Besuch: Die zentrale israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem und die Steinwache Dortmund wollen kooperieren

Im Tal der Gemeinden in Yad Vashem gibt es Verweise auf Dortmund, Hörde und Aplerbeck. Foto: Alex Völkel
Im Tal der Gemeinden in Yad Vashem gibt es Verweise auf Dortmund, Hörde und Aplerbeck. Foto: Alex Völkel

Die weltweit bedeutendste Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem und die Dortmunder Mahn- und Gedenkstätte Steinwache wollen künftig kooperieren. Konkrete Möglichkeiten der Zusammenarbeit waren Thema bei einem Besuch von Yad-Vashem-Vertreterinnen jetzt in Dortmund.

Der konzeptionelle Ansatz der Steinwache stößt auf Anerkennung

Dr. Stefan Mühlhofer (hinten rechts, Leiter Stadtarchiv Dortmund und Steinwache), Markus Günnewig (hinten links, stellv. Leiter Steinwache) und Stefan Klemp (wissenschaftlicher Mitarbeiter Steinwache, hinten Mitte) begrüßten in der Steinwache Vertreterinnen von Yad Vashem sowie des Arbeitskreises Gedenkstätten NRW und des Landes. Foto: Stadt Dortmund
Die Delegation sah sich auch die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache an. Foto: Stadt Dortmund

Gemeinsam mit einer Delegation aus Vertretern von NRW-Gedenkstätten und des Landes Nordhrein-Westfalen erhielten Deborah Hartmann (International School for Holocaust Studies in Yad Vashem) und Dr. Birte Hewera, Repräsentantin von Yad Vashem in Deutschland, eine Führung durch die Steinwache.

Der Leiter der Dortmunder Steinwache, Dr. Stefan Mühlhofer und sein Stellvertreter Markus Günnewig nutzten die Gelegenheit, dem Besuch das neue Konzept der geplanten Dauerausstellung vorzustellen.

Der Ansatz der Steinwache stieß dabei auf Anerkennung: Ziel der überarbeiteten Ausstellung ist es, am Beispiel des örtlichen Polizeigefängnisses, seiner Insassen sowie der polizeilichen Akteure das lokale und regionale NS-Verfolgungsgeschehen mit Orten der Verfolgung in ganz Deutschland und Europa zu verknüpfen.

Verstärkt werden die beiden durch die Historiker Dr. Stefan Klemp und Carmen Hause.

 Täterforschung soll in die pädagogische Gedenkstättenarbeit integriert werden

Die Integration der aktuellen Täterforschung in die pädagogische Gedenkstättenarbeit ist auch das erste gemeinsame Thema des Arbeitskreises Gedenkstätten NRW mit Yad Vashem. Bereits im vergangenen November war eine Delegation des Arbeitskreises zu Besuch in Jerusalem, um unterschiedliche Lern- und Ausstellungskonzepte zu den nationalsozialistischen Menschheitsverbrechen kennenzulernen und zu diskutieren.

Das von der NRW-Landesregierung ins Leben gerufene und von der Landeszentrale für politische Bildung betreute Projekt soll die Kooperation und den Austausch der Erinnerungs-, Gedenk- und Lernorte in beiden Ländern forcieren.

Der Gegenbesuch in NRW führte die Yad Vashem-Vertreterinnen neben der Steinwache auch in die Villa ten Hompel in Münster, die Wewelsburg bei Paderborn, die Alte Synagoge in Wuppertal und das Kölner ELDE-Haus.

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