Trotz Konjunkturschwäche bietet der Arbeitsmarkt aktuell viele Chancen

Arbeitsmarkt im März 2024: Mit Frühlingsbeginn sinkt auch die Arbeitslosigkeit in Dortmund

Die Zahl der offiziell gezählten Arbeitslosen in Dortmund im März und im Jahresvergleich. Grafik: Agentur für Arbeit Dortmund

Der Dortmunder Arbeitsmarkt zeigt sich trotz des aktuell schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes weiterhin stabil und weist eine für die Jahreszeit übliche Entwicklung auf. Die Arbeitslosigkeit ist zu Frühlingsbeginn weiter gesunken. Gut 400 arbeitslose Männer und Frauen weniger zählt die Agentur für Arbeit im März. „Der Rückgang ist erfreulich, besonders junge Menschen, die im Januar und Februar ihre dreieinhalbjährige Ausbildung beendet haben und sich zunächst arbeitslos melden mussten, haben schnell wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen können und eine neue Anstellung gefunden“, so Melanie Flusche, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Dortmund.

Rückgang als „ein ermutigendes Signal für die Robustheit des Dortmunder Arbeitsmarktes“

„Der konjunkturellen Schwächephase zum Trotz bietet der Arbeitsmarkt aktuell viele Chancen. Im Fokus der Unternehmen stehen dabei gut qualifizierte Arbeitskräfte. Diese sind auf dem Markt nicht immer zu finden. Eine Chance kann die Arbeitsmarktintegration ukrainischer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sein. Viele von ihnen werden in den nächsten Wochen und Monaten ihre Sprach- und Integrationskurse beenden. Diese Menschen sind größtenteils gut qualifiziert. Wenn es uns gelingt, dass sie schnell in Arbeit finden, kann dies zu einer Entlastung sowohl für den Arbeitsmarkt als auch für Unternehmen führen“, so Flusche.

Melanie Flusche ist Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Dortmund. Foto: Arbeitsagentur Dortmund

„Der Rückgang der Arbeitslosenzahlen im März ist ein ermutigendes Signal für die Robustheit des Dortmunder Arbeitsmarktes. Besonders erfreulich ist, dass der Bestand an Arbeitslosen im Jobcenter um 70 Personen gesunken ist, darunter elf Langzeitarbeitslose. Dies unterstreicht die Wirksamkeit unserer Qualifizierungs-maßnahmen, die unseren Kunden echte Chancen und Perspektiven bieten. Die anhaltende Zunahme der Beschäftigung in Dortmund unterstützt diesen Trend zusätzlich“, kommentiert Marcus Weichert, Geschäftsführer des Jobcenter Dortmund.

„Trotz dieser positiven Entwicklung stehen wir im Jobcenter weiterhin vor Herausforderungen, insbesondere vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen Umfelds. Wir setzen daher weiterhin auf den Job-Turbo, um die Integration von Arbeitsuchenden in den Arbeitsmarkt voranzutreiben und geflüchteten Menschen nachhaltige Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten. Der Job-Turbo ist eine wegweisende Initiative, die es uns ermöglicht, individuell auf die Bedürfnisse der Arbeitssuchenden einzugehen und sie bestmöglich zu unterstützen. Darüber hinaus werden wir weiterhin eng mit unseren Partnern am lokalen Arbeitsmarkt zusammenarbeiten, um neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu erschließen und Arbeitsuchenden neue Perspektiven zu eröffnen“, so Weichert.

Arbeitslosigkeit in Dortmund im März weiter rückläufig – Unterbeschäftigung steigt leicht an

Im März wurden 38.031 Menschen in Dortmund arbeitslos gezählt. Davon waren 8.139 Personen bei der Arbeitsagentur und 29.892 Menschen beim Jobcenter Dortmund gemeldet. Damit ist die Gesamtzahl der Arbeitslosen in der Stadt im Vergleich zum Vormonat um 403 Personen oder 1,0 Prozent gesunken, sie liegt aber gegenüber dem Vorjahr um 4,4 Prozent (+1.488 Personen) höher. Die Arbeitslosenquote für alle bei Agentur und Jobcenter gemeldeten Arbeitslosen sinkt leicht auf aktuell 11,7 Prozent (März 2023: 11,3 Prozent).

Marcus Weichert ist neuer Chef des Dortmunder Jobcenters.
Marcus Weichert ist Chef des Dortmunder Jobcenters. Foto: Alexander Völkel für die nordstadtblogger.de

In der Stadt Dortmund wurden im März 5.778 Männer und Frauen erstmals oder erneut arbeitslos registriert. 1.609 Personen davon kamen aus einer Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt. Das sind 51 Personen weniger als im Vormonat. 6.217meldeten sich im März bei der Arbeitsagentur und dem Jobcenter aus der Arbeitslosigkeit ab. Von ihnen beendeten 1.382 Menschen ihre Arbeitslosigkeit wegen der Aufnahme einer Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt. Das sind 115 Personen mehr als im Vormonat.

In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik sind oder sich in einem arbeitsbedingten Sonderstatus befinden. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil es sich dabei um Menschen handelt, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt. Insgesamt werden in diesem Monat 49.826 Personen in der Unterbeschäftigung registriert. Das sind im Vergleich zum Vormonat 293 Personen weniger. Ein Blick auf das Vorjahr zeigt einen Anstieg um 1.212 Personen.

Zahl der Ukrainer:innen in der Grundsicherung und Jugendarbeitsloisgkeit leicht gesunken

Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Seit Juni 2022 haben alle geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer die Möglichkeit, in den Jobcentern einen Antrag auf Grundsicherung für Arbeitssuchende zu stellen. Im Berichtsmonat März waren im Jobcenter Dortmund 1.876Ukrainerinnen und Ukrainer arbeitslos gemeldet. Das sind 37 weniger als imVormonat und 232 Personen mehr als im März 2023.

Im März waren 3.343 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 94 Personen bzw. 2,7 Prozent weniger als im Vormonat, aber 225 Personen bzw. 7,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Jugendarbeitslosenquote sinkt um 0,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat auf aktuell 9,7 Prozent.

Die Arbeitskräftenachfrage tritt auf der Stelle

837 neue Stellenangebote wurden dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Dortmund im März gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind das 88 Stellenmeldungen weniger. Im Vergleich zum Vorjahr um diese Jahreszeit 313 Stellen mehr. Im Bestand befinden sich in diesem Monat insgesamt 3.965 offene Stellen. Das sind 249 weniger als im Vormonat und 292 weniger als im März des Vorjahres. Die meisten der Agentur für Arbeit gemeldeten offenen Stellen entfallen auf die Berufsgruppen Verkauf, Lagerwirtschaft/Post/Zustellung, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Altenpflege.

Alle Infos und Zahlen als PDF im Download: Arbeitsmarktreport_März_2024

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