Über Liebe, Glaube und den Transrapid – Fachbereich Design zeigt große thematische Bandbreite in der FH Dortmund

Sieben MasterstudentInnen aus den Fachbereichen Design und Fotografie stellen in der FH aus.

Von Leopold Achilles

Die fünfte Ausgabe der Ausstellungsreihe „#photographic #studies“ gibt Einblicke in aktuelle Projekte der Masterstudiengänge der Fachbereiche Design und Fotografie der Fachhochschule Dortmund. Sieben Studierende zeigen noch bis zum 30. Juli in der Galerie des FH-Gebäudes am Max-Ophüls-Platz ihre Arbeiten.

Ausstellungsreihe ist ein willkommenes Experimentierfeld für Studierende

BesucherInnen erwarten Fotos, von der Grenze zwischen Litauen und Weißrussland, aus Abchasien, von der Magnetschwebebahn in Deutschland, sowie ein Fotobuch über Menschen, die behaupten sich zu lieben.

Die Ausstellungsreihe ist für die Studierende eine willkommene Übung, erzählt Jan Ladwig, einer der sieben Ausstellenden. Die Studierenden sind froh über diese Möglichkeit: Sie können ohne großen Druck Bilder zeigen, sich im Hängen von Bildern ausprobieren und natürlich Feedback – Lob und Kritik – erhalten.

Dieses Mal sind Kathrin Ahäuser, Jasper Bastian, Eva-Marlene Etzel, Jann Höfer, Ksenia Kuleshova, Jan Ladwig sowie Julia Sellmann mit dabei.

Zu sehen: Bilder und Eindrücke aus Osteuropa, Deutschland und Shanghai

Einblick in das Buch „Menschen die behaupten sich zu lieben“ von Eva-Marlene Metzel.

Mit ihrem Fotobuch fragt Eva-Marlene Etzel, wie man etwas Ungreifbares wie die Liebe zwischen zwei Menschen auf einem Bild einfangen kann.

Julia Sellmann dokumentiert in ihrer Abschlussarbeit „Ecopolis Tiberkul“ eine russische Glaubengemeinschaft, die in den Tiefen der sibirischen Taiga rund 4000 Menschen im Glauben an Sergej Torop, der als Wiederkunft Jesu von Nazaret betrachtet wird, vereint.

Mit der Frage, wie wir uns in Zukunft fortbewegen werden, hat sich die Arbeit von Jan Ladwig beschäftigt: Mit „643316 – Die neue Ebene des Reisens“ begibt er sich auf die Spuren der Magnetschwebebahn in Deutschland.

Seit den 1970er Jahren investierte die Bundesregierung Millionen in die Entwicklung dieser neuen Art der Mobilität, des Transrapids. Dabei wurde in Deutschland nie eines der Vorhaben realisiert. Ladwig ist für dieses Projekt im Jahr 2016 sogar einem der Züge bis nach Shanghai gefolgt.

Die Liebe zu Dingen und die Probleme des Sonntags in Beziehungen

Die Arbeiten von Ksenia Kuleshova.

Einblicke in die Welt von Objektsexuellen – Objektophilie lautet der Fachbegriff – gibt die Arbeit von Katrin Ahäuser mit dem Titel „Du liebes Ding“. Nicht für jeden nachzuvollziehen, wie Menschen zum Beispiel, in ein Flugzeug verliebt sein können – das Projekt von Kathrin Ahäuser hilft zu verstehen.

Jasper Bastian hat Fotos an der Grenze zwischen Litauen und Weiß-Russland gemacht. Dort leben Ehepartner, Geschwister und langjährige Freunde, nur wenige Meter entfernt und doch getrennt voneinander, in einer anderen Welt. Seine Bilder zeigen die Teilung einer Region, ausgelöst durch die Schaffung der europäischen Union und dem Zerfall der Sowjetunion.

Die Arbeit von Jann Höfer, „Das Problem sind die Sonntage“, ist eine Annäherung an den Gefühlsstand älterer Menschen nach dem Verlust ihres Partners. Die Arbeit befasst sich mit der Rekonstruktion von Erinnerungen jung verwitweter Menschen.

Die Fotos von Ksenia Kuleshova zeigen das Land Abchasien. Vor rund 25 Jahren spaltete sich dieser kleine Landstrich, zwischen Schwarzem Meer und den Bergen des Kaukasus, von Georgien ab. Als Land anerkannt ist es nur von wenigen anderen Ländern. Das Dasein im Abseits, dieses Landes, hat die Fotografin intensiv und künstlerisch abgelichtet.

Ausstellung läuft noch bis zum 30. Juli 2017

  • Die Ausstellung geht noch bis zum 30. Juli 2017 und ist Montags bis Freitags, zwischen 11 und 15 Uhr zu besuchen.
  • Ort: Galerie fb2 Fachhochschule Dortmund, Fachbereich Design, Max-Ophüls-Platz 2, 44137 Dortmund
  • Weitere Infos unter: www.fh-dortmund.de

 

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