„vom blättern und wischen“- eine neue Ausstellung der FH Dortmund mit und um Bücher im Künstlerhaus

vom blättern und wischen - Bianka Reimann konzeptionierte die Ausstellung
Bianka Reimann konzeptionierte die neue Ausstellung im Künstlerhaus Dortmund. Fotos: Gerd Wüsthoff

Der Fachbereich Design der Fachhochschule Dortmund präsentiert vom 4. Mai bis zum 2. Juni 2019 analoge und digitale Bücher von Studierenden und Ehemaligen des Fachbereichs Design. Heute findet um 20 Uhr die Eröffnung mit der Vorstellung ausgewählter Bücher in einer „Pecha Kucha“-Präsentation statt. Das Prinzip solcher Präsentationen folgt einem bestimmten Zeitrahmen und kombiniert Redevorträge mit verschiedenen unterstützenden Visualisierungen. Der Eintritt zur Eröffnung und zum Besuch der Ausstellung ist kostenfrei.

Das Buch der Zukunft kann gedruckt, aber auch digital und multimedial sein

vom blättern und wischen Lena Blum und ihr Buch Interwind, eine Story zu und über Songs von Dodie
Lena Blum und ihr Buch „Interwind“, eine Story zu und über Songs von Dodie.

Die BesucherInnen sind eingeladen, sich die vielen unterschiedlichen analogen und digitalen Bücher anzusehen. Auf Wunsch mit einem Kaffe für einen gemütlichen Genuss. Die Präsentation gibt Raum zum Blättern, Ausprobieren, Wischen, Fühlen, Sehen und Nachdenken über die Bedeutung von Büchern jedweder Form.

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Ist die Zukunft des Buches digital? Haben analoge Bücher weiterhin eine Daseinsberechtigung? Gibt es Konkurrenz und wie sieht sie aus? Wie sieht es mit der Haptik beim Buchlesen aus? Kann das digital realisiert werden? Welche Möglichkeiten bietet ein digitaler Bildband gegenüber einem gedrucktem Buch?

Die Ausstellung zeigt an die 100 Exponate, die in definierten Ausstellungsbereichen eine spielerische Auseinandersetzung mit dem Medium Buch herbeiführen. Dabei werden die BesucherInnen permanent mit Entscheidungssituationen konfrontiert. Zahlreiche Sitzmöglichkeiten laden zum Verweilen ein, um dem analogen Medium gerecht werden zu können. Im digitalen Bereich gilt es, die interaktiven und intuitiv bedienbaren Oberflächen der ausgestellten E-Books und Buch-Apps zu erforschen und zu erleben.

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Weitere Informationen:

KünstlerInnen:
Theresa Albers, Rym Ammar, Chiara Bismor, Lena Bluhm, Lukas Böll, Laura Born, Marc Botschen, Jennifer Brade, Anne Brauer, Jonas Brüggemann, Debora Brune, Caro Büren, Patrick Chwoinski, Viola Dessin,  Burcunur Dogan, Theresa Donay , Florian Dürkopp, Eva Marlene Etzel, Mira Laura Enders-Comberg, Miriam Fahrnow, Lea Franke, Ann Christine Freuwörth, Jana Gidziela, Sarah Greger, Lennart Gruensel, Melis Günoglu, Aurélien Guillery, Monika Hanfland, Marcus Heine, Jonas Herfurth, Ronja Hermann, Luise Jakobi, Philip Jursch, Florian Kaiser-Winter, Kirstin Kassen, Sarah Kastrau, Josh Kern, Matthias Kleinen, Christina Klöster, Martin Kretzschmann, Anneke Kruse, Martin Lamberty, Eva Lotta Landskron, Dominik Lanhenke, Jan Leismann, Riana Machoy, Claudia Mai, Maximilian Mann, Lena Matrosova, Cornelius Mühlbach, Kristina Nage, Hamon Nasiri Honarvar, Leonie Nedden, Lisa-Marie Nilles, Fraziska Peters, Sabrina Peters, Arne Piepke, Hannah Pohlmann, Lara Resch, Beke Rodewald, Rosa Lisa Rosenberg, Sarah Ruholl, Sophie Schäfer, Leonie Schlüter, Felix Schmale, Isabel Stephanie Schürholz, Lea Schütze, Julia Schultze, Fabian Schwarz, Lisa Seuster, Flint Stelter, Nino Strixner, Lea Szramek, Berit Urbaniak, Andreas Till, Kristin Trüb, Caroline Villis, Dorothee Vögler, Vladlena Wagner, Simone Wanzke, Jannis Wiebusch, Mareike Wittkau, Lukas Zander

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Reaktionen

  1. FH Dortmund (Pressemitteilung)

    Buchgestalter spricht über Papier zur Finissage der Ausstellung „vom blättern und wischen“ – Bücher-Schau der Fachhochschule Dortmund im Künstlerhaus

    95 einzigartige Bücher – 90 analoge aus Papier und 5 digitale – zeigt die Ausstellung „vom blättern und wischen“ im Künstlerhaus. Sie ist noch bis Sonntag, 2. Juni, zu sehen. Am letzten Tag der Schau spricht der Kölner Buchgestalter Neil Holt darüber, wie ein besonderes Buch entsteht.

    Die Bücher sind Arbeiten von 83 Designstudierenden der FH Dortmund. Die Studierenden haben den Inhalt der Bücher geschrieben, fotografiert und gefilmt, und für jedes Buch das komplette Design entwickelt: Format, Papier, Schrift, Layout und ausgefallene gestalterische Extras wie zum Beispiel spezielle Faltungen, Bindungen, Prägungen und Ausschneidungen. Oder eben – bei den digitalen Büchern – originelle Programmierungen. Vieles sind Unikate. Sie vorsichtig anfassen und darin blättern dürfen die Besucher trotzdem.

    Die ganze Ausstellung ist eine Masterarbeit

    Die Ausstellungsidee und ihre Umsetzung ist die Masterarbeit von Bianca Reimann, wissenschaftliche Mitarbeiterin der FH Dortmund. Sie sagt: Analoge Bücher werden niemals aussterben. Nicht, solange es Menschen gibt, die gern gutes Papier oder einen prachtvollen Einband fühlen, die den Duft eines Buches mögen, das Geräusch beim Blättern, beim Auf- und Zuklappen. In der Ausstellung „vom blättern und wischen“ stellt Bianca Reimann Bücher, E-Books und Apps nicht in Konkurrenz, sondern zeigt sie als Vermittlungswerkzeuge mit unterschiedlichem Potenzial.

    Digitale Bücher können mehr als Text und Bild

    Was digitale Bücher können, zeigt zum Beispiel das digitale Fotobuch von Martin Kretzschmann. Auf dem I-Pad können die Leser die Inhalte selbst sortieren und sich nach Themen geordnet anzeigen lassen. Viele der Fotos sind außerdem unterschiedlich animiert und entpuppen sich als überraschende kleine Filme.

    Zusammen mit vier weiteren digitalen Büchern ist Kretzschmanns Fotobuch im großen Raum des Künstlerhauses zu sehen. Was die I-Pads anzeigen, wird jeweils auf die Wand dahinter gebeamt: So können die anderen Besucher der Ausstellung komfortabel mit zuschauen, wie der Benutzer durchs Digi-Buch navigiert.

    Analoge Bücher sind viel sinnlicher

    Die 90 analogen Bücher in den kleineren Räumen des Künstlerhauses veranschaulichen eindrucksvoll den Einfallsreichtum und die hohe künstlerische Qualität der Studierenden. Jedes Buch birgt Entdeckungen zum Begreifen – in beiden Bedeutungen des Wortes.

    In jedes Buch hat Bianca Reimann einen Einleger gesteckt: Auf dem kleinen Papierstreifen, ähnlich einem Lesezeichen, erklärt die Gestalterin oder der Gestalter des Buchs dessen Inhalt und die Art der Umsetzung, außerdem sind dort Papier- und Schriftart vermerkt. Damit macht Reimann die Bücher auch für Design-Laien schnell zugänglich und verständlich.

    Digital funktioniert die Aufmerksamkeit anders als analog

    Im Vergleich zu den digitalen Büchern wird hier eine weitere Eigenschaft gedruckter Bücher deutlich: Eine App oder ein digitales Buch muss man erforschen; ausprobieren, was alles geht; ob es Videos oder andere multimediale Inhalte enthält, wo es anfängt und aufhört.

    Bei einem analogen Buch sieht man auf den ersten Blick, wo es anfängt und aufhört. Und die Bedienung ist völlig klar: einfach blättern. Volle Konzentration auf Gestaltung und Inhalt.

    Der Vortrag des Buchgestalters Neil Holt am Sonntag, 2. Juni, um 17 Uhr läutet das Ende der Ausstellung ein. Holt spricht über die Entscheidungen beim Gestalten eines Buches und zeigt eine Auswahl seiner bisherigen Buchentwürfe.

    Bianca Reimann arbeitet in der Druckwerkstatt. Die Ausstellung „vom blättern und wischen“ hat sie für das Buchlabor kuratiert. Im Buchlabor der FH bei Professorin Sabine van Huef werden seit mehreren Jahren auch digitale Bücher und deren Potenziale erforscht.

    Was? Ausstellung und Vortrag über Buchgestaltung
    Wann? Sonntag, 2. Juni, 17 Uhr (Vortrag) / Do-So 16-19 Uhr (Ausstellung)
    Wo? Künstlerhaus, Sunderweg 1
    Wie teuer? Der Eintritt ist frei

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