„Der Spinne“ wurde unweit des Borsigplatzes ein Denkmal gesetzt

Anlässlich des 100. Geburtstages gedenkt der BVB seiner Fußball-Legende Max Michallek

Gedenkveranstaltung für Max Michallek
An seinem 100. Geburtstag erinnerte der BVB mit einer Gedenkveranstaltung an Max Michallek. Foto: Carolin Ulrich für Nordstadtblogger.de

Anlässlich des 100. Geburtstags von Max Michallek fand am 28. August 2022 unweit des BVB-Gründungsortes am Borsigplatz eine Gedenkveranstaltung statt. Freunde und Weggefährten, aber auch Anhänger der Fußball-Legende, hatten sich auf dem Max-Michallek-Platz in der Oesterholzstraße in der Dortmunder Nordstadt versammelt, um ihre Geschichten und Emotionen zu teilen.

Anekdoten und Erinnerungen über „die Spinne“ des BVB

Dr. Reinhard Rauball bei der Gedenkveranstaltung für Max Michallek
Dr. Reinhard Rauball bei der Gedenkveranstaltung. Foto: Carolin Ulrich für Nordstadtblogger.de

„Als ich die Einladung bekommen habe, wurde die von den Veranstaltern mit einem Zusatz versehen, dass es sicherlich eine Ehre für Max Michallek ist, wenn der Präsident auch dabei ist. Da kann ich nur sagen: umgekehrt wird ein Schuh draus“, sagte BVB-Präsident Dr. Reinhard Rauball.

„Es ist für den Präsidenten eine Ehre, an diesem Tag, der durch die Spinne geschichtsträchtig ist, gemeinsam an ihn zu denken“, so der mehrmalige Präsident des Traditionsvereins. Auch BVB-Archivar Gerd Kolbe teilte seine Erinnerungen – mit einem breiten Lächeln im Gesicht – mit den Anwesenden: „Er war der Meister auf dem Platz.“

Gerd Kolbe bei der Gedenkveranstaltung für Max Michallek
Gerd Kolbe bei der Gedenkveranstaltung. Foto: Carolin Ulrich für Nordstadtblogger.de

Das untermauerte Kolbe mit einem Zitat aus einem Spielbericht des Jahres 1946. Darin heißt es: „Max Michallek, lang und zäh, unerbittlich in der Zerstörung, doch treibt es ihn stark nach vorn. Einer der agilsten Außenläufer mit feinem Gefühl für Angriffsmöglichkeiten und für die Schwächen des Gegners. Technisch herausragend.“

Aber auch lustige Geschichten wurden erzählt. So berichtete Kolbe, dass Max Michallek gern vom Zehn-Meter-Turm im Volksbad sprang, aber nicht schwimmen konnte. Deshalb musste dieser regelmäßig aus dem Wasser gerettet werden. „Er war immer menschlich und hatte nie die Nase oben“, erinnerte sich Rosemarie Liedschulte, eine ehemalige Nachbarin von Max Michallek, die der Gedenkfeier als Gast beiwohnte.

Max Michallek: Eine Fußball-Legende von Borussia Dortmund

Max Michallek blieb seinem Verein 31 Jahre als Spieler treu – mit sechs Jahren kam er zum BVB. Foto: Sammlung Gerd Kolbe

Der in der Nähe des Borsigplatz geborene Fußballspieler hat die Zeit der Oberliga West (1947-1963) geprägt, wie es sonst nur noch die Weltmeister von 1954 – Hans Schäfer (1.FC Köln) und Helmut Rahn (Rot-Weiß Essen) – konnten. In den BVB-Meisterschaften von 1956 und 1957 hatte Max Michallek das Sagen auf dem Platz.

Bereits mit sechs Jahren kam Max Michallek zum BVB, und blieb dem Verein 31 Jahre treu. Den Beginn seiner Karriere machte er in der  BVB-A-Jugend, mit der er 1939 Gebietsmeister wurde. Max Michallek trug zwei Tore zu dem 4:2-Sieg über den Nachwuchs der Knappen aus Gelsenkirchen bei. Das war der erste Sieg einer Dortmunder Mannschaft gegen den FC Schalke 04.

Durch seine Geschichte voller Titel und Siege wurde ihm ein Soccer Court gewidmet

Soccer Court Max Michallek
Der Soccer Court in der Vivawest-Siedlung unweit des Borsigplatzes ist Max Michallek gewidmet. Foto: Carolin Ulrich für Nordstadtblogger.de

Dann gab es  – bedingt durch den Zweiten Weltkrieg – sechs Jahre keinen Fußball. Danach wurde Max Michallek zwei Mal Westfalenmeister und holte mit seiner Mannschaft fünf Westdeutsche Meistertitel in der Oberliga West.

Dazu kam Auch die Auszeichnung als „Mannschaft des Jahres“, die dem BVB 1958 als erstem deutschen Team verliehen wurde.

Auch ein Soccer Court wurde im März 2022, an der Stelle wo Max Michallek sein Talent für den Fußball entdeckte, eröffnet. Inmitten von 830 Wohnungen und künstlerisch gestalteten Fassaden der Siedlung von Vivawest, können nun neue Talente ihr Potential in der Nähe des Borsigplatzes entdecken.

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