Kulturhaus Neuasseln: Werkstatt, Skulpturenweg und Theater

Zwischen Himmelsguckern und Ruhrspringern: Bernd Moenikes lädt zur Jahresausstellung

Bernd Moenikes ist Dortmunder Bildhauer und arbeitet am liebsten mit Holz, Metall und Stein. privat

Ruhrspringer, Himmelsgucker oder auch Freundliche Gesichter – die Skulpturen des Dortmunder Künstlers Bernd Moenikes tragen sympathische Namen und sind an vielen Orten in Dortmund zu finden. Nun lädt der Künstler zum jährlichen Rundgang in seine Werkstatträume im Kulturhaus Neuasseln ein. 

Jahresausstellung bietet Überblick und aktuelle Arbeiten

Der Himmelsgucker als Vorbild?
Einweihung „Himmelsgucker“ im August 2022 im Fredenbaumpark. Foto: Daniela Berglehn für Nordstadtblogger.de

Bernd Moenikes (geb. 1955) arbeitet seit vielen Jahren in Dortmund als Bildhauer. Holz, Stein und Metall sind die bevorzugten Materialien, aus denen er seine Figuren zum Leben erweckt. Viele von ihnen sind inzwischen im Dortmunder Stadtraum zu finden – zuletzt wurde im August 2022 ein „Himmelsgucker“ – gefertigt aus Cortenstahl – im Fredenbaumpark aufgestellt. 

Wer wissen möchte, wie und wo der Künstler arbeitet, hat dazu im Rahmen seiner Jahresausstellung die Gelegenheit. Seit mehr als 30 Jahren lädt Moenikes einmal im Jahr in seine Werkstatträume ein, um seine Arbeit einem möglichst großen Publikum zu präsentieren.

Schön fände er, wenn auch Besucher:innen aus der Dortmunder Nordstadt den Weg zu ihm finden würden, denn Moenikes mag die Nordstadt: „Schließlich wohnt meine Tochter da.“ 

Kunst und Engagement gehören für Moenikes zusammen

Spendenübergabe von 10.000 Euro aus dem Verkauf der „Himmelsgucker“ für die Tafel. Foto: Jochen Falk

„Zu meinen Jahresausstellungen kommen durchschnittlich 400 Personen aus Dortmund und Umgebung“, erzählt Moenikes. Künstler, das ist sein Job, auch wenn es nicht leicht ist, von der Kunst zu leben.

Inzwischen habe er sich aber einen ganz guten Ruf erarbeitet und einen gewissen Stamm aufgebaut: „Menschen, die Kunst auch kaufen, sind wichtig“, so Moenikes und dazu braucht man bei ihm auch kein Vermögen.

Moenikes ist nicht abgehoben und engagiert sich neben seiner „normalen künstlerischen Tätigkeit“ auch seit vielen Jahren für soziale und Umweltthemen. Über den Verkauf kleinerer Ausgaben seines „Himmelsgucker“ hat er zum Beispiel in den Jahren 2021 und 2022 rund 35.000 Euro für die Flutopfer, die Dortmunder Tafel und die Ukraine-Flüchtlinge spenden können. Einige Exemplare dieser Skulptur sind noch da und können während der Ausstellung erworben werden.

Moenikes ist mit zwei Werkstätten in Dortmund vertreten

Eine neue Arbeit entsteht: Hier wird eine Holzskulptur durch Feuer geschwärzt. Moenikes

Viele der großen Arbeiten entstehen auf einem Gelände am Schwerter Wald, einem ehemaligen Bauernhof. Hier ist es Moenikes zum Beispiel möglich seine Eichenstämme aufzustellen und die groben Arbeiten zu machen.

Seine Hauptwerkstatt ist aber im Kulturhaus Neuasseln. Hier ist er seit Jahren aktiv und einer der wenigen bildenden Künstler. Moenikes teilt sich das ehemalige Schulgebäude vor allem mit Theaterleuten und Musiker:innen – hier probt u.a. der Geierabend oder auch die der Blaskapelle schwarz/rot Atemgold 09. 

Auf dem Waldskulpturenweg gibt’s auch ein Theaterstück

Eindrucksvoll, aber noch ohne Namen… Moenikes

Besucher:innen der Jahresausstellung werden die kleineren Arbeiten und Grafiken in den Innenräumen der alten Schule finden. Ein Highlight ist aber sicher das Außengelände des alten Schulhofs und der inzwischen 250 m langen Waldskulpturenweg. Der war schon während Corona beliebt, da man dort Kunst in der Natur genießen konnte und er ist seit dem noch einmal ein wenig länger geworden.

Neue Arbeiten sind entstanden, die es zu entdecken gilt. „Und die Arbeiten sind alle so neu, dass ich noch keine Namen habe“, erzählt Moenikes. „Ich hoffe, das kommt mir in den nächsten Tagen.“

Besonderheit in diesem Jahr ist übrigens die Zusammenarbeit mit den Schauspielern Jutta Seifert und Markus von Hagen. Sie werden am Freitagden 5. Mai um 16 Uhr das Stück „Iphigenie auf Tauris“ im Skulpturenwald aufführen. Auch das bei freiem Eintritt. „Ich hab richtig was zu bieten“, lacht Moenikes. Wo er recht hat, hat er recht.

Die Termine der Jahresausstellung auf einen Blick:

  • Samstag, 29. April, 15-19 Uhr
  • Sonntag, 30. April, 11-18 Uhr
  • Freitag, 5. Mai, 15-19 Uhr und um 16 Uhr: Iphigenie auf Tauris im Skulpturenwald
  • Samstag, 13. Mai, 15-19 Uhr
  • Sonntag, 14. Mai11-18 Uhr

Kulturhaus Neuasseln, Buddenacker 9, Dortmund oder auch Kontakt: www.bernd-moenikes.de

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Reaktionen

  1. Jahresausstellung von Bernd Moenikes (PM)

    Bernd Moenikes lädt wieder zur Jahresausstellung in seinen Werkstatträumen und dem umliegenden Skulpturenwald. Die Ausstellung umfasst über 150 Skulpturen in Holz, Stein und Bronze sowie Grafiken.
    Sie findet statt im

    Kulturhaus Neuasseln
    Dortmund
    Buddenacker 9

    Sa 20.4.2024 15-19 Uhr
    So 21.4. 11- 18 Uhr
    Sa 27.4. 15-19 Uhr
    So 28.4. 11-18 Uhr

    Es können auch weitere Termine vereinbart werden 0170 3836298

    Zu diesem Ausstellungsformat kommen seit vielen Jahren ca. 400 Kunstinteressierte aus einem Bereich, der in etwa von den Städten Essen, Soest, Münster und Wuppertal eingefasst wird. Besondere Begeisterung löst dabei immer der unmittelbar an den Ausstellungsräumen liegende Skulpturenweg mit ca.50 Skulpturen aus.

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