Transparenz-Offensive beim Tiefbauamt Dortmund: 245 Projekte mit einem Volumen von 285,2 Millionen Euro

Zufahrt von der Brackeler Straße zur Nordspange (Hoeschallee)
Zukunftsprojekt: Die Zufahrt von der Brackeler Straße zur Nordspange (Hoeschallee). Foto: Klaus Hartmann

Das Tiefbauamt startet eine Transparenzoffensive – nicht zuletzt wegen der deutlich gestiegenen Investitionen: „Wir haben da irre Zahlen zu bewegen“, betont Baudezernent Martin Lürwer, als er den Jahresbericht 2016 und den Ausblick für die Jahre 2017-2020 vorstellte.

Das Investitionsvolumen im Tiefbaubereich hat sich vervielfacht

Im Jahr 2016 wurden insgesamt 245 investive Projekte mit einem Gesamtvolumen von 285,2 Millionen Euro bearbeitet. Dafür wurden 2016 insgesamt 25,5 Millionen Euro ausgegeben.

In den kommenden Jahren will das Tiefbauamt die Investitionen in den Straßenbau deutlich steigern: Wurden in den Jahren 2011 bis 2016 rund 69,3 Millionen Euro investiert, sind für die Jahre 2017 bis 2020 rund 284,7 Millionen Euro für Investitionen in die Infrastruktur eingeplant.

Auch im konsumtiven Bereich, der Kosten für die allgemeine Unterhaltung umfasst, sollen die Ausgaben für den Straßenbau deutlich gesteigert werden: von rund sechs Millionen Euro (2016) auf über sieben Millionen Euro jährlich in den Jahren 2017-2020.

Tiefbauamt hofft auf baldige Einstellung des zusätzlichen Personals

Dafür hat der Rat auch eine Personalverstärkung beschlossen. Die ersten Auswahlgespräche laufen ab März, und das Tiefbauamt hofft, dass eine Besetzung der neuen Stellen so bald wie möglich erfolgen kann. „Wir haben einen Mangel an Ingenieuren“, beklagt Lürwer erneut. Ein grund, warum viele Projekte nicht so zügig bearbeitet werden.

Nicht nur eigen finanzierte Maßnahmen werden durch das Tiefbauamt abgedeckt; auch über 500 Maßnahmen aus Mitteln der  Bezirksvertretungen (BV) sowie 25 Projekte der Städtebauförderung, aus dem Sondervermögen und sogenannte Rechnungsabgrenzungsmaßnahmen betreuen die MitarbeiterInnen des Tiefbauamtes. Das ist ein Topf in Höhe von weiteren 11,5 Millionen (BV- Maßnahmen) und 17,1 Millionen Euro (Städtebauförderung etc.).

Dazu gehören zum Beispiel Erschließungen von neuen Baugebieten oder Logistikprojekten wie im Bereich Westfalenhütte oder Sonderprojekte wie Nordstadt Soziale Stadt oder Maßnahmen im Rahmen des Umbaus Hörde.

Interessante Einblicke in den investiven Straßen-, Brücken- und Stadtbahnbau

In den Straßenbau sollen 13,2 Millionen Euro fließen.

Einen Einblick in das umfangreiche Portfolio des Tiefbauamtes geben die aufgestellten Projektblätter. Darin werden investive Straßen-, Brücken- und Stadtbahnbaumaßnahmen in einzelnen Blättern – nach Stadtgebieten geordnet – dargestellt und näher erläutert.

Angaben zu Ablauf und Kosten geben weitere Informationen zu den einzelnen Projekten. So kann nachvollzogen werden, welche Projekte in den Stadtbezirken geplant sind, und wann voraussichtlich gebaut wird.

Übrigens: Mit der Liste erfindet das Tiefbauamt das Rad nicht neu. „Im Hochbau eine vergleichbare Liste“, verdeutlicht OB Ullrich Sierau. Dort habe sich das Verfahren bewährt. Jetzt müsse noch entschieden werden, ob auch Kanalbaumaßnahmen mit aufgenommen werden.

Klar ist schon jetzt: Die Liste ist ein „lebender Organismus“. Weitere neue Projekte werden hinzukommen, einzelne Projekte sich verändern. Frage, ob Kanal noch reinnehmen. Auch politische Entscheidungen und veränderte Prioritätensetzungen werden eine Rolle spielen.

Weitere Projekte wie der Vollanschluss der OWIIIa sollen noch kommen

Noch nicht enthalten sind große und vor allem auch für die Nordstadt wichtige Projekte – so die Nordspange und der Vollanschluss der Westfaliastraße an die OWIIIa (Mallinckrodtstraße).

„Dass sie nicht drin sind, heißt nicht, dass wir sie nicht für wichtig halten“, betont Sierau. „Wir halten Sie für wichtig. Es lohnt, in Kürze noch mal nachzufragen.“

Die Projektblätter des Tiefbauamtes als PDF zum Download (ca 22 MB): Projektblätter Tiefbauamt 12 2016

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