Nach „Rathaussturm“ am Wahlabend: Aktion „Wir sind Dortmund. Nazis sind es nicht.“ wird ausgeweitet

1. Ratsitzung des neu gewählten Dortmunder Stadtrat mit Siegfried "SS-Siggi" Borchardt. Protest gegen den Einzug des Kandidaten der Partei die Rechte
Auch zur ersten Ratssitzung hat die Zivilgesellschaft ein Zeichen gesetzt. Foto: Klaus Hartmann

Seit Jahren ist auch der Planerladen e.V. im Kampf gegen die rechte Szene aktiv. Dazu gehört die stadtweite Kampagne „Wir sind Dortmund. Nazis sind es nicht.“, für die Oberbürgermeister Ullrich Sierau die Schirmherrschaft übernommen hat.

Bisher 50 Teilnehmer-Organisationen bei der Anti-Nazi-Aktion

„Wir sind Dortmund. Nazis sind es nicht.“ sagen 50 Dortmunder Verbände, Vereine, Institutionen, Firmen. Plakat: Planerladen
„Wir sind Dortmund. Nazis sind es nicht.“ sagen 50 Dortmunder Verbände, Vereine, Institutionen, Firmen. Plakat: Planerladen

Die Kampagne zählt 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die zu verschiedenen Anlässen gemeinsam auftreten und mit einheitlichen Transparenten Flagge gegen Rechts zeigen, wie z.B. bei den alljährlichen Demonstrationen gegen die rechten Aufmärsche am Antikriegstag oder kürzlich beim Flashmob gegen Rechts am Rande der konstituierenden Ratssitzung vor ein paar Wochen.

Das Ergebnis der Kommunalwahl und die Ereignisse rund um den Wahlabend haben gezeigt, dass Rechtsextremismus leider ein Thema ist, das in Dortmund immer noch aktuell und allgegenwärtig ist. Entwicklungen, wie der Einzug der Partei Die Rechte in den Dortmunder Stadtrat, die neben der NPD als zweite rechtsextreme Partei genügend Stimmen für einen Sitz generieren konnte, sind alarmierend und dürfen nicht stillschweigend hingenommen werden, heißt es vom Planerladen.

Zeichen für Demokratie, Vielfalt und gegen Fremdenfeindlichkeit

Umso wichtiger ist es, dass alle Dortmunderinnen und Dortmunder zusammenstehen und den rechten Gruppierungen geschlossen entgegentreten. „Gemeinsam müssen wir zeigen, dass Dortmund eine internationale und weltoffene Stadt ist, in der Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und vor allem rechtes Gedankengut keinen Platz haben“, verdeutlicht Prof. Dr. Rainer Staubach.

Der Planerladen e.V. als Initiator der Kampagne würde sich freuen, wenn weitere Interessierte sich der Aktion anschließen würden. Denn kurz nach den Sommerferien rückt der von der rechten Szene alljährlich genutzte Antikriegstag am 1. September wieder in den Fokus. Daher ruft der Planerladen noch einmal dazu auf, öffentlich Farbe zu bekennen und sich an der Kampagne zu beteiligen.

Organisationen können Logos schicken und Schilder bekommen

Und so einfach geht es: Interessierte schicken ihr Vereins-/Unternehmenslogo an den Planerladen e.V. (integration@planerladen.de) und bekommen unentgeltlich einen individuellen, an ihr Logo angepassten Beitrag: Basierend auf der Form des Logos wird ein Schilderpaar entworfen, das zum einen Teil aus dem Logo besteht. Den anderen Teil bilden als Pendant des Logos der Leitspruch der Aktion „Wir sind Dortmund. Nazis sind es nicht.“ und ein Ortseingangsschild (wahlweise „Dortmund“ oder ein Stadtteil, z.B. Nordstadt, Dorstfeld etc.).

Beim Einsatz sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt, sei es in Form von Plakaten, Stickern, Buttons, Postkarten, Flyern, T-Shirts, als Bekenntnis gegen Rechts auf der eigenen Homepage oder eingebaut in die E-Mail-Signatur oder das Briefpapier. Die Möglichkeiten ob in Print- oder digitaler Form sind so vielfältig und bunt wie die Teilnehmerschaft. Als besonderen Service bietet der Planerladen e.V. die Erstellung eines Transparentes zum Selbstkostenpreis von 40 Euro an.

Weitere Informationen erhalten Interessierte unter Tel. 0231/8820700 oder unter www.integrationsprojekt.net/anti-nazi-kampagne.html.

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