Vorzug für Innenstadt-Nord bei Bolzplatz-Offensive – Stadt plant einen Kunstrasen für Nordstadtliga am Burgholzplatz

Extrem schlechter Zustand, wo’s drauf ankommt: Platz Burgholzstr./Nordstadtliga. Archivbild: Wolf-Dieter Blank

Die Nordstadt soll bessere Bolz- und Spielplätze bekommen. Das ist – im bevölkerungsmäßig gesehen jüngsten Dortmunder Stadtteil – auch dringend notwendig. Einer der Plätze, der mit Kunstrasen neu hergerichtet werden soll, ist der Bolzplatz an der Burgholzstraße 150. Dort ist die Nordstadtliga zu Hause – mehrere hundert Kinder und Jugendliche tragen hier ihre Ligaspiele aus.

Drei Bolzplätze und einen Spielplatz im vordringlichen Bedarf 

Im Rahmen des Programms „Starke Quartiere – Starke Menschen: Integriertes Handlungskonzept Dortmund-Nordstadt“ sollen zunächst 150.000 Euro aufgewendet werden, wenn dies der Rat Ende September beschließen sollte. 

„Es ist ein Sammelbeschluss zu verschiedenen Themen und beinhaltet Rahmenbedingungen und weitere Bausteine wie Planungen, Gutachten, Evaluation und Öffentlichkeitsarbeit“, macht Uta Wittig-Flick vom Amt für Wohnen und Stadterneuerung in der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord deutlich. 

Ganz konkret vier Bolzplätze und ein Spielplatz will die Stadterneuerung in Abstimmung mit dem Jugendamt und dem Büro für Kinderinteressen umgestalten. Zwar ist eine stadtweite Bolzplatzinitiative geplant, die Nordstadt wurde aber vorgezogen. 

Neben dem Bolzplatz an der Burgholzstraße, wo die Stadt einen besonderen Bedarf sieht, sollen die Spielfelder im Stollenpark,  am Stahlwerkplatz/Hoeschplatz sowie ein Kinderspielplatz am Stahlwerkbereich erneuert werden. Das Konzept zur konkreten Realisierung der Pläne beinhaltet die Teilhabe der bisherigen und künftigen NutzerInnen: ihre Wünsche sind gefragt.

Funktionelle und nachhaltige Aufwertung statt bloßer Ausbesserungen

Die Bezirksvertretung hörte das Konzept mit Wohlwollen, hatte aber auch Fragen. Denn sowohl für Spielplätze, als auch für Bolzplätze hatten die Nordstadt-PolitikerInnen mehrfach Gelder beschlossen. Doch umgesetzt wurden die Maßnahmen mangels Kapazitäten in der Bau- und der Planungsverwaltung nicht.

„Wir haben 80.000 Euro zur Aufwertung verschiedener Bolzplätze beschlossen. Davon wurde wohl noch nichts ausgegeben. Wie passt es dazu?“, wollte Rico Koske (Grüne) wissen. „Wir haben alle Beschlüsse auf dem Schirm“, versicherte Uta Wittig-Flick. „Wir wollen sowohl diesen als auch einen weiteren Beschluss über 300.000 Euro für Spielplätze ganzheitlich betrachten und die Planungen miteinander verschneiden.“

Insgesamt 490.000 Euro an Fördermitteln sowie die bereits 2016 bewilligten 80.000 Euro für Instandsetzung der Plätze stünden zur Verfügung. Doch gerade die Bolzplätze ließen sich damit nicht völlig neu machen, sondern lediglich ausbessern. „Wir wollen aber nicht die drei Plätze kostengünstig herrichten, sondern ‘was Richtiges machen und diese funktionell aufwerten“, so die Vertreterin der Stadterneuerung.  

Kunstrasenplatz für die Nordstadtliga an der Burgholzstraße geplant

„Was versteht man unter funktionaler Aufwertung“, wollte Bezirksbürgermeister Dr. Ludwig Jörder wissen. Die Antwort überraschte manchen Politiker. Denn die Plätze sollen gut und nachhaltig hergerichtet werden – geplant sind dann sogar Kunstrasen-Oberflächen, damit auch bei schwierigen Wetterbedingungen der Ball rollen kann. Jetzt ist der Nordstadtliga-Bolzplatz bei Trockenheit entweder eine Staubwüste, oder eine verschlammte Buckelpiste. Das soll sich durch den Kunstrasen ändern.

An der Burgholzstraße werden auf dem viel beanspruchten Platz der Nordstadtliga dann „Blutgrätschen“ auf Asche der Vergangenheit angehören. Durch eine solche Aufwertung soll es – wie an anderen Standorten –  auch weitergehende Nutzungsmöglichkeiten geben: in Abstimmung mit dem benachbarten Jugendtreff.

 

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