Die Organisator:innen der Weihnachtsstadt 2022 sind sehr zufrieden:

„Wir hatten die wohl stärkste Nach-Weihnachtszeit überhaupt, wovon besonders der Handel profitiert“

„Wir haben mit rund zwei Millionen Besucherinnen und Besuchern wieder das Niveau von 2019 erreicht“, freut sich Patrick Arens. Foto: Frank Heldt Photography

Der Markthandel- und Schaustellerverband Westfalen und der Schaustellerverein Rote Erde e.V. haben vom Vom 17. November bis zum 30. Dezember 2022 zum 144. Mal den Dortmunder Weihnachtsmarkt veranstaltet, der seit 2019 den Namen „Dortmunder Weihnachtsstadt“ trägt. Diese erstreckt sich über die größten Plätze und Straßen der Dortmunder City und verwandelte sie sechs Wochen lang in den weihnachtlichen Mittelpunkt des Stadtgeschehens. Nach dem letzten Veranstaltungstag ziehen die Organisatoren ein zufriedenstellendes Fazit: „Wir haben mit rund zwei Millionen Besucherinnen und Besuchern wieder das Niveau von 2019 erreicht“, freut sich Patrick Arens, Vorsitzender des Schaustellervereins Rote Erde. „Nach zwei schwierigen Jahren können wir von einem erfolgreichen Re-Start der Weihnachtsstadt sprechen.“

Organisator Arens: Der Weihnachtsmarkt ist ein etablierter Treffpunkt

Nachdem der Weihnachtsmarkt 2020 pandemiebedingt gar nicht und 2021 nur unter Corona-Auflagen stattfinden konnte, trotzten die Besucher:innen der Weihnachtsstadt in diesem Jahr den Sorgen der Inflation und Energiekrise. „Das Treiben in der Stadt hat uns gezeigt: Die Menschen wollen wieder vor die Tür“, stellt Arens fest.

Die Organisator:innen - hier bei der Programmvorstellung - können sehr zufrieden sein.
Die Organisator:innen – hier bei der Programmvorstellung – können sehr zufrieden sein. Foto: jan-heinze.de

Der Weihnachtsmarkt sei nicht nur etablierter Treffpunkt der Vorweihnachtszeit, sondern auch nach den Feiertagen überproportional stark besucht: „Wir hatten die wohl stärkste Nach-Weihnachtszeit überhaupt, wovon besonders der Handel profitiert hat.“ Seit 2014 bleibt die Weihnachtsstadt nach den Feiertagen bis zum 30. Dezember geöffnet. Insbesondere die Wochenenden waren in diesem Jahr besonders stark besucht, an manchen Tagen konnten die Standbetreiber:innen sogar Rekordbesucherzahlen verzeichnen.

Auffallend war grundsätzlich eine starke Verlagerung der Hauptbesuchszeit in die Abendstunden, wenn die Dämmerung einsetzt und die vielen Lichtinstallationen eine weihnachtliche Stimmung erzeugen. Um Energie zu sparen, blieben die Lichter in diesem Jahr von 23 bis 15 Uhr ausgeschaltet. Zudem nutzen alle Lichter und Stände klimaneutral erzeugten Ökostrom.

Wieder viele Gäste aus aller Welt – Weihnachtsdorf zurück auf dem Hansaplatz

Unter den Besuchern waren in diesem Jahr wieder viele auswärtige Gäste aus der ganzen Welt: Nicht nur Tourist:innen aus den Benelux-Ländern kamen zu Besuch; auch viele Südeuropäer:innen, Engländer:innen und US-Amerikaner:innen nahmen den Weihnachtsmarkt zum Anlass, Dortmund zu besuchen. „Das touristische Treiben hat wieder unheimlich angezogen“, so Arens.

Der Selfie-Point von Radio 91.2 war sehr beliebt – hier gab es eine Reise nach New York zu gewinnen. Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Auch die Rückkehr des Weihnachtsdorfs, in dem Kinder über den gesamten Zeitraum backen und basteln konnten, stoß auf eine große Nachfrage. Erstmals stand es in Verbindung mit dem Theaterzelt auf dem Hansaplatz und stellte die Attraktivität eines täglichen Familienprogramms unter Beweis.

Direkter Nachbar des Weihnachtsdorfes wurde vom 18. Dezember bis zum 22. Dezember ein Glashaus-Studio mit dem „WDR2-Weihnachtswunder“. Die in dieser Form erstmals durchgeführte Spendenaktion des Radio-Senders war ein voller Erfolg und konnte über fünf Tage Live-Programm mehr als sieben Millionen Euro einsammeln. Mit vielen prominenten Besucher:innen und Auftritten von Künstler:innen war das WDR2-Weihnachtswunder eine beliebte Ergänzung zum Weihnachtsmarkt.

Beliebt war auch eine die Aktion von Radio 91.2 auf der gegenüberliegenden Seite des Hansaplatzes: Der Sender sammelte am „Selfie-Point“ vor dem größten Weihnachtsbaum der Welt die schönsten Selfies der Besucher:innen und verlost Anfang des neuen Jahres gemeinsam mit dem Reisebüro am Markt in Dortmund-Mengede eine Reise für zwei Personen nach New York.

Vorfreude auf 2023 – „Fair Trade Corner“ soll ausgebaut werden

Inhaltlich ist neben dem Ausbau des Nachhaltigkeitsbereichs „Fair Trade Corner“ an der Kampstraße auch die Überarbeitung der Märchenschau geplant.
Inhaltlich ist neben dem Ausbau des Nachhaltigkeitsbereichs „Fair Trade Corner“ an der Kampstraße auch die Überarbeitung der Märchenschau geplant. Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Für das kommende Jahr planen die Veranstalter eine Weiterentwicklung des Konzepts der Weihnachtsstadt, die alle denkbaren Akteur:innen der Stadt zu einer Weihnachtsstadt in der Innenstadt vereinigt. Neben der Einbindung von Gastronomien, Dienstleister:innen und Händler:innen sollen die Partnerschaften mit Angeboten der Kirchen, Museen, städtischen Institutionen und Künstler:innen weiter verstärkt werden.

Inhaltlich ist neben dem Ausbau des Nachhaltigkeitsbereichs „Fair Trade Corner“ an der Kampstraße auch die Überarbeitung der Märchenschau geplant. Zudem wünschen sich die Organisatoren noch mehr Handwerk, wie es im „Handwerkerviertel“ mit tunesischen Töpfern, Strickerinnen oder dem Bonbonmacher zu finden ist. Wiederkehrende künstlerische Aktionen und neue Pop-Up-Konzepte sollen über den gesamten Zeitraum für überraschende Momente sorgen.

Da der Zeitraum des Dortmunder Weihnachtsmarktes stets am Donnerstag vor Totensonntag beginnt, steht auch der Startschuss für 2023 schon fest: Die Dortmunder Weihnachtsstadt beginnt im Jahr 2023 am 23. November.

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