ADFC-Radfahrjugend und Jugendring veranstalten 1. Dortmunder Kinder-, Jugend- und Familiensternfahrt

Die Kinder und Eltern, die am Ferienprogramm des ADFC teilnehmen, freuen sich schon auf die Sternfahrt. Foto: Ole Steen
Die Kinder und Eltern, die am Ferienprogramm des ADFC teilnehmen, freuen sich schon auf die Sternfahrt. Sie führt durch die Dortmunder Innenstadt und ist etwa elf Kilometer lang. Fotos: Ole Steen

Von Ole Steen

Die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen im Fahrradverkehr – das thematisiert die 1. Dortmunder Kinder-, Jugend- und Familiensternfahrt. Die ADFC-Radfahrjugend veranstaltet mit Unterstützung des Jugendrings Dortmund die Sternfahrt, die am Sonntag, 10. September 2017, um 14 Uhr am Fritz-Henßler-Haus startet.

Sternfahrt kombiniert Kinderspaß mit Sicherheits-Forderungen für den Straßenverkehr

Bürgermeisterin Birgit Jörder und Werner Blanke, Gesamtvorsitzender des ADFC
Bürgermeisterin Birgit Jörder und Werner Blanke, Gesamtvorsitzender des ADFC auf dem Rad.

Unter der Schirmherrschaft von Bezirksbürgermeisterin Birgit Jörder wird bei der Sternfahrt Spaß für die Kinder mit Forderungen für einen sicheren Straßenverkehr kombiniert. Gefordert wird beispielsweise Tempo 30 im ganzen Stadtgebiet zur Sicherheit der RadfahrerInnen, bessere und sichere Radwege und die Anerkennung der Wünsche von Kindern.

Das Prinzip der Sternfahrt umfasst nicht nur die zweistündige Hauptroute durch die Innenstadt, sondern auch Zulauf-Routen aus allen Dortmunder Stadtbezirken. Diese starten jeweils vor der Hauptfahrt, damit sich die Gruppen aus den verschiedenen Stadtbezirken pünktlich am Fritz-Henßler-Haus treffen.

Zudem werden auf der Hauptroute Kundgebungen und Gespräche mit Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung abgehalten. Die Jugendfeuerwehr zeigt etwa wie man bei Fahrradunfällen helfen kann, die Naturfreundejugend hält eine Kundgebung und Vertreter des Jugendamtes, der Bezirksvertretung Innenstadt-West und voraussichtlich der Polizei werden vor Ort sich den Fragen der TeilnehmerInnen stellen.

Die Sternfahrt ist also viel mehr als „nur“ eine einfache Radtour. Deshalb wird die etwa elf Kilometer lange Tour auch zwei Stunden dauern. Immer wieder hält die Gruppe für verschiedene Veranstaltungen an. Doch auch der Spaß für die Kinder ist wichtig, erklärt Werner Blanke, der Gesamtvorsitzende des ADFC Dortmund. Es werden etwa die Fahrräder geschmückt – zum Beispiel mit Helium-Luftballons.

Bürgermeisterin Birgit Jörder wünscht sich Tempo 30 im gesamten Stadtgebiet

So bitte nicht nachmachen!
So bitte nicht nachmachen!

Bürgermeisterin Birgit Jörder, die selber viel mit dem Fahrrad unterwegs ist, unterstützt vor allem die Forderung nach Tempo 30 im gesamten Stadtgebiet. Als Beispiel führt sie die Wittekindstraße heran. Dort liegt neben dem Theodor-Fliedner-Heim auch ein Kindergarten.

Sowohl die SeniorInnen als auch die kleinen Kinder hätten Probleme, dort die Straße zu überqueren, da die Autos 50 Stundenkilometer fahren. Das einzige Problem: Die Straße ist vierspurig – es dürfte schwierig sein, die AutofahrerInnen zu überzeugen, dort langsamer zu fahren.

Fahrradmobilität ist nicht nur ein Thema für die Erwachsenen – Fahrradautobahnen o.ä. für PendlerInnen werden aktuell diskutiert – sondern auch für Kinder, betont Frank Arndt, Vorstand des Jugendring. Die Sicherheit für Fahrradfahrer „betrifft alle Gesellschaftsgruppen“, weshalb auch die Kinder mit einbezogen werden sollen, so Arndt.

Die Sicherheit für Kinder im Fahrradverkehr habe sich in den letzten Jahren verbessert, erläutert Blanke. So dürfen etwa Eltern nun neben ihren Kindern auf dem Gehweg fahren, und mittlerweile darf auf vielen Gehwegen an viel befahrenen Straßen auch Fahrrad gefahren werden.

Kinder gefährden oft Fußgänger – Fahren auf der Fahrbahn ist sinnvoll

Die Organisatoren der Sternfahrt sind mit Kindern eine Runde auf dem Verkehrsübungsplatz gefahren.
Die Organisatoren der Sternfahrt sind mit Kindern eine Runde auf dem Verkehrsübungsplatz gefahren.

Doch es sei keine endgültige Lösung den Fahrradverkehr von der Straße zu trennen. Denn „über die Hälfte aller Fahrradunfälle von Kindern passiert auf dem Gehweg“, so Blanke.

Vor allem ältere Kinder fahren auf Gehwegen viel zu schnell und gefährden damit nicht nur sich selbst, sondern auch die FußgängerInnen. Denn auf Gehwegen ist für FahrradfahrerInnen nur Schritttempo erlaubt, doch viele Kinder wissen und beachten dies nicht. Es sei auch für Kinder „sinnvoll auf der Fahrbahn zu fahren“, so Blanke – die Eltern müssen es nur mit ihren Kindern üben.

Es ist wichtig „Kindern und Jugendlichen Gehör zu verschaffen“, erklärt Andreas Roshol vom Jugendring Dortmund. Denn auch für den Straßenverkehr hätten „Kinder tolle Ideen, die wahrgenommen werden müssen“. Letztendlich kommt „alles was den Kindern zugute kommt, auch den Erwachsenen zugute“, so Roshol.

Mehr Informationen:

  • Weitere Details zu der Hauptroute und den Zulauf-Strecken finden sich im Internet unter: https://jugend-fahrradsternfahrt-dortmund.blogspot.de/.
  • Auch weitere Zulauf-Routen lassen sich dort noch anmelden.
  • Beginn: Sonntag, 10. September 2017, um 14 Uhr am Fritz-Henßler-Haus, Geschwister-Scholl-Straße 33-37
  • Ende: 16 Uhr am Fritz-Henßler-Haus
  • Zulauf-Routen beginnen je nach Stadtbezirk zu verschiedenen Uhrzeiten.
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