Dortmund: Unterm Dach des Sozialen Zentrums gibt’s Hilfe für jede Lebenssituation – und das seit 45 Jahren

Während der Geburtstagsfeier im Sozialen Zentrum gab's auch viel zu lachen.
Während der Geburtstagsfeier im Sozialen Zentrum gab’s auch viel zu lachen. Fotos: Susanne Schulte

Von Susanne Schulte

Seinen 40. Geburtstag konnte das Soziale Zentrum nicht feiern. Es steckte in der Krise und musste sich mit selbst beschäftigen und hatte keinen Kopf für Gäste. Diese Krise hat der Trägerverein überwunden, hat sich von innen heraus gestärkt und lud sich nun zum 45jährigen Bestehen alle die Menschen an die Westhoffstraße ein, mit denen es die ganze Zeit über gut zusammengearbeitet hat. Am Donnerstagmittag waren Reden und Musik zu hören, wurden Sekt und Häppchen gereicht, viele Glückwünsche und viel Lob ausgesprochen.

Planung für das Haus hat zehn Jahre gedauert – Kernstück waren und sind die Beratungsstellen

Unterm Dach des Trägervereins finden Hilfesuchende Beratung für alle Lebenskrisen.
Unterm Dach des Trägervereins finden Hilfesuchende Beratung für alle Lebenskrisen.

Die Planung für das Haus in der Nordstadt, ein paar Schritte von der Münsterstraße entfernt, hat zehn Jahre gedauert, erinnert sich Klaus Kroner, damals Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands und auch der allererste Geschäftsführer des Vereins Soziales Zentrum.

Fünf, sechs Vereine gingen damals unter das Dach des neuen Trägers. Kernstück seien die Beratungsstellen gewesen, die bei kritischen Situationen Familien und Suchtkranken halfen. Zudem habe man Altenerholung und Familienfreizeiten angeboten.

Das Grundstück gab’s in Erbpacht von der Stadt. Der Bau kostete inklusive der 61 altengerechten Wohnungen acht Millionen Mark. Zuschüsse gab’s von Stadt und Land. Die Wohnungen sollen im kommenden Jahr renoviert werden und barrierefrei werden, genauso wie der Zugang. Ein neuer Aufzug ist in Planung.

Die soziale Arbeit des Trägervereins wurde und wird ständig an die Wirklichkeit angepasst

Daniela Schneckenburger hielt die Rede und viel Lob für den Verein parat.
Dezernentin Daniela Schneckenburger hielt die Rede und viel Lob für den Verein parat.

Die Geburtstagsreden hielten der Aufsichtsratsvorsitzende Norbert Zimmering, der vor allem den 140 Mitarbeiterinnen und den beiden Geschäftsführende Vorstandsvorsitzenden Isabel Cramer und Dr. Nina Pohl für Einsatz und gute Arbeit dankte, und Schul- und Jugenddezernentin Daniela Schneckenburger.

Sie hob die sozialen Angebote innerhalb des Trägervereins hervor, von der Altenarbeit samt des Pflegedienstes Elfi bis zur Schwangerschaftsberatung und der Drogenhilfe.

Sie betonte vor allem „die Beratung und Unterstützung in mehr als zehn Sprachen“ für die Hilfe in Krisen in allen Lebensphasen. Das Soziale Zentrum habe sich auf immer wieder geänderte gesellschaftliche Anforderungen eingestellt.

So habe man muttersprachliche Familienberaterinnen ausgebildet und kümmere sich um EU-BürgerInnen, die keinen Krankenversicherungsschutz haben. Die soziale Arbeit sei immer wieder an die Wirklichkeit angepasst worden.

Image und Website werden aufgemöbelt – Im Film sehen sich viele MitarbeiterInnen von einer neuen Seite

Die beiden geschäftsführenden Vorstandsvorsitzenden Isabel Cramer (l.) und Dr. Nina Pohl.
Die beiden geschäftsführenden Vorstandsvorsitzenden Isabel Cramer (l.) und Dr. Nina Pohl.

Zum Schluss des offiziellen Festaktes sahen die Gäste die ersten Bilder eines Imagefilms, der demnächst auf der ebenfalls neu zu gestaltenden Website abläuft. Die MitarbeiterInnen spielten sich nicht nur selbst, sondern auch die Ratsuchenden. Dafür gab es viel Applaus.

Die ganzen Rede übersetzte die Dolmetscherin Stephanie Prothmann in Gebärdensprache, denn auch der Stadtverband der Gehörlosen hat seine Zentrale in dem Haus, gehört aber nicht dem Verein an.

Nach dem Film und den Reden waren die vielen, vielen Gäste ans Büfett eingeladen und zum Nachbarschaftsfest im Garten des Hauses mit Musik, Kaffee und Kuchen.

 

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