470 Starkregen-Einsätze – „Superschnelle“ Evakuierung von Patient*innen aus einer Beatmungs-WG in der Nordstadt

In Persebeck ist der Rüpingsbach übergelaufen und hat Straßen und Keller geflutet. Foto: Karsten Wickern

Von Susanne Schulte

Aus dem Gulli an der Kirchderner Straße in der Nordstadt schoss am späten Mittwochnachmittag (14. Juli 2021) das Wasser auf die Fahrbahn und suchte sich seinen Weg auch Richtung Hoeschpark. Dabei überschwemmte es die Wohngemeinschaft der Intensiv- und Beatmungspatient*innen, die vom Born Gesundheitsnetzwerk betrieben wird. „Alle zwölf Bewohner*innen konnten rechtzeitig evakuiert werden und sind jetzt vorübergehend alle zusammen mit ihren Pflegekräften in einem Wohnheim im Dortmunder Westen untergebracht“, sagte Rebecca Robert, bei dem Unternehmen für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, im Gespräch mit Nordstadtblogger.

Gesundheitszentrum an Kirchderner Straße stand komplett unter Wasser 

Das Wasser drückte den Gulli in der Kirchdörfer Straße hoch und flutete ein Gesundheitszentrum. Foto: Susanne Schulte
Das Wasser drückte den Gulli hoch und flutete ein Gesundheitszentrum. Foto: Susanne Schulte

Während es immer weiter schüttete, kam ein Rettungswagen nach dem nächsten vor dem Gebäude am Hoeschpark an, in dem einst die Hoesch-Betriebskrankenkasse ihren Sitz hatte. „Das Wasser stand 50 Zentimeter hoch im Innenhof und in den Parterre-Räumen. Das komplette Haus stand unter Wasser“, so Robert weiter.

Die Kellerräume seien überschwemmt. Die Möbel aus den dort liegenden Räumen habe man entsorgen müssen. „Aber alle Kolleg*innen haben mitangepackt, so dass der Umzug superschnell organisiert werden konnte.“

Jetzt sei die gesamt Belegschaft, ob Verwaltung oder Pflege, dabei, mit Flitsche und Aufnehmer die Räume trocken zu wischen, die Schäden aufzunehmen und, soweit es gehe, die Schäden zu beseitigen. Rebecca Robert nimmt es mit Humor und sprach von einem „Teambildung-Einsatz“.

„Definitiv größer als ein 100-jähriges Niederschlagsereignis“

Hunderte Garagen und Keller liefen voll. Foto: Feuerwehr
Hunderte Garagen und Keller liefen voll. Foto: Feuerwehr

Sachschäden meldeten auch hunderte Privathaushalte den Rettungsstellen. Kein Wunder: Wie die Stadtverwaltung in ihrer Pressemitteilung schreibt, ordnete die Stadtentwässerung Dortmund die in kurzer Zeit gefallenen Regenmengen „definitiv größer ein als ein 100-jähriges Niederschlagsereignis“.

Eine ähnliche Situation in Dortmund habe es 2008 gegeben. Im Unterschied zu damals seien diesmal nicht nur wenige Stadtteile, sondern das gesamte Stadtgebiet betroffen gewesen, wird eine Aussage von Dr. Christian Falk, dem technischen Betriebsleiter der Stadtentwässerung, in der Pressemitteilung angeführt.

In Scharnhorst haben Hallenbad, Bücherei und Kita keinen Strom

Die Feuerwehr und das THW hatten eine Vielzahl von Einsätzen. Foto: Feuerwehr
Die Feuerwehr und das THW hatten eine Vielzahl von Einsätzen. Foto: Feuerwehr

Besonders viel Wasser führten laut Stadtverwaltung der Grotenbach, der Rüpingsbach, der Lohbach, der Hörder Bach und die Emscher im Oberlauf. Insbesondere den Osten Dortmunds fluteten die Regenmengen. Die Gesamtschule Scharnhorst ist aktuell durch einen Wassereintritt in die 10-KV-Station von der Stromversorgung getrennt.

Dies wirkt sich auch auf die Kindertagesstätte Buschei 34 und das Hallenbad Scharnhorst aus, die über die Station mitversorgt werden. Die Reparatur kann drei bis vier Tage dauern. Die Bücherei Scharnhorst bleibt ebenfalls wegen Schäden an der Stromversorgung geschlossen.

Auf dem Talweg in Brackel löst sich auf etwa 2.000 Quadratmetern die Fahrbahn vom Untergrund. Die Straße ist derzeit voll gesperrt. Fünf Kolonnen des Tiefbauamtes arbeiten bereits daran, dass dort die Verkehrssicherheit wieder hergestellt wird. Mehrere punktuelle Schäden gibt es auch im Briefweg und in der Donnerstraße in Asseln. Dort sind drei Kolonnen des Tiefbauamtes im Einsatz zusammen mit der Stadtentwässerung und der EDG. 

 Einsatzkräfte hatten 470 Einsätze – zehn Bewohner*innen  in Schönau vorsorglich evakuiert

Die Kanalisation war überfordert. Foto:Karsten Wickern

In Schönau, Persebeck und Lütgendortmund gab es weitere Noteinsätze. An der Uferstraße in Schönau mussten vorsorglich zwei Mehrfamilienhäuser mit zehn Anwohnern evakuiert werden.

In Persebeck mussten Mitglieder des dortigen Löschzuges der Freiwilligen Feuerwehr ihr eigenes Gerätehaus vor den Fluten schützen. Im Dortmunder Westen sind Turnhallen und Außensportanlagen wegen Schlamm und Nässe zurzeit nicht zu nutzen.

Da wundert es nicht, dass die Mitarbeitenden der Feuerwehr, unterstützt durch die der Freiwillige Feuerwehr und des Technische Hilfswerks sowie des  Abwasserbetriebs der Stadt, bis heute Morgen im Dauereinsatz waren.

Gegen drei Uhr hatten dann 360 Einsatzkräfte 470 Einsätze abgearbeitet, bilanziert die Feuerwehr laut Pressemitteilung. Darin spricht Oberbürgermeister Thomas Westphal auch seinen Dank an alle aus, die gegen die Überschwemmung arbeiteten.

Das Freibad Wellinghofen wurde komplett überflutet und muss geschlossen bleiben

Liegefläche oder Schwimmbecken? alles verschwand unter den schlammigen Fluten. Foto: Sportwelt
Liegefläche oder Schwimmbecken? Alles verschwand unter den schlammigen Fluten. Foto: Sportwelt

Auch die Sportwelt Dortmund blieb von den starken Regenfällen nicht verschont. Das Freibad Wellinghofen wurde komplett überflutet und muss für die nächsten Tage geschlossen bleiben. „Wir beginnen natürlich direkt mit den Aufräumarbeiten, aber denken, dass wir vor Anfang der nächsten Woche nicht wiedereröffnen können“, sagt Geschäftsführer Jörg Husemann.

„Alle Tickets, die bereits für das Freibad Wellinghofen gebucht wurden, sind aber in den kommenden Tagen für das Freibad Volkspark gültig und können dort eingelöst werden“, fügt Husemann hinzu.

Nachdem der Bach in Wellinghofen übergelaufen ist und sowohl das komplette Feld als auch die Becken überflutet hat, wurden direkt Maßnahmen eingeleitet, um einen schnelleren Abfluss der Wassermengen zu gewährleisten. Dennoch wird in den kommenden Tagen einiges zu tun sein. Die Sportwelt Dortmund hält ihre Badegäste über die Homepage und Facebook zu aktuellen Änderungen auf dem Laufenden.

Die Anlagen der Dortmunder Stadtentwässerung liefen unter Volllast

Alle Flüsse und Bäche traten über die Ufer. Foto: Feuerwehr
Alle Flüsse und Bäche traten über die Ufer. Foto: Feuerwehr

In Dortmund liefen sämtliche Anlagen der Stadtentwässerung unter Volllast, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Das 2000 Kilometer lange städtische Kanalnetz sowie die 400 Pumpwerke und Rückhaltebecken seien ausgelastet, vielerorts überlastet gewesen.

Dies sei bei solchen Ereignissen nahezu unvermeidlich. Im Emscheroberlauf gab es nach Auskunft der Stadtentwässerung eine Hochwassersituation, wie sie seit Umgestaltung und Renaturierung der Emscher noch nie aufgetreten ist.

„Die Hochwasserrückhaltebecken und Sperranlagen waren jedoch voll in Funktion. Das Hochwasserrückhaltebecken Nagelpötchen in Dortmund-Schüren war vollständig eingestaut. Im weiteren Verlauf der Emscher erfolgte auch ein Überlauf der Emscher in den Phoenix See. Genau für eine solche Situation ist der See mit einem planmäßigen Einstauvolumen von 260.000 qm ausgelegt.“

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Reaktionen

  1. Starkregen hat Region fest im Griff – Teams an Emscher und Lippe im Einsatz (PM Emschergenossenschaft/ Lippe-Verband)

    Starkregen hat Region fest im Griff – Teams an Emscher und Lippe im Einsatz

    Emscher-Lippe-Region. Teils extremer und langanhaltender Starkregen hat die Menschen in weiten Teilen NRWs hart getroffen. Auch an Emscher, Lippe und an ihren Zuflüssen war die Lage an einigen Stellen kritisch. Nachdem die Niederschläge deutlich stärker ausgefallen sind, als gegen Mittag prognostiziert, haben die Hochwasserteams von Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) rund um die Uhr vor Ort gearbeitet.

    Situation an der Emscher

    Der Scheitelpunkt des Hochwassers in der Emscher ist gestern gegen Mitternacht erreicht worden. Kurz zuvor stand das Wasser an einigen Orten rund einen halben Meter unter der Deichkrone. Im Hintergrund ergriff die Emschergenossenschaft alle Maßnahmen, um den Deich notfalls sichern zu können – schlussendlich ist dies nicht notwendig geworden. Die an der Emscher liegenden Hochwasserrückhaltebecken, die bei Starkregen als Wasserpuffer dienen, waren überwiegend komplett gefüllt und werden in den kommenden Tagen nach und nach abgelassen.

    Die Hochwasserrückhaltebecken sind zwar regelmäßig bei starken Niederschlägen im Einsatz, gestern musste sich das System aber einem bislang noch nicht da gewesenen Härtetest unterziehen. Der Phoenix See in Dortmund z. B. wurde in seiner Funktion als Hochwasserschutzanlage zusätzlich mit über 100.000 Kubikmetern Wasser aus der Emscher geflutet, was in den vergangenen 10 Jahren so noch nicht geschehen ist. Die Wasserqualität vor Ort wird nun erfasst und kontrolliert.

    Während die Emscher westlich von Dortmund nicht über die Ufer getreten ist, sah das am Oberlauf an vereinzelten Nebenläufen anders aus. Die Niederschlagsmassen reicherten die Gewässer so stark an, dass Bäche über die Ufer traten – z. B. der Hörder Bach in Dortmund. Nahezu alle Pumpwerke der Emschergenossenschaft liefen unter Volllast.

    Situation an der Lippe

    Während im Emscher-Gebiet der Scheitelpunkt erreicht wurde und man davon ausgehen kann, dass die Pegel wieder sinken, wird der Pegel der Lippe nun langsam ansteigen. Die Teams des Lippeverbandes werden voraussichtlich gegen Mittag in Bereitschaft versetzt. Wellen aus dem Oberlaufen zeichnen sich von Hamm aus nun nach und nach an den Pegelständen der Lippe ab. Weitere Gewitter-Ereignisse, die Niederschläge mit sich bringen können, sind für das Lippe-Gebiet vorhergesagt, die sich auf die örtliche Situation auswirken können.

    Die Lippe bietet mit Auenbereichen, die in den kommenden Tagen überströmen werden, wichtige Retentionsräume, um die Hochwasserspitzen abpuffern zu können. Aber auch die Deiche an der Lippe werden durch die Teams aus dem Betrieb engmaschig kontrolliert und erste Vorsorgemaßnahmen werden je nach Pegelstand eingeleitet – so müssen zum Beispiel je nach Strömungsgeschwindigkeit die Lippe-Fähren gesichert werden.

    Während die Lippe naturgemäß eher langsam steigt, waren die Auswirkungen des langanhaltenden Starkregens an Nebenläufen, Pumpwerken und Hochwasserschutzanlagen im Lippeverbandsgebiet deutlich zu spüren. Pumpwerke unter anderem in Bönen, Bergkamen, Dorsten und Hamm liefen unter Volllast und zahlreiche Hochwasserrückhalteanlagen waren komplett eingestaut.

    Wie geht es weiter?

    Aktuell erstellen EGLV eine Gesamtübersicht aller Auswirkungen, nehmen Schäden auf und kontrollieren weiterhin Deiche und Anlagen. Die Teams sind also weiterhin vor Ort im Einsatz.

    Daten im Internet

    Regelmäßig aktualisierte Wasserstands- und Niederschlagsvorhersagen erhalten Interessierte unter folgendem Link: https://www.eglv.de/niederschlag-und-pegel/. Auf den Social-Media-Kanälen: twitter.com/eglvde, facebook.com/EGLV.de und instagram.com/emscherlippe informieren Emschergenossenschaft und Lippeverband aktuell.

    Emschergenossenschaft und Lippeverband

    Emschergenossenschaft und Lippeverband sind öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaftsunternehmen, die effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringen und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip leben. Die Aufgaben der 1899 gegründeten Emschergenossenschaft sind unter anderem die Unterhaltung der Emscher, die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie der Hochwasserschutz.

    Der 1926 gegründete Lippeverband bewirtschaftet das Flusseinzugsgebiet der Lippe im nördlichen Ruhrgebiet und baute unter anderem den Lippe-Zufluss Seseke naturnah um. Gemeinsam haben Emschergenossenschaft und Lippeverband rund 1.700 Mitarbeiter und sind Deutschlands größter Abwasserentsorger und Betreiber von Kläranlagen. http://www.eglv.de

  2. Hochwasserschutz ist Klimaschutz – GRÜNE wollen wasserbewusste Stadtentwicklung forcieren (PM)

    Hochwasserschutz ist Klimaschutz – GRÜNE wollen wasserbewusste Stadtentwicklung forcieren

    Der Starkregen der letzten Tage und die daraus resultierenden Überschwemmungen in einigen Dortmunder Stadtteilen zeigen aus Sicht der GRÜNEN im Rat, dass die Bemühungen um einen konsequenten Kilmaschutz auch kommunal weiter verstärkt werden müssen.

    „Starkregen und Überschwemmungen in Deutschland, Hitzewellen und Waldbrände in den USA und in Kanada, Hungersnöte wegen ausfallender Ernten in Madagaskar – das alles zeigt, dass der Schutz des Klimas und der Kampf gegen den Klimawandel eine der zentralen Aufgaben weltweit, aber auch für unsere Stadt ist. Wir haben im Rahmen der Projektpartnerschaft mit der CDU vereinbart, dass wir Dortmund bis zum Jahr 2035 klimaneutral machen wollen. Erste Maßnahmen dafür haben wir bereits auf den Weg gebracht. So werden unter anderem der geplante Energiecampus in Huckarde sowie andere Großvorhaben bereits von Beginn an klimaneutral geplant. Es zeigt sich immer häufiger und deutlicher, dass das richtig und notwendig ist“, kommentiert die Fraktionssprecherin der GRÜNEN, Ingrid Reuter, die Ereignisse der letzten Tage.

    Erschütternd ist es, dass der Klimawandel zunehmend auch hier bei uns Tote und Verletzte fordert. Der besondere Dank gilt den Einsatzkräften von Feuerwehr, Katastrophenschutz, Rettungsdiensten und Polizei. Ohne sie wäre die Bewältigung einer solchen Lage nicht möglich. Gleichzeitig muss den durch die Überschwemmungen Betroffenen schnell und unbürokratisch geholfen werden.

    Aus Sicht der GRÜNEN muss auch geprüft werden, ob die seit 2014 in Dortmund geltende Handlungsstrategie für den Umgang mit Starkregenereignissen überarbeitet werden muss. Das ist umso dringender notwendig, weil sich nach einer Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung die Zahl der von Hochwasser und Überschwemmungen betroffenen Menschen in Deutschland bis in die 2040er-Jahre versiebenfachen soll.

    „Die bisher umgesetzten Maßnahmen reichen anscheinend nicht aus. Denn erneut wurden Straßen überflutet und Keller standen unter Wasser, weil die Kanalisation die starken Regenfälle nicht schnell genug fassen konnte. Und das, obwohl an vielen Stellen des Dortmunder Kanalnetzes in den vergangenen Jahren der Querschnitt der Rohre vergrößert wurde und durch Renaturierungsmaßnahmen und die Anlage von Regenrückhaltebecken Entlastung geschaffen worden ist. Vor dem Hintergrund zunehmender Starkregen brauchen wir eine Stadtentwicklung, die den Hochwasserschutz noch stärker schon m Ansatz berücksichtigt. Dazu gehört auch, die Versiegelung von Flächen insgesamt zu reduzieren sowie Überschwemmungsflächen zur Versickerung zu schaffen. Neben einer konsequenten Politik gegen den Klimawandel muss es auch darum gehen, Dortmund weiter vorzubereiten auf absehbare klimatische Veränderungen. Dabei sind auch Bund und Land in der finanziellen Verantwortung mit der Bereitstellung von Fördermitteln im Rahmen von Klimaschutzmaßnahmen“, so Ingrid Reuter abschließend.

  3. Unsere Stadt widerstandsfähiger machen gegen Unwetter (PM FDP/Bürgerliste)

    FDP/Bürgerliste: Unsere Stadt widerstandsfähiger machen gegen Unwetter

    „Dortmund und andere Städte wurde gestern in selten gekanntem Ausmaß von einem Unwetter mit massiven Wassermengen getroffen. Wir danken den Rettungskräften und allen Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz gegen die Fluten. Es ist gut, dass die Landesregierung bereits unbürokratische Hilfe für die Betroffenen zugesagt hat“, so Michael Kauch, Fraktionsvorsitzender von FDP/Bürgerliste.

    Zugleich mahnte er Lehren für Dortmund an: „Wir müssen unsere Stadt widerstandsfähiger gegen solche Unwetter machen, die im Zuge des Klimawandels wahrscheinlicher werden. Klimapolitik braucht nicht nur Klimaschutz, sondern auch Klimaanpassung.“ Die Emschergenossenschaft habe an vielen Stellen vor- und nachgesorgt, ebenso die Stadtentwässerung. Allerdings zeigten die immer noch überfluteteten Straßenzüge, dass wir weiter am schnellstmöglichen Ausbau von Rückhaltebecken, Flächenentsiegelung und anderen notwendigen Wasserbewirtschaftungsmaßnahmen arbeiten müssen.

  4. Dortmunder Einsatzkräfte von Feuerwehr und Hilfsorganisationen überörtlich in NRW eingesetzt (PM)

    Dortmunder Einsatzkräfte von Feuerwehr und Hilfsorganisationen überörtlich in NRW eingesetzt

    Die Einsatzkräfte der Dortmunder Feuerwehr und der Hilfsorganisationen helfen bei Unwetter und anderen Notlagen nicht nur im Dortmunder Stadtgebiet sondern werden im Rahmen der vorgeplanten Überörtlichen Hilfe auch in anderen Kommunen aus. Zur Unterstützung in anderen von Unwettertief „Bernd“ stark betroffenen Städten sind von der Feuerwehr Dortmund zurzeit noch Einheiten einer Betreuungseinheit nach Landeskonzept NRW in Erftstadt und eine halbe Feuerwehr-Bereitschaft (ca. 70 Kräfte) in Düren.

    Bereits von ihren überörtlichen Einsätzen zurück, oder auf dem Rückweg befinden sich eine Einsatzeinheit Betreuung, die in Hagen eingesetzt war, ein aus fünf Einsatzkräften bestehendes Team der Mobilen Führungsunterstützung (MoFüst), die zur Unterstützung des Stabes in Leverkusen eingesetzt waren.

    Die komplette Feuerwehr-Bereitschaft, die gestern Abend nach Hagen ausgerückt war, ist in der Zwischenzeit ebenfalls wieder in Dortmund eingetroffen. Unter eigenständiger Abschnittsleitung haben die 133 Einsatzkräfte insgesamt 96 Einsätze, bei denen es sich um vollgelaufene Keller in Privathäusern, aber auch um Tiefgaragen gehandelt hat, autark abgearbeitet.

  5. NH Hotel Group offeriert kostenlose Zimmer für Flutopfer im Krisengebiet – NH Collection Köln, NH Essen und NH Dortmund (PM)

    NH Hotel Group offeriert kostenlose Zimmer für Flutopfer im Krisengebiet – NH Collection Köln, NH Essen und NH Dortmund

    Seit zwei Tagen melden die Nachrichten stündlich neue erschreckende Nachrichten aus den deutschen Katastrophengebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland- Pfalz. Den Entscheidern bei der NH Hotel Group war schnell klar, dass sofort Hilfe geleistet werden muss und so bietet die Gruppe ab sofort kostenlos Hotelzimmer für Flutopfer in drei Häusern in Köln, Essen und Dortmund an.

    Personen, die aufgrund der Flutkatastrophe im Moment kein zu Hause haben, können hier eine Unterkunft finden. Unter der Hotline 0221 2715-998 im NH Collection Köln Media Park, wird obdachsuchenden Personen eine vorübergehende Bleibe in einem der Hotels zugewiesen.

    Alexander Dürr, Director Operations Northern Europe: „Die NH Hotel Group will in dieser herausfordernden Zeit ein Zeichen der Solidarität und Hilfsbereitschaft setzen. Wir haben deshalb heute beschlossen, dass wir schnell und unbürokratisch verfügbare Hotelzimmer in den Katastrophengebieten zur Verfügung stellen, so dass zumindest einigen in Not geratenen Menschen sofort geholfen werden kann.“

    Adressen der teilnehmenden Hotels:

    NH Collection Köln Mediapark: Im Mediapark 8B, 50670 Köln
    NH Essen: Am Porschepl. 9, 45127 Essen
    NH Dortmund: Königswall 1, 44137 Dortmund

    24 Stunden-Hotline für alle Hotels: 0221 2715-998

  6. Überörtliche Hilfeleistung nach Unwetter – Einsätzkräfte aus Dortmund helfen in Erftstadt und Schleiden (PM)

    Überörtliche Hilfeleistung nach Unwetter – Einsätzkräfte aus Dortmund helfen in Erftstadt und Schleiden

    Dortmund: Heute Mittag machten sich erneut 120 Einsatzkräfte der Feuerwehren der Stadt Dortmund und des Ennepe-Ruhr-Kreises auf den Weg nach Schleiden in den Kreis Euskirchen. Sie lösen dort die seit gestern Abend entsandten Helfenden für die nächsten 24 Stunden ab. Vor Ort ist die Situation mehr als katastrophal. Die Menschen haben dort teilweise ihr ganzes Hab und Gut verloren und die gewohnte Infrastruktur ist zusammengebrochen.

    Mit auf den Weg genommen haben die Einsatzkräfte auch 20 Tauchpumpen für den Hausgebrauch, die die Firma Wilo mit Firmensitz in Dortmund Hörde als Spende zur Verfügung gestellt hat. Sie sollen vor Ort an die Anwohner oder die örtlichen Feuerwehren übergeben werden, um da wo es noch geht, die Not ein wenig zu lindern. Peter Glauner als Bereichsleiter Service und Sebastian Hillebrand als Key Account Manager haben die Pumpen heute Mittag vor Abfahrt der Helfenden an den stellvertretenden Feuerwehrchef Detlev Harries auf dem Hof der Feuerwache Eichlinghofen übergeben.Freuen können sich die Einsatzkräfte auch über 140 Lunchpakete, die durch die Kauflandmärkte Hombruch und Mengede gespendet worden sind. Da einige ehrenamtlichen Einsatzkräfte direkt von der Arbeit kommen, können diese nun gestärkt in den Einsatz gehen.

    Neben den Feuerwehrkräften sind ebenso auch Sanitätskräfte der Dortmunder Hilfsorganisationen in Erftstadt (Rhein-Erft-Kreis)im Einsatz. Mit einer Betreuungskomponente helfen die Einsatzkräfte bei der Versorgung von ca. 100 Menschen, die aus Altenheimen oder Krankenhäusern evakuiert werden mussten. Ergänzt wird die Einheit mittlerweile auch durch ausgebildete Pflegekräfte des Deutschen Roten Kreuzes, der Johanniter Unfallhilfe, der Diakonie Dortmund sowie dem Marienkrankenhaus Schwerte.

    Die überörtliche Unterstützung wird nach jetzigem Stand wohl auch die nächsten Tage weitergeführt werden. Neben hauptamtlichen Kräften wird das Personal hier zum größten Teil durch ehrenamtliche Helfende gestellt, da sie sich durch die Mitarbeit in den Hilfsorganisationen in Dortmund auch im allgemeinen Katastrophenschutz beteiligen. Die Anforderung von Feuerwehr- oder Sanitätseinheiten laufen in solchen Fällen immer über die Bezirksregierungen und sind in vorgeplanten Strukturen bereits einige Jahre im Land NRW etabliert.

  7. Organisation der Sperrmüllabfuhr nach Starkregenereignis (PM EDG)

    Organisation der Sperrmüllabfuhr nach Starkregenereignis

    Nach den extremen Niederschlägen vom vergangenen Mittwoch hat die EDG im gesamten Stadtgebiet Kon- trollfahrten durchgeführt. Dabei sind nur wenige, punktuelle schlammbedingte Starkverschmutzungen festgestellt worden, die gemeinsam mit dem Tiefbauamt der Stadt Dortmund beseitigt worden sind.

    Darüber hinaus haben wir bisher keine weiteren Auffälligkeiten, wie zum Beispiel Sperrmüllansammlungen am Straßenrand, feststellen können. Insofern ist die Situation im Hinblick auf die Aktivitäten der EDG mit der vor 10 Jahren im Dortmunder Westen, nach einem Starkregenereignis, nicht vergleichbar.

    Die Vereinbarung und Abwicklung von Sperrmüllterminen erfolgt daher wie gewohnt über eine Kontaktaufnahme mit dem Servicecenter der EDG unter (0231) 9111.111. Selbstverständlich werden die Fahrzeug- und Personalkapazitäten verstärkt. Auch die abzuholende Sperrmüllmenge wird für den Zeitraum der nächsten 14 Tage, vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung, kunden- freundlich gehandhabt.

  8. Stadtentwässerung Dortmund hat der Stadt Hagen Unterstützung angeboten (PM)

    Stadtentwässerung Dortmund hat der Stadt Hagen Unterstützung angeboten

    Nach dem Unwetter, das das Tief „Bernd“ ins Land brachte, hat der Abwasserbetrieb der Stadtentwässerung Dortmund die dringlichsten Schäden im Dortmunder Entwässerungsnetz bereits beseitigen können und hat seine Unterstützung nun der Stadt Hagen angeboten.

    Oberbürgermeister Thomas Westphal sagt: „Hagen und andere Städte sind weit stärker von der Flutkatastrophe getroffen worden als Dortmund. Wir haben erschreckende Bilder gesehen. Vor allem das Leid der Familien, die in dieser Nacht Angehörige verloren haben, geht hier niemandem aus dem Kopf. Wir helfen jetzt, wo wir können. Das ist für mich genauso selbstverständlich wie die Hilfe in der eigenen Stadt.“

    Die Dortmunder Feuerwehr sowie weitere Hilfsorganisationen sind im Rahmen der „vorgeplanten Überörtlichen Hilfe“ bereits in anderen Kommunen zur Unterstützung im Einsatz.

    Die Stadtentwässerung könnte in Hagen zum Beispiel durch den Einsatz von kombinierten Saug-Spülfahrzeugen dabei helfen, Kanalanlagen, Pumpstationen und Sinkkästen zu reinigen. Mit spezieller Technik können beispielsweise verdeckte Schächte aufgefunden und nicht begehbare Anlagen inspiziert werden.

    In Hagen ist die Hilfe dankbar aufgenommen worden, die Hilfe wird dort noch koordiniert und kann jederzeit abgerufen werden. Derzeit ist dort noch die Bundeswehr im Rahmen der Gefahrenabwehr im Einsatz. Die Soldatinnen und Soldaten befreien die verschütteten Straßen von Schutt und Geröll.

    Das Hilfsangebot der Stadtentwässerung Dortmund wird wie die Angebote von anderen helfender Organisationen zudem über das Institut für Unterirdische Infrastruktur (IKT) in Gelsenkirchen gebündelt und an die hilfesuchenden Städte und Gemeinden weiter geleitet.

  9. In Gedenken an die Opfer der Unwetterkatastrophe: NRW-Innenminister Herbert Reul ordnet Trauerbeflaggung an (PM)

    In Gedenken an die Opfer der Unwetterkatastrophe:
    NRW-Innenminister Herbert Reul ordnet Trauerbeflaggung an

    NRW-Innenminister Herbert Reul hat für den Zeitraum von Freitag, 16. Juli 2021, bis einschließlich Montag, 19. Juli 2021, in Gedenken an die Opfer der Unwetterkatastrophe Trauerbeflaggung angeordnet.

    Die Anordnung gilt für alle Dienstgebäude des Landes, der Gemeinden und Gemeindeverbände sowie der übrigen Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, die der Aufsicht des Landes unterliegen.

  10. Fortschritte im Freibad Wellinghofen – Mitarbeiter der Sportwelt arbeiten auf Hochtouren (PM)

    Fortschritte im Freibad Wellinghofen – Mitarbeiter der Sportwelt arbeiten auf Hochtouren

    Das Freibad Wellinghofen wurde besonders schwer von den starken Regenfällen in der vergangenen Woche getroffen. Liegewiesen, Schwimmbecken – nichts war mehr zu sehen. Doch die Mitarbeiter der Sportwelt Dortmund haben in den letzten Tagen wirklich alles gegeben und erhebliche Fortschritte erzielt.

    „Ich bin wirklich stolz auf unsere Mitarbeiter. Was sie in den vergangenen Tagen geleistet haben, war wirklich fantastisch. Ich hätte nie gedacht, dass wir so schnell mit den Aufräumarbeiten vorankommen. Besonders möchte ich dabei Badleiter Sascha Grimmig und seinen Stellvertreter Christian Rumpel erwähnen“, lobt Geschäftsführer Jörg Husemann seine Mitarbeiter. Sogar Badegäste sind im Freibad vorbeigekommen und haben mit angepackt und unterstützt, wo sie nur konnten. „Das zeigt den enormen Zusammenhalt, den wir haben und wie wichtig es den Gästen ist, wieder schnell ihr Schwimmbad nutzen zu können“, fügt Husemann hinzu.

    Frischwasser läuft wieder in die Schwimmbecken

    Das Frischwasser ist bereits angelaufen und befüllt die Schwimmbecken. Dennoch muss Anfang der Woche erst einmal geprüft werden, ob die Wasserpumpen und Filter alle noch richtig arbeiten und das Wasser muss noch gechlort und anschließend freigegeben werden.

    Die Sportwelt Dortmund arbeitet weiterhin auf Hochtouren, damit eine Öffnung des Bades mit Blick auf das kommende Wochenende wieder möglich sein wird.

  11. Unwetterkatastrophe: Umfassende Unterstützung für Betriebe – HWK steht betroffenen Unternehmen im Kammerbezirk zur Seite (PM)

    Unwetterkatastrophe: Umfassende Unterstützung für Betriebe –
    HWK steht betroffenen Unternehmen im Kammerbezirk zur Seite

    Kammerbezirk. Schwere Unwetter haben in Teilen des Kammerbezirks Dortmund, insbesondere in Hagen, zu einer Hochwasserkatastrophe geführt. Insgesamt sind 25 Städte und Landkreise in Nordrhein- Westfalen betroffen. Die starken Unwetter haben in der vorigen Woche massive Schäden verursacht, davon sind auch zahlreiche Handwerksbetriebe direkt oder indirekt betroffen. Durch das Hochwasser sind Sachschäden in bis dato noch nicht zu beziffernder Höhe entstanden. Über Jahre hinweg aufgebaute Existenzen wurden innerhalb weniger Stunden zerstört.

    Kammer-Präsident Berthold Schröder: „Das Ausmaß dieser Katastrophe ist erschreckend. Unsere Gedanken sind jetzt bei allen Betroffenen, denen wir ausdrücklich unsere Unterstützung zusagen möchten! In Zeiten wie diesen steht das Handwerk fest zusammen. Wer Hilfe benötigt, kann sich jederzeit an uns wenden.“

    Die Handwerkskammer (HWK) Dortmund bietet betroffenen Unternehmen aus dem Kammerbezirk umfassende Unterstützung zum Thema Hochwasser-Hilfsmaßnahmen an. Es gibt eine Landing Page, auf der alle wichtigen Informationen und weiterführenden Links zu finden sind. Ob rechtliche Hinweise, Versicherungsschutz, Kurzarbeit, Katastrophenerlass der Landesregierung, Darlehn oder Spenden – alle wichtigen Aspekte zu den Folgen der Unwetterkatastrophe sind dort zu finden. Wer persönlichen Kontakt sucht, kann sich direkt an die Mitarbeiter der Unternehmensberatung und des Justiziariats wenden.

    Nähere Informationen im Internet gibt es hier

  12. Die Klimakrise ist JETZT – Fridays For Future appelliert an die Regierung (PM)

    Die Klimakrise ist JETZT – Fridays For Future appelliert an die Regierung

    Das Hochwasser in der letzten Wochen macht deutlich: Die Klimakrise ist in vollem Gange. Fridays For Future fordert nun, dass die Politik die Lage endlich ernst nehmen muss. Am Freitag findet um 16 Uhr auf dem Kurt-Schumacher-Platz in Mühlheim (Ruhr) eine Kundgebung statt. Diese wird von Fridays for Future-Gruppen aus dem ganzen Ruhrgebiet organisiert.

    Den Bildern aus Erftstadt, Stolberg und anderen Orten kann sich seit der vergangenen Woche kein Mensch mehr entziehen. Spätestens jetzt sollte klar sein: Die Klimakrise ist auch hierzulande mit voller Wucht angekommen. Linda Kastrup von Fridays for Future Duisburg ist in Gedanken bei den Menschen im Rheinland, sieht aber die Regierung in der Verantwortung, Konsequenzen zu ziehen:
    „Wir wünschen den Betroffenen und Hinterbliebenen viel Kraft und Zuversicht, durch die nächste Zeit zu kommen.“

    Auf die Menschen würden noch viel mehr Überschwemmungen und Hitzewellen zukommen, im globalen Süden seien sie jetzt schon stark ausgeprägt, so Kastrup. Es sei an der Zeit für Politik und Regierung, das Thema Klimaschutz endlich aufrichtig und tiefgreifend anzugehen.

    Denn wirklich viel hat sich, auch in Nordrhein-Westfalen unter Armin Laschet, nicht getan. Der Ausbau an Windrädern wird ausgebremst, die besonders klimaschädlichen Braunkohle-Tagebauten sollen noch bis 2038 in Betrieb bleiben und erst letztes Jahr ging ein neues Kohlekraftwerk in Datteln ans Netz. Die Aktivist:innen von Fridays for Future sind wütend, dass sich nach mehr als zwei Jahren Klimastreik und Demonstrationen wenig verändert habe – viel zu wenig, aus ihrer Sicht. So auch Lilly aus Essen: „Mehr als hundertfünfzig Menschen sind durch die Hochwasserkatastrophe ums Leben gekommen. Dieses Hochwasser wird jedoch nicht das letzte gewesen sein.“

    Was jetzt gebraucht werde, sei schneller und wirksamer Klimaschutz und keine Gesetze, die vor dem Bundesverfassungsgericht landeten, so die Aktivistin weiter. Die Kundgebung, an der Fridays-for-Future-Gruppen aus Mülheim, Duisburg, Essen, Dortmund, Bochum und Gelsenkirchen beteiligt sind, ist Teil eines bundesweiten Aktionstags. Das Thema: Die Folgen der Erderhitzung. Es wird wohl nicht bei einem einzigen Aktionstag bleiben, denn die Häufung von Umweltkatastrophen ist eine der vielen Konsequenzen des Klimawandels.

  13. Vorabinformation der Feuerwehr: Deutscher Wetterdienst warnt vor möglichem Gewitter und Starkregen (PM)

    Vorabinformation der Feuerwehr: Deutscher Wetterdienst warnt vor möglichem Gewitter und Starkregen

    Am gestrigen Freitag gab das Ministerium des Inneren des Landes Nordrhein-Westfalen an die Kommunen einen Erlass mit dem Hinweis auf eine mögliche Unwetterlage mit Gewittern und Starkregen für dieses Wochenende heraus.

    In der Wettervorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wurde darauf hingewiesen, dass es am Samstagnachmittag und am Abend zu gebietsweise einzelnen, teils kräftigen Gewittern kommen kann. Dabei seien lokal eng begrenzt Unwetter durch heftigen Starkregen mit Mengen zwischen 25 und 40 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit möglich. Vereinzelt können auch stürmische Böen um 70 km/h (Bft 8) und kleinkörniger Hagel auftreten. Eine genaue Lokalisierung der Schwerpunkte wird – wenn überhaupt – nur sehr kurzfristig möglich sein.

    Diese Vorabinformation wird auch über die Social-Media-Kanäle der Feuerwehr und der Stadt Dortmund verbreitet. Sollte es zu einer konkreten Unwetterwarnung für das Dortmunder Stadtgebiet durch den DWD kommen, würde neben weiteren Informationen über die Social-Media-Kanäle auch eine Warnung über die Warnapp NINA erfolgen.

  14. Starkregen in Dortmund – Weg zur klimaneutralen Stadt konsequent weitergehen (PM SPD-Fraktion)

    Starkregen in Dortmund – Weg zur klimaneutralen Stadt konsequent weitergehen

    Am 14.07.2021 ist es in Westdeutschland durch das Tiefdruckgebiet Bernd zu einem Starkregenereignis gekommen, das als Jahrhundertregen eingestuft wurde und auch Auswirkungen auf Dortmund hatte. Hierzu erklärt die SPD-Fraktionsvorsitzende Carla Neumann-Lieven:

    Mit bedauern schauen wir auf die Bilder der Verwüstungen in der Eifel und Rheinland-Pfalz in Folge des Starkregenereignisses vor zwei Wochen. In Dortmund ist es mit vollgelaufenen Kellern und überfluteten Straßen zum Glück bei Sachschäden geblieben, wenn gleich auch dies schlimm genug für die hiervon Betroffenen ist. Unser Dank gilt den haupt- und ehrenamtlichen Helfer*innen von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Rettungsdiensten und EDG für ihren Einsatz bei diesem Starkregen und der Beseitigung der Folgen.

    Das Starkregenereignis zeigt aber auch, dass wir den in Dortmund schon vor längerer Zeit begonnen Weg zu einer klimafreundlicheren Stadt konsequent weitergehen und intensivieren müssen. Als Politik sind wir gefordert, das Ziel der klimaneutralen Stadt und den Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels weiter zu verfolgen.

    Auch wenn die Bilder der Überflutungen in Dortmund auf den ersten Blick erschreckend erscheinen, so deutet viel darauf hin, dass die Anstrengungen der vergangenen Jahre für einen besseren Schutz vor Überflutungen Schlimmeres verhindert haben. In den vergangenen Jahren wurden umfangreiche Investitionen zur besseren Verhinderung der Folgen von Starkregenereignissen unternommen und z.B. neue Rückhaltebecken gebaut. Auch der vor einigen Jahren eröffnete Phoenixsee spielt eine wichtige Rolle zur Aufnahme von Regenwasser und dient als eine Art Regenrückhaltebecken. Dennoch zeigen die Ereignisse, dass noch weitere Anstrengungen beim Schutz vor Überflutungen unternommen werden müssen und die Stadt weiter an das sich wandelnde Klima angepasst werden muss, damit unsere Stadt lebens- und liebenswert bleibt.

  15. Starkregen am 14./15. Juli: Beratungsangebot der Stadt Dortmund anlässlich der finanziellen Hilfen des Landes Nordrhein-Westfalen (PM)

    Im Bundesrat wurde am 10. September 2021 das Aufbauhilfegesetz 2021 (AufbhG 2021) verabschiedet. Die dazu gehörende Förderrichtlinie „Wiederaufbau Nordrhein-Westfalen“ hat das Land NRW am 13. September 2021 veröffentlicht. Aus diesem Förderprogramm können Dortmunder Bürger*innen, die durch die Unwetterkatastrophe und das Starkregen-Ereignis Schäden erlitten haben, nun finanzielle Unterstützung beantragen.

    Ab morgen, Freitag, 17. September, können Anträge für Aufbauhilfen für Privathaushalte und Unternehmen der Wohnungswirtschaft, für Unternehmen, für Betriebe der Land- und Forstwirtschaft, für Fischerei und Aquakultur und für den Wiederaufbau kommunaler Infrastrukturen eingereicht werden. Informationen und den Link zu den Online-Anträgen finden Sie unter http://www.land.nrw/wiederaufbauhilfe

    Zusätzliche Beratung für Privathaushalte durch die Stadt Dortmund

    Die Anträge sind gemäß der Förderrichtlinie ausschließlich über das Online-Förderportal des Landes NRW zu stellen. Die Bewilligungsbehörde ist die Bezirksregierung Arnsberg.

    Neben einem Servicetelefon „Wiederaufbau“ des Landes NRW, das unter 0211/4684-4994 zu erreichen ist (Montag bis Freitag: 8 Uhr bis 18 Uhr; Samstag und Sonntag: 10 Uhr bis 16 Uhr), bietet das Sozialamt Dortmund ein zusätzliches Beratungsangebot für Privathaushalte an. Diese Beratung zu einzelnen Anträgen ist unter der

    Telefonnummer 0231/50-10900 zu folgenden Zeiten zu erreichen:
    Montag bis Mittwoch von 8:00 bis 15:30 Uhr
    Donnerstag von 8:00 bis 17:00 Uhr
    Freitag von 8:00 bis 12:00 Uhr

    Des Weiteren kann auch per Email ( hochwasserhilfe@stadtdo.de ) mit dem Beratungsteam des Sozialamtes Dortmund Kontakt aufgenommen werden.

    Ausführliche Informationen des Landes NRW und des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen sowie den Link zum Förderportal des Landes sind auch auf der Homepage Stadt Dortmund unter dortmund.de/hochwasserhilfe zu finden.

  16. SPD-Ratsfraktion will Hochwassergefahren beim Bauprojekt Am Lennhofe erneut geprüft wissen (PM)

    In der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Klima- und Umweltschutz, Stadtentwicklung und Wohnen ist entschieden worden, dass bei dem Bauprojekt Am Lennhofe in Hombruch ein weiteres Gutachten zur Einschätzung der Gefahren durch Hochwasser für das Baugebiet erstellt werden soll, bevor die weiteren Verfahrensschritte im Bebauungsplanverfahren zur Realisierung des Projekts durchgeführt werden können.

    „Das Starkregenereignis in Westdeutschland im Juli dieses Jahres hat gezeigt, dass wir noch stärker als bislang die Folgen von Starkregenereignissen und anderen Folgen des Klimawandels bei der Stadtentwicklung berücksichtigen müssen. Wir haben uns daher dazu entschlossen, dass die Verwaltung auch noch einmal bei dem Bauprojekt Am Lennhofe die Gefahr für Überschwemmungen für das Baugebiet untersuchen soll, bevor das Bebauungsplanverfahren fortgesetzt wird“, erklärt die Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion, Carla Neumann-Lieven.

    Die SPD-Ratsfraktion folgt damit dem in der Bezirksvertretung Hombruch gefassten Beschluss, das Bebauungsplanverfahren für das Bauprojekt Am Lennhofe derzeit nicht weiter zu betreiben, bis eine gutachterliche Stellungnahme der Emschergenossenschaft über die Hochwassersituation im Bereich des beabsichtigen Baugebiets nach Starkregenereignissen vorliegt.

    „Wir begrüßen, dass der Ausschuss der Entscheidung der BV Hombruch an dieser Stelle gefolgt ist und damit die Bedenken der Anwohner*innen und der BV Hombruch geprüft werden“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung Hombruch, Markus Demtröder.

    Das Baugebiet Am Lennhofe wird allerdings nicht das einzige Baugebiet bleiben, bei dem die Belange des Hochwasserschutzes erneut geprüft werden. „Generell begrüßen wir die Ankündigung der Verwaltung, dass bei allen aktuell in Planung befindlichen Bauprojekten der Schutz vor Hochwasser und Überschwemmungen erneut überprüft werden soll. Gegebenenfalls müssen weitere Maßnahmen zum Schutz vor Hochwasser vorgesehen, geplant und gebaut werden“, erklärt Carla Neumann-Lieven abschließend.

  17. Klimawandel: Wie die Städte Starkregen und Hitze trotzen können – Emschergenossenschaft und Städte veranstalten 6. Expertenforum zur wasserbewussten Stadtentwicklung (PM)

    Das Jahrhundert-Hochwasser im Juli hat die Folgen des Klimawandels deutlich vor Augen geführt. Extreme Wetterereignisse wie Starkregen oder Hitzeperioden nehmen zu: Dieser Herausforderung müssen sich Städte und Wasserverbände stellen. Fachleute aus Verwaltungen im Ruhrgebiet treffen sich deshalb unter dem Motto „Heiße Region – coole Strategien – blau-grüne Zukunftsstädte“ am 22. und 23. November zum digitalen Expertenforum der Zukunftsinitiative von Emschergenossenschaft und Kommunen.

    Die Folgen des Klimawandels beschäftigen sie alle: Die Stadt- und Raumplaner, Tiefbau-Ingenieure oder Wasserwirtschaftler in den Städten im Ruhrgebiet. Denn sie alle haben die Aufgabe, ihre Städte zukunftssicher und lebenswert zu gestalten. Über konkrete Maßnahmen und Strategien tauschen sich die Fachleute nun zum sechsten Mal bei einem Expertenforum aus – 2021 coronabedingt überwiegend digital bei der Fachtagung.

    Ausrichter der digitalen Austausch- und Innovationsplattform ist in diesem Jahr die Stadt Herne die, wie 15 weitere Emscher-Kommunen, Teil der Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ ist, die Emschergenossenschaft und Städte ins Leben gerufen haben. In dieser arbeiten viele Akteure aus den Stadtverwaltungen, Politik und Wirtschaft seit 2014 gemeinsam städte- und fachbereichsübergreifend an einer wasserbewussten Stadtentwicklung. Dazu gehört, dass mehr Wasser dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt wird, dass Regenwasser vor Ort versickern und verdunsten kann, so nicht in der Abwasserkanalisation landet und damit positive Effekte gegen Klimawandel-Folgen entfaltet.

    Zu der Fachtagung sind neben den Fachleuten aus den Rathäusern der Emscher-Städte u.a. auch die aus weiteren Kommunen des Ruhrgebiets eingeladen. Außerdem konnten sich Bürger*innen für eine Teilnahme bewerben. Als Redner*innen und Workshopgeber unterstützen das Expertenforum am ersten Tag Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender von EGLV, Dr. Emmanuel Grün, Technischer Vorstand EGLV, Dr. Markus Bradtke, Technischer Dezernent Stadt Bochum, Nina Frense, Beigeordnete Umwelt und Grüne Infrastruktur des RVR, und Dr. Ralf Togler von der Kommunalagentur NRW.

    Die Zukunftsinitiative

    Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das nach dem Genossenschaftsprinzip Aufgaben für das Gemeinwohl erbringt. Mit der 2014 gegründeten Zukunftsinitiative (ZI) „Wasser in der Stadt von morgen“ arbeitet die Emschergenossenschaft zusammen mit den Städten an einer wasserbewussten Stadt- und Raumentwicklung. Teil der Initiative ist das Projekt „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ der Ruhrkonferenz des Landes Nordrhein-Westfalen, an dem sich seit Anfang 2020 alle Wasserverbände und Kommunen der Region (RVR-Raum) beteiligen. 

    Die ZI-Serviceorganisation bei der Emschergenossenschaft setzt mit den Städten Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels um. Für den klimafesten Umbau der Städte im Ruhrgebiet (RVR) stehen bis 2030 rund 250 Millionen Euro zur Verfügung. Bis 2040 sollen 25 Prozent der befestigten Flächen abgekoppelt werden und die Verdunstungsrate um 10 Prozentpunkte gesteigert werden. Stadterneuerung, Quartiersumbau, Wasserwirtschaft und Stadtnatur sind die Themenfelder der ZI-Serviceorganisation.

  18. Emschergenossenschaft zieht Bilanz zu Starkregenereignissen in 2021: Im Emscher-Gebiet waren die Niederschlagsmengen in den Sommermonaten überdurchschnittlich (PM)

    Die Emschergenossenschaft blickt auf das Jahr 2021 zurück und stellt die Zahlen zu den Starkregenereignissen des Sommers vor. Die Auswertungen zeigen überdurchschnittliche Niederschlagsmengen in den Monaten Mai, Juni und Juli. Die Monate Juni und Juli wurden durch eine Reihe von Starkregenereignissen geprägt.

    Den Höhepunkt im Emscher-Gebiet bildete das Ereignis am 14. Juli, welches auch zu der Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz führte. Die höchste monatliche Niederschlagssumme wurde im Juli mit 133 mm erreicht. Alleine am 14. Juli wurden in der Spitze 102,9 mm gemessen. Der langjährige Juli-Mittelwert der vergangenen 130 Jahre liegt demgegenüber bei 83 mm.

    Dr. Emanuel Grün, Technischer Vorstand der Emschergenossenschaft: „Die Niederschlagsereignisse des Sommers haben unsere Hochwasserschutzanlagen und Pumpwerke an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gebracht. Wir dürfen allerdings auch nicht außer Acht lassen, dass wir weniger stark betroffenen waren als andere Regionen. Da Starkregen höherer Intensität in Zukunft aber auch bei uns zu erwarten sind, müssen wir unsere Systeme härten und verbessern.“

    Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, betont, dass man sich auf der erfolgreichen Bewältigung dieses Ereignisses nicht ausruhen dürfe: „Um der Bevölkerung einen höchstmöglichen Schutz zu bieten, müssen wir unsere Systeme an die Herausforderungen des Klimawandels anpassen.“

    Die Niederschlagssummen der Monate Mai, Juni und Juli lagen über denen des langjährigen Durchschnitts. Im Mai 2021 wurden 83 mm Niederschlag erfasst. Konkret heißt das, dass in diesem Monat rund 83 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen sind – das entspricht ungefähr einer halb gefüllten großen Badewanne. Zum Vergleich: Der 130-jährige Mittelwert liegt im Mai bei 60 Millimetern.

    Im Juni wurden mit 96 mm ebenfalls überdurchschnittlich viel Niederschlag gemessen. Der langjährige Mittelwert liegt bei 74 mm. Die höchste monatliche Niederschlagssumme wurde mit 133 mm im Juli erfasst. Der langjährige Monatsmittelwert für das Emscher-Gebiet liegt im Vergleich dazu bei 83 mm. Trotz der hohen Niederschläge zu Beginn des Sommers fiel das Wasserwirtschaftsjahr 2021 in der Gesamtsumme etwas zu trocken aus. Ausschlaggebend waren die Trockenheit zu Beginn des Jahres, welche sich aus den vorangegangenen Jahren fortsetzte, und die geringen Niederschlagssummen im Herbst.

    Emschergenossenschaft konnte größere Schäden verhindern

    Der Sommer hat gezeigt, dass Starkregen bzgl. Ort und Zeit sehr schwer vorhersagbar sind und Vorkehrungen getroffen werden müssen, um gewappnet zu sein. Zu den Erkenntnissen des Hochwassers im Juli zählt, dass die enormen Niederschlagsmengen im Emscher-Gebiet durch die Deichanlagen und Hochwasserrückhaltebecken zurückgehalten werden und größere Schäden verhindert werden konnten. So war das Hochwasserrückhaltebecken „Emscher-Auen“ in Dortmund-Mengede und Castrop-Rauxel-Ickern komplett gefüllt. Zum ersten Mal seit seiner Inbetriebnahme wurde zudem auch der Rückhalteraum des Phoenix Sees in Dortmund-Hörde zur Hälfte seines Volumens geflutet und trug somit zum Hochwasserschutz bei.

    Aktuell erarbeitet die Emschergenossenschaft ein Maßnahmenpaket, um die bestehenden Hochwasserschutzvorkehrungen noch weiter zu verbessern. Diese sogenannte Roadmap soll den Gremien des Wasserwirtschaftsverbandes im Frühjahr zur Entscheidung vorgelegt werden, um anschließend schnellstmöglich in die Umsetzung gehen zu können.

    Die Emschergenossenschaft

    Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.

    Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft in enger Abstimmung mit den Emscher-Kommunen das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren knapp 5,5 Milliarden Euro investiert werden. http://www.eglv.de

  19. Emschergenossenschaft beseitigt Schäden vom Juli-Hochwasser (PM)

    Nach Ostern finden weitere Arbeiten an Anlagen und Gewässern im Dortmunder Stadtgebiet statt
    Dortmund. Nach dem Starkregenereigniss im vergangenen Juli kam es auch an Gewässern und Anlagen der Emschergenossenschaft zu Schäden. Diese werden weiterhin beseitigt, nun in den Stadtteilen Schüren und Hörde.

    Direkt nach Ostern führt die Emschergenossenschaft Reparaturarbeiten an der Emscher und am Hörder Bach durch. Betroffen sind die Bereiche am Hochwasserrückhaltebecken Nagelpötchen in Dortmund-Schüren, am Phoenix See und im Hötger Park in Dortmund-Hörde. Während der Arbeiten kann es vor Ort zu Einschränkungen des Fuß- und Radverkehrs kommen. Die Emschergenossenschaft bittet um Verständnis.

    Die Arbeiten am Hochwasserrückhaltebecken Nagelpötchen beginnen bereits am 19. April und dauern voraussichtlich zwei Wochen. Im Anschluss werden Schäden, wie zum Beispiel Ausspülungen, in den übrigen Bereichen beseitigt. Anfang Juni sollen die Arbeiten dann voraussichtlich komplett abgeschlossen sein.

    Die Emschergenossenschaft

    Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz. http://www.eglv.de

  20. Umsetzung der Förderrichtlinie Wiederaufbau Nordrhein-Westfalen in Dortmund (PM)

    Der Verwaltungsvorstand hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, das Dortmunder Maßnahmenpaket zur Umsetzung der Förderrichtlinie Wiederaufbau Nordrhein-Westfalen an die politischen Gremien weiterzuleiten. Der Rat der Stadt Dortmund entscheidet darüber in seiner Sitzung am 23. Juni 2022.

    Durch die Hochwasserkatastrophe im Sommer vergangenen Jahres wurden in vielen Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen Teile der Infrastruktur beschädigt oder zerstört. Darunter auch Gebäude und Einrichtungen der kommunalen Infrastruktur in Dortmund.

    Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen unterstützt mit einem Wiederaufbaufonds und der dazu erlassenen Richtlinie vom 10. September 2021 betroffene Kommunen bei der Schadensbeseitigung und dem Wiederaufbau der kommunalen Infrastruktur.

    Der Wiederaufbauplan der Stadt Dortmund umfasst insgesamt 92 Maßnahmen mit einem Gesamtbudget in Höhe von rund 1.350.000 Euro. Darunter finden sich Reinigungsarbeiten und Maßnahmen zur Trocknung von Räumen ebenso wie Instandsetzungen von elektrischen Anlagen sowie Maler- und Bodenbelegungs- oder Dacharbeiten. Auch die Instandsetzung von Wegen gehört mit dazu.

    Der Antrag im Rahmen der Aufbauhilfe NRW erfolgt nach dem avisierten Ratsbeschluss am 23. Juni 2022. Die Abwicklung des Förderprogramms soll bis zum 1. Quartal 2023 abgeschlossen werden.

  21. Starkregen 2021: Der THW-Ortsverband Dortmund erinnert sich(PM)

    Es ist eine der schlimmsten Naturkatastrophen, die Deutschland je erlebt hat: das Unwetter Mitte Juli 2021. Für das Technische Hilfswerk (THW) folgte der größte Einsatz in seiner Geschichte. Über mehrere Monate leisten die Helferinnen und Helfer des THW rund 2,6 Millionen Einsatzstunden in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Sachsen.

    Rund 17.000 Einsatzkräften aus allen 668 THW-Ortverbänden waren im Einsatz – auch der Ortsverband Dortmund. „Unser großer Dank gebührt den Einsatzkräften – und darüber hinaus ihren Familien und Arbeitgebern. Denn sie machen es mit ihrem großen Rückhalt erst möglich, dass wir vor Ort helfen können.“, resümiert Jörg Rottmann, der Ortsbeauftragte des Ortsverbandes. Der Ortsverband Dortmund war mit verschiedenen Teileinheiten insgesamt rund 9.500 Stunden im Einsatz.

    Tief „Bernd“ hinterließ in weiten Teilen Deutschlands, aber vor allem in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, ein Bild der Zerstörung. Mehr als 180 Tote, überflutete Städte und weiträumige Zerstörungen waren einige der Folgen. Das THW war daraufhin mit allen 25 Typen seiner Einheiten und Teileinheiten gefragt. Die Liste der zu bewältigenden Aufgaben war lang: Von Pumparbeiten über das Räumen von Trümmern, der Strom- und Wasserversorgung bis hin zur Trinkwasserversorgung, Deichverteidigung, der Baufachberatung oder dem Brückenbau – das THW konnte seine Expertise und Fähigkeiten einbringen und bringt sie teilweise weiterhin ein. Denn abgeschlossen ist der Einsatz noch nicht, die Hilfe des THW wird auch ein Jahr nach der Katastrophe benötigt.

    Insgesamt 95 Helferinnen und Helfer aus dem THW-Ortsverband Dortmund leisteten mit ihren Fahrzeugen und ihrer technischen Ausstattung Hilfe in den überschwemmten Gebieten. Die ersten Einsatzkräfte gingen bereits um etwa 6:20 Uhr am 14. Juli 2021 in den Einsatz, um zunächst in Altena zu helfen. Dies war der Auftakt für weitere Einsätze im Ahrtal und im Raum Euskirchen. Bis zum 18. August 2021 hatten die Helferinnen und Helfer dann insgesamt 9.474 Dienststunden in den betroffenen Gebieten geleistet.

    Die eingesetzten Helferinnen und Helfer errichteten Dämme bzw. sicherten Deiche, pumpten Wasser ab, halfen – teilweise mit schwerem Gerät – Trümmer und Zerstörung zu beseitigen sowie Straßen und andere Infrastruktur wieder nutzbar zu machen, transportierten benötigte Güter und Gerätschaften, erbrachten Fachberatung und unterstützten die Einsatzführungsstellen in der Stabsarbeit.

    Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement von bundesweit mehr als 80.000 Freiwilligen ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Der Ortsverband Dortmund verfügt über rund 250 ehrenamtliche Einsatzkräfte in vier Zügen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Leiter des Ortsverbands Dortmund ist seit 2012 der Ortsbeauftragte Jörg Rottmann.

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