Die Obdachlosenzeitung für Dortmund und Bochum mit 16 Seiten mehr

Die neue „bodo“: Von draußen nach drinnen – das Straßenmagazin im Dezember 2022

Geschichten vom Lesen, von der Rückkehr in eine eigene Wohnung, von Weihnachten: Elke Heidenreich, Annika Büsing, Mik Bäcker, Atze Schröder und Till Hoheneder im Interview. Mihai erzählt vom ersten Weihnachten nach der Obdachlosigkeit, bodo-Verkäufer Wolfgang baut Krippen. Achim Backhaus hat Alternativen zum Plantagen-Weihnachtsbaum und gibt Experten-Tipps. 16 Seiten zusätzlich: Wie Obdachlosigkeit endet. Das Straßenmagazin im Dezember: 2,50 Euro nur auf der Straße. Die neue bodo ist heute (1. Dezember) erschienen.

Die Literaturkritikerin und Autorin Elke Heidenreich und der obdachlose Straßenzeitungsverkäufer Lothar Schmieding sind zwei sehr unterschiedliche Literaturfans. Ein Gespräch über das Lesen und das Schreiben, über Furchtlosigkeit und Augenhöhe.

„Oft haben Menschen aus den unterschiedlichen sozialen Milieus überhaupt keinen Kontakt zueinander“, sagt Annika Büsing. Bewusst hat die Bochumerin sozial Benachteiligte zu den Hauptpersonen ihres Romans „Nordstadt“ gemacht. Im September erhielt sie den Literaturpreis Ruhr.

Zehn Jahre lang war Mihai obdachlos. Diese Zeit von Krisen, Entbehrungen und immer neuen Rückschlägen ist nun vorbei. Mihai freut sich auf das erste Weihnachten in seiner neuen, beinahe fertig eingerichteten Wohnung, zeigt sich als vollendeter Gastgeber und sagt: „Eine Wohnung ist Freiheit.“

Atze Schröder ist einer der prominentesten Comedians und kann sich gleichzeitig völlig unerkannt im Land bewegen: Es gibt kein Foto von ihm ohne Perücke und die charakteristische blaue Sonnenbrille. Till Hoheneder spielte mit dem Musik-Comedy-Duo Till & Obel mehr als 1.000 Shows, heute schreibt er meist Witze für andere. Im Interview sprechen sie über Freundschaft, Fleiß und Streitigkeiten.

„Auf den großen Plantagen in Skandinavien stehen Tannen und Fichten zu Tausenden in einer Reihe, so, als wäre es eine Legebatterie“, sagt Achim Backhaus. In seiner Weihnachtsbaumschonung in Spröckhövel setzt er auf Handarbeit statt auf Chemiecocktails. Hier „umme Ecke“ kann man seinen Baum selbst schlagen und erhält überraschende Tipps für dessen Pflege im heimischen Wohnzimmer.

Was wir machen: Auf 16 zusätzlichen Seiten alle Zahlen und Fakten zur Arbeit von bodo.

Außerdem: bodo-Verkäufer Wolfgang baut Krippen, die Route des Weihnachtsmanns als mathematisches Problem, Nachhaltigkeit auf dem Teller: Insektenrezepte, Aquaponik und das Bananendilemma, Mik Bäckers weihnachtlicher Bochum-Roman, Kimchi statt Weltreise, eine neue Notschlafstelle in Dortmund, der kommentierte Advents-Veranstaltungskalender, bodo verlost aktuelle Lieblingsbücher.

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Reaktionen

  1. Soziale Stadttour: bodo e.V. lädt zum Blickwechsel (PM)

    Wie verbringen eigentlich Menschen auf der Straße ihren Tag? Welche Wege führen in die Obdachlosigkeit ‑ und welche wieder hinaus? Wie sieht Dortmund aus der Sicht von Menschen „am Rand“ aus? Bei der sozialen Stadttour durch Dortmund zeigen die bodo-Tourguides am 10. Dezember Orte und Einrichtungen, berichten von eigenen Erfahrungen auf der Straße und liefern Informationen zu den Hilfe- und Selbsthilfenetzwerken der Stadt.

    Die Experten, die Sie auf einen Spaziergang mitnehmen, kennen die Straße aus zwei Perspektiven: Als Betroffene haben sie selbst Obdachlosigkeit erfahren und schildern während der rund zweistündigen Tour aus erster Hand, welche Entbehrungen es bedeutet, keine Wohnung zu haben. Als mittlerweile fest angestellte Stadtführer und Wohnungslosenhelfer zeigen sie auf den Stadttouren aber auch auf, welche Hilfen es gibt und welche Angebote mit dazu beitragen, Obdachlosigkeit zu beenden.

    Soziale Stadttour durch Dortmund

    Am Samstag, 10. Dezember 2022, 11 Uhr
    Treffpunkt: Nordmarkt-Kiosk, Nordmarkt
    Dauer: ca. 2 Stunden
    Kosten: 12,50 €

    Anmeldung: telefonisch (0231 ‑ 950 978 0) oder per Mail: touren@bodoev.de.

    Bitte auf wetterfeste Kleidung achten!

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