20,4 Millionen Euro investiert - Erweiterungsgebäude im März bezugsfertig

„Das fliegende Klassenzimmer“ in Dortmund: Das Max-Planck-Gymnasium wächst „Modul um Modul“

Kein fliegendes Klassenzimmer, sondern Modulare Bauweise - das spart vor allem Zeit.
Kein fliegendes Klassenzimmer, sondern Modulare Bauweise – das spart vor allem Zeit. Foto: Alexandra Schürmann für die Stadt Dortmund

Das Max-Planck-Gymnasium an der Ardeystraße wird aktuell baulich erweitert, damit die Schule den veränderten Bedarfen und Ansprüchen von Schüler:innen und Lehrkräfte weiterhin gerecht wird. Diese Erweiterung erfolgt in Modulbauweise; das neue, viergeschossige Gebäude soll im Frühjahr 2023 übergeben werden. Für die Nutzer*:innen entsteht eine Bruttogrundfläche von 3890 Quadratmetern. Das Budget für dieses Erweiterungsprojekt hat eine Höhe von 20,4 Millionen Euro. Baubeginn war im Juli 2022.

Erweiterung – aber auch im Bestand gibt es bauliche Anpassungen

„Wir beobachten täglich, wie unsere Schule wächst“, sagt Ute Tometten, Schulleiterin des Max-Planck-Gymnasiums, die vom Schulhof einen guten Blick auf die Baustelle hat. „Das Wachstum des Erweiterungsbaus passt gut zu den wachsenden Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler und zu unserem wachsenden Angebot. Wir freuen uns sehr auf die vielfältige Nutzung der neuen Räume, die zu Kreativität und fachlicher Arbeit einladen.“

Tobias Hermesmeyer, Projektleitung Städtische Immobilienwirtschaft, Ute Tometten, Schulleitung Max-Planck-Gymnasium, und Andreas Grosse-Holz, Fachbereichsleitung Städtische Immobilienwirtschaft, freuen sich über den Fortschritt auf der Schulbaustelle.
Tobias Hermesmeyer (Projektleitung), Ute Tometten (Schulleitung) und Andreas Grosse-Holz ( Leitung Immobilienwirtschaft), freuen sich über den Fortschritt. Foto: Alexandra Schürmann für die Stadt Dortmund

Diese Räume werden künftig von einer um einen Zug erweiterten Sekundarstufe I genutzt, ebenso von den Schüler*innen und Lehrkräften der Sekundarstufe II aufgrund der Rückkehr von G8 zu G9.

Auch im Bestand gibt es bauliche Anpassungen: So wird der Schulkiosk in den Neubau verlegt, der ehemalige Kiosk im Bestandsgebäude wird zu einem Aufenthaltsraum für die Schüler*innen der Sek. II. Holzfassade, Gründach, Dachterrasse und Fassadenbegrünung machen das Bestandsgebäude klimafreundlicher. Der Erweiterungsbau wird mechanisch be- und entlüftet, die Lüftungsanlage beinhaltet eine Wärmerückgewinnung.

Faktor Zeit: Gebaut wird modular statt „Stein auf Stein“

Foto: Alexandra Schürmann für die Stadt Dortmund

Immer häufiger werden Schulerweiterungsprojekte in Modulbauweise durchgeführt und nicht klassisch „Stein auf Stein“. Nicht nur im Bildungsbereich hat sich diese Bauweise bewährt, weil sie schneller und gut planbar ist; die Anforderungen der Schule können entsprechend des jeweiligen pädagogischen Konzepts individuell umgesetzt werden.

Während es bei der konventionellen Bauweise durchschnittlich 4,5 Jahre dauert, bis alle Projektphasen abgeschlossen sind und das Gebäude den Nutzer:innen übergeben werden kann, sind es bei der Modulbauweise nur rund zwei Jahre.

Foto: Alexandra Schürmann für die Stadt Dortmund

Die nach Auftrag vorgefertigten Module werden direkt aus der Produktionsstätte an die Baustelle geliefert. Dort erfolgt der restliche Innenausbau.

Die Endmontage der Module für wird Mitte Oktober abgeschlossen sein. Danach erfolgt der Anschluss von Versorgungsleitungen. Die Übergabe wird im Februar 2023 stattfinden, der Umzug der Schüler:innen ist für Mitte März geplant.

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Reaktionen

  1. SPD-Ratsfraktion informiert sich am Max-Planck-Gymnasium über das Thema Modulbauweise (PM)

    Bei einem Termin am Max-Planck-Gymnasium an der Ardeystraße konnten sich die Mitglieder der SPD-Ratsfraktion über das Thema Modulbauweise vor Ort informieren. Am Max-Planck-Gymnasium wurde vor kurzem der im Juli 2022 begonnene vierstöckige Erweiterungsbau in Modulbauweise fertiggestellt und soll mit dem neuen Schuljahr für den Schulbetrieb genutzt werden.

    Die Variante, städtische Gebäude in Modulbauweise zu errichten, soll dafür sorgen, dass z.B. die Dortmunder Schulen, Sporthallen und Kiten deutlich schneller errichtet werden können als in regulärer Bauweise. Hierdurch sollen die dringend benötigten Räumlichkeiten insgesamt schneller für die Nutzung zur Verfügung stehen. Die moderne Modulbauweise ermöglicht individuelle Zuschnitte und Außengestaltungen, so dass die in Modulbauweise errichteten Gebäude nicht alle gleich aussehen. Laut der Dortmunder Verwaltung ist Dortmund bundesweit Vorreiter was das Thema Modulbauweise angeht.

    „Der Erweiterungsbau am Max-Planck-Gymnasium zeigt, dass sich der Einsatz der SPD-Fraktion für mehr Modulbauweise bei städtischen Schulen, Sporthallen und Kiten gelohnt hat. Wir freuen uns, dass das Gebäude nun nach den Sommerferien für die Lehrer*innen und Schüler*innen genutzt werden kann“, fasst die baupolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, Gudrun Heidkamp, den vor Ort Termin zusammen.

  2. Max-Planck-Gymnasium weiht Erweiterungsbau mit Dachterrasse und „Maker-Space-Labor“ ein (PM)

    So sieht die Schule der Zukunft aus: Auf einer Grundfläche von fast 3.900 Quadratmetern hat das Max-Planck-Gymnasium (MPG) nahe dem Signal-Iduna-Park nun Klassen- und Fachräume nach neuestem Standard. Als „Clusterschule in Modulbauweise“ bietet das neue Gebäude den Schüler*innen ab jetzt eine offene Lernlandschaft und eine Dachterrasse für Unterricht im Freien. Darüber hinaus gibt es das erste „Maker-Space-Labor“ an einer Dortmunder Schule, ein offener, kreativer Lernraum mit einfachem Zugang zu Werkzeugen und innovativen Technologien.

    Seit September 2022 wurden die Module für den Erweiterungsbau vor Ort aufgestellt, schon im Mai dieses Jahres war der Bau fertig. Nach der Übergabe durch die Städtische Immobilienwirtschaft folgt nun die offizielle Eröffnung. Um die Räume in dem Erweiterungsbau nach den heutigen pädagogischen Ideen zu gestalten, haben die Planer*innen Cluster-Mitten entwickelt. Ein Klassenraum steht demnach nicht mehr einzeln für sich, sondern die Schüler*innen können sich ebenso im Flurbereich oder in einem Differenzierungsraum aufhalten, um eben „offen“ zu lernen.

    Neben drei Clustern gibt es drei neue und moderne naturwissenschaftliche Räume einschließlich Sammlungs- und Vorbereitungsraum – passend zum MPG, das u.a. als MINT-freundliche Schule ausgezeichnet wurde.

    Sich entfalten im „Maker-Space-Labor“

    „Mit dem Erweiterungsbau am Max-Planck-Gymnasium wurden innovative Wege gegangen. Räume wie das ‚Maker-Space-Labor‘ machen es den Schülerinnen und Schülern möglich, sich technisch zu entfalten und kreativ auszuprobieren“, sagt Oberbürgermeister Thomas Westphal. „Eine Schule wie das Max-Planck-Gymnasium trägt jeden Tag dazu bei, dass Kinder in Dortmund über sich hinauswachsen.“

    Der Erweiterungsbau entspricht der Dortmunder Schulbauleitlinie – einem Konzept, das Bau-, Liegenschafts- und Schulverwaltung gemeinsam entwickelt haben. „Unsere neuen Schulräume erfüllen die aktuellen pädagogischen Anforderungen“, sagt Westphal. „Schulen wie das MPG zeigen, dass heutzutage Lernen in Wohlfühlatmosphäre möglich ist.“

    Weitere Informationen zum Erweiterungsbau: Künftig werden in dem neuen Gebäude Jahrgänge der Sekundarstufe I und II unterrichtet. Nicht nur die Dachterrasse bietet den Schüler*innen Zugang zum Grünen mit Bepflanzungsmöglichkeiten. Eine Balkonanlage dient als erweiterter Klassenraum. Und auch die Fassade des Gebäudes wird begrünt. Das „Maker-Space-Labor“ ist mehr als ein Werkzeugraum – langfristig will die Schule die kreativen Möglichkeiten aus dem Raum in das Schulkonzept einfließen lassen.

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