € / VVK 7,50 €. Der Vorverkauf startet am 1. Oktober in der Zentralbibliothek.

Der gedruckte Veranstaltungskalender liegt zum Mitnehmen im Literaturhaus Dortmund (Neuer Graben 78) und in der Stadt- und Landesbibliothek (Max-von-der-Grün-Platz 1-3) aus. Er kann telefonisch angefordert werden: (0231) 50-16584 oder -27692. Hier gibt es das Programm als PDF zum Download: LITDO-Kalender-23JULDEZ

Unterstütze uns auf Steady
Print Friendly, PDF & Email

Reaktionen

  1. Steampunk-Stammtisch mit Anja Bagus: Literarische Zeitreisen und Austausch für Steampunk-Fans im Haus Schulte-Witten (PM)

    Steampunk-Fans mit einer Vorliebe für Literatur können sich auf das nächste Treffen des Steampunk-Stammtischs im Haus Schulte-Witten freuen. Am Freitag, 11. August, 19 Uhr, wird die Steampunk-Autorin und Leiterin des fiktiven Amtes für Ätherangelegenheiten, Anja Bagus, aus ihrem neuen Werk „Hund & Katz“ vorlesen.

    Im Anschluss besprechen die Teilnehmer*innen bei einem Lehrgang zum Thema „Sichere Zeitreisen – eine Utopie?“ allgemeine Sicherheits- und Verhaltensregeln und überprüfen den Inhalt einer Zeitreisebox. Zusätzlich werden weitere Beamt*innen anwesend sein, um Zeitreisepässe, Visa und andere Dokumente auszustellen.

    Nach dem Programm besteht die Möglichkeit, sich auszutauschen und Steampunk-Objekte zu tauschen, zu verkaufen oder zu verschenken. Um Anmeldung zum Steampunk-Stammtisch „Zwischen Seiten – zwischen Zeiten“ wird gebeten an schultewittenhaus@stadtdo.de. Der Eintritt ist frei.

  2. Die Medizin von morgen: Podiumsdiskussion und Vortrag von Doc Esser in der VHS (PM)

    Um die Zukunft der Medizin geht es am Samstag, 12. August in der VHS Dortmund: Nach einer prominent besetzten Diskussion zum Thema tritt der aus den Medien bekannte Arzt „Doc Esser“ an der Kampstraße 47 auf und spricht über die Zukunftsperspektiven seines Fachs. Das Programm gehört zur VHS-Veranstaltungsreihe „Stadt der Zukunft“.

    Doc Esser zu Gast in Dortmund

    Um 17.30 Uhr wagt der prominente Arzt einen Ausblick auf die Medizin der Zukunft der medizinischen Versorgung in Deutschland. Der Vortrag in der VHS, Kampstraße 47, kostet 25 Euro. Krankenhaus-Reform, Arzneimittelengpässe, Praxissterben: Viele Menschen machen sich Sorgen um ihre medizinische Versorgung in der Zukunft. Wie geht es mit der Digitalisierung in der Medizin weiter, welche Rolle spielen Technik und KI dabei? Nicht zuletzt stellt sich die Frage: Wie werden wir in der Zukunft mit Krankheit und Tod umgehen?

    Heinz-Wilhelm Esser ist Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie, Kardiologie und Notfallmedizin. Bekannt wurde er durch seine Fernsehauftritte, Radiobeiträge und Podcasts, in denen er Auskunft, Tipps und Hilfestellungen bezüglich verschiedener Krankheitsbilder gibt. Nach seinem Vortrag stellt er sich den Fragen aus dem Publikum.

    Anmeldungen zur Veranstaltung unter http://www.vhs-dortmund.de (Kursnummer: 23-50111).

    Diskussion über die Zukunft der medizinischen Versorgung

    Bereits ab 15.30 Uhr diskutieren Vertreter*innen aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens zur Zukunft der medizinischen Versorgung. Anschließend wird die Diskussionsrunde eröffnet. Der Eintritt ist frei.
    Eingeladen sind:

    -cJanina Kleist: Sachkundige Bürgerin in der SPD-Ratsfraktion Dortmund und Mitglied im Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit,

    – Dr. med. Christina Czeschik: Ärztin und Medizininformatikerin. Sie betreibt einen Digital-Health-Blog, ist Teilnehmerin am Zukunftskongress 2023 und Autorin des Buchs „Digitalisierung für Dummies“.

    – Ingolf Rascher: Leiter Management for Health – INT, Bochum. Er wird einige Technologie mitbringen, wie einen Therapieroboter, eine AR-Pflegebrille und eine KI-Chatbot.

    – Frank Dieckerhoff: Vizepräsident der Apotheker-Kammer Westfalen-Lippe und Inhaber der Funkturm-Apotheke

  3. Dortmunder Bücherstreit – Literaturveranstaltung bietet Einblicke in Neuerscheinungen (PM)

    Ein Abend voller Literatur und Diskussionen: Der beliebte „Dortmunder Bücherstreit“ bietet dem Publikum Gelegenheit, aktuelle Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt kennenzulernen, vorgestellt und kritisch diskutiert von Persönlichkeiten der heimischen Literaturszene. Die nächste Ausgabe findet am Donnerstag, 19. Oktober, 19.30 Uhr, im Studio B der Stadt- und Landesbibliothek (Max-von-der-Grün-Platz 1-3) statt.

    Vier Kritiker*innen haben sich die Neuerscheinungen frisch von der Frankfurter Buchmesse vorgenommen: Iuditha Balint (Direktorin des Fritz-Hüser-Instituts für Literatur und Kultur der Arbeitswelt), Johannes Borbach-Jaene (Direktor der Stadt- und Landesbibliothek), Tobias Lachmann und Julia Sattler (TU Dortmund) teilen ihre Lektüre-Eindrücke. Als Gast eingeladen ist außerdem Stadtbeschreiber Alexander Estis. Der Eintritt beträgt 4 Euro, ermäßigt 2,50 Euro.

    Die vorgestellten Bücher umfassen eine breite Auswahl an Genres und Themen:

    Olga Tokarczuks „Empusion“ entführt die Lesenden ins Sanatorium von Görbersdorf im Jahr 1913, wo der Student Mieczys³aw Wojnicz auf Heilung für seine Lungenkrankheit hofft, während dunkle Mächte sein Schicksal bedrohen.

    In Sebastian Hotz‘ „Mindset“ entlarvt Pizzabote Maximilian Krach seine Lügen, als er seinen Seminarteilnehmer*innen vermeintlich den Schlüssel zu einem erfolgreichen Leben verkauft.

    „Natürlich kann man hier nicht leben“ von Özge Inan erzählt die Geschichte von Nilay, die in Berlin nach Freiheit strebt und in die Türkei zurückkehrt, um diese an einem anderen Ort zu finden.

    Jörg Tadeusz‘ „Steinhammer“ führt die Leser*innen in das Dortmund-Lütgendortmund der Nachkriegszeit, wo Edgar mit seinen Träumen von einem besseren Leben und der Verbindung zu seiner Herkunft kämpft.

    Julia Wolfs „Alte Mädchen“ porträtiert drei Frauengenerationen, deren Erfahrungen aus der Kriegszeit ihre Lebenswege prägen und zu einer Reflexion über Herkunft und Entscheidungen anregen.

    dortmund.de/bibliothek

  4. Literaturtreff für Senior*innen: Stadt- und Landesbibliothek lädt dazu ein, neue Bücher kennenzulernen (PM)

    Die Stadt- und Landesbibliothek Dortmund bietet Senior*innen wieder Gelegenheit, Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt kennenzulernen und darüber zu diskutieren. Am Mittwoch, 18. Oktober, 15 Uhr stellen Susanne Kapalschinski und Jörg Beuthner im Studio B (Max-von-der-Grün-Platz 1-3) zwei Bücher vor. Besprochen werden „Gilles‘ Frau“ von Madeleine Bourdouxhe aus dem Jahr 2017 sowie Ralf Rothmanns Roman „Die Nacht unterm Schnee“ (2022). Der Eintritt ist frei. Das Studio B ist ebenerdig zu erreichen. dortmund.de/bibliothek

  5. Peter Kersken: Die Tote aus der Emscher (PM)

    September 1816: An Ruhr und Emscher scheint die Sonne seit Mo- naten nicht mehr, die Ernte verfault, es droht eine Hungersnot. Die Menschen haben Angst. Als eine kräuterkundige Bauersfrau hinter dem neu erbauten Schloss Oberhausen tot aus dem Fluss gezo- gen wird, begibt sich der Untersuchungsrichter Anton Demuth an den Ort des Geschehens. Dort trifft er auf Menschen, die überzeugt davon sind, dass die Tote eine Hexe war, und die verzweifelt nach einem Schuldigen für ihr eigenes, hartes Schicksal suchen.

    Das Jahr ohne Sommer

    Durch einen Vulkanausbruch im fernen Indonesien wurde eine gi- gantische Aschewolke in die Atmosphäre geschleudert, die die ge- samte Nordhalbkugel in Düsternis hüllte. 1816 war es so kalt und nass, dass das Getreide nicht wuchs und die Kartoffeln im Boden faulten. Es gab Schneefälle und Hagelstürme bis in den Sommer hinein, Lebensmittel wurden knapp und teuer. Die ärmere Bevölke- rung hungerte und fürchtete um ihr Leben. Den Grund für ihr Elend kannten die Menschen damals nicht.

    In dieser prekären Zeit veror- tet Peter Kersken die Geschichte seines historischen Kriminalro- mans: Anton Demuth vom Inquisitorialgericht in Werden untersucht den Tod der Kräuterfrau Anna Hasenleder, die für ihr selbstbe- stimmtes Leben misstrauisch beäugt und von Nachbarn für eine Hexe gehalten wurde. Demuth findet schnell heraus, dass sie ei- nem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Unter den Bauersleuten an der Emscher, aber auch im Schloss Oberhausen und in der be- nachbarten Poststation, trifft er auf Verdächtige.

    Peter Kersken festigt mit seinem neuen Roman seinen Ruf als »Chronist des Ruhrgebiets«: umfassende Recherche und exzellen- te Kenntnisse der Region und ihrer Geschichte fügen sich mit ei- nem spannenden und komplexen Plot zu einem Mikrokosmos zu- sammen, in dem die Lebensumstände des Jahres 1816 sichtbar werden. Die Themen, die die Menschen damals bewegten – das wird schnell deutlich –, ähneln denen, die unsere Gesellschaft heu- te umtreiben: Unberechenbare Naturgewalten und damit zusam- menhängende Ängste, Aberglauben und Verschwörungsmythen.

    Kersken ist ein Meister des Details und des Alltäglichen, seine Be- obachtungsgabe und sein Gespür für Menschen hauchen der Ge- schichte Leben ein – so entsteht ein Sog, der die Lesenden tief hin- einzieht in das Lebensgefühl des Jahres, in dem es keinen Som- mer gab. Historischen Stoff derart lebendig werden zu lassen, zeugt von großem literarischen Können.

    Zur Person:

    Peter Kersken, geboren 1952 in Oberhausen im Ruhrgebiet, stu- dierte Philosophie und Literaturwissenschaften in Freiburg und Köln und arbeitete als Redakteur bei einer Kölner Tageszeitung. Er lebt als freiberuflicher Autor in der Eifel und im Ruhrgebiet. http://www.peterkersken.de

    Peter Kersken
    Die Tote aus der Emscher Historischer Kriminalroman Broschur
    Köln: Emons Verlag 2023 Originalausgabe
    ISBN 978-3-7408-1963-7 320 Seiten
    € [D] 14,00 € [A] 14,40 Auch als E-Book erhältlich

    Premierenlesung
    02. November 2023, 19 Uhr Stadtbibliothek
    Wilhelmstraße 9
    46145 Oberhausen-Sterkrade

  6. Steampunk-Stammtisch trifft sich zur Weihnachtsausgabe (PM)

    Der Dortmunder Steampunk-Stammtisch lädt zu einem Winterabend mit weihnachtlichem Flair und Geschichten ins Dortmunder Haus Schulte-Witten, Wittener Str. 3. Dafür werden noch passende Kurzgeschichten und Vorleser*innen gesucht. Mehr Infos im Haus Schulte Witten, Anmeldung unter schultewittenhaus@stadtdo.de.

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert