Die AOK warnt vor Salmonellen- und Campylobacter-Infektionen

Wenn das Grillen zum Risiko wird: Es gibt wieder mehr Magen-Darm-Infektionen in Dortmund

 Die AOK warnt vor Magen-Darm-Infektionen, die vor allem durch nicht durchgegartes Geflügel entstehen können.
Die AOK warnt vor Magen-Darm-Infektionen, die vor allem durch nicht durchgegartes Geflügel entstehen können. Foto: AOK/hfr.

Die Grillsaison hat begonnen: In Dortmund steigt jetzt wieder die Gefahr, an Magen-Darm-Infektionen zu erkranken. Die können vor allem durch Grillen von rohem Geflügelfleisch entstehen. 445 Erkrankungen an Salmonellose und Campylobacter-Enteritiden wurden im vergangenen Jahr in Dortmund gemeldet. Das teilte die AOK NordWest auf Basis aktueller Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin mit.

Krankheitserreger befinden sich hauptsächlich in Fleisch und Produkten aus rohen Eiern

Beide Keime sind typische Krankheitserreger, die sich hauptsächlich in Fleisch und Produkten aus rohen Eiern befinden und teils heftige Durchfallerkrankungen, Fieber und Erbrechen auslösen können. „Mit den steigenden Temperaturen wird wieder vermehrt gegrillt. Damit der Grillgenuss nicht krank macht, sollte das Grillgut stets gut durchgegart sein und wichtige Hygieneregeln beim Umgang mit Lebensmitteln beachtet werden“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Die Anzahl der Infektionen mit Salmonellen und Campylobacter ist in Dortmund im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2021 angestiegen. Wurden in 2022 insgesamt 445 Infektionen gemeldet, waren es im Vorjahr 383. „Die wieder steigenden Zahlen zeigen, dass Vorsicht geboten ist“, so Kock. Denn Salmonellen und Campylobacter gehören zu den häufigsten Erregern bakterieller Durchfallerkrankungen und unterliegen der Meldepflicht. Besonders in den Sommermonaten ist ein deutlicher Anstieg festzustellen. Häufig erfolgt die Übertragung über Geflügelfleisch, das nicht durchgebraten wurde.

In der Regel dauert eine Campylobacter-Erkrankung bis zu einer Woche

Damit der Grillgenuss in Dortmund nicht krank macht, sollten wichtige Hygieneregeln beim Umgang mit Lebensmitteln beachtet werden.
Damit der Grillgenuss in Dortmund nicht krank macht, sollten wichtige Hygieneregeln beim Umgang mit Lebensmitteln beachtet werden. Foto: AOK/hfr.

Um eine Infektion zu verhindern, ist Hygiene sehr wichtig. Dazu gehören: die Hände gründlich waschen, Marinaden oder Verpackungen nicht mit anderen Lebensmitteln in Kontakt bringen.

Da Campylobacter auch im Kühlschrank und auf gefrorenen Produkten überleben, sollte das Tauwasser sofort weggegossen werden. Schneidebretter, Teller oder Messer sind nach dem Kontakt mit rohem Fleisch gründlich zu reinigen und erst dann wieder für die Zubereitung anderer Speisen zu nutzen.

Eine Erkrankung beginnt meist mit Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, kurz darauf folgen heftige Bauchschmerzen und -krämpfe, Übelkeit und Durchfälle. Die Durchfälle können sehr wässrig oder sogar blutig sein. In der Regel dauert eine Campylobacter-Erkrankung bis zu einer Woche. Normalerweise verläuft sie ohne Komplikationen und die Beschwerden klingen von selbst ab. Viele Campylobacter-Infektionen verlaufen auch ganz ohne Krankheitszeichen. Als Komplikation können in Ausnahmefällen rheumatische Gelenkentzündungen oder Hirnhautentzündungen auftreten.

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