Synode des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund bekräftigt Ablehnung von Geschäftsöffnungen an Sonn- und Feiertagen

Die Kreissynode der evangelischen Kirche Dortmund bezog klar Stellung. Foto: Stephan Schuetze/ EKKDO
Die Kreissynode der evangelischen Kirche Dortmund bezog klar Stellung. Foto: Stephan Schuetze/ EKKDO

Der Evangelische Kirchenkreis Dortmund hält an seiner Position der grundsätzlichen Ablehnung von Sonn- und Feiertagsöffnungen fest. In einem einstimmig verabschiedeten Beschluss hat seine Synode am 9. Juni 2018 die durch den Landtag verabschiedeten Änderungen des Ladenschlusses kritisiert. Die neu gefassten Vorschriften sehen eine Verdoppelung der möglichen Sonn- und Feiertagsöffnungen und eine Ausdehnung der Öffnungszeiten am Samstag vor.

„Der arbeitsfreie Sonntag ist nicht nur ein religiöses, sondern auch ein kulturelles Gut.“

Die Kreissynode der evangelischen Kirche Dortmund bezog klar Stellung. Foto: Stephan Schuetze/ EKKDODer Kirchenkreis fordert die Landeskirche auf, an ihrer grundsätzlichen Position, die sie auch auf der letzten Landessynode im November bekräftigt hatte, festzuhalten und gegebenfalls eine Verfassungsklage zu prüfen.  „Der arbeitsfreie Sonntag ist nicht nur ein religiöses, sondern auch ein kulturelles Gut. Zu einem gesunden Leben brauchen die Menschen den Rhythmus von Arbeit und Freizeit“, heißt es in dem Beschluss.

In einer neu erarbeiteten Konzeption, die auf der Synode diskutiert wurde, bekennt sich der Evangelische Kirchenkreis als „Kirche für die Stadt“, die sich für „Gerechtigkeit und Teilhabe“ engagiert und „die von Armut betroffenen Menschen besonders im Blick“ hat.

Er werde sich für ein demokratisches Gemeinwesen einsetzen, Stellung gegen den „polarisierenden Populismus“ beziehen, sich für interkulturelle Offenheit und den Schutz der Fremden engagieren und sich konsequent am Grundsatz der Nachhaltigkeit orientieren. „In diesem Sinne werden wir als Evangelische Kirche in Dortmund, Lünen und Selm Volkskirche bleiben“, so die Konzeption.

Kirchengemeinden in Dortmund wollen gute Gastgeber für den Deutschen Kirchentag 2019 sein

Die Kreissynode der evangelischen Kirche Dortmund bezog klar Stellung. Foto: Stephan Schuetze/ EKKDOMit Blick auf den Deutschen Evangelischen Kirchentag im nächsten Jahr versprach Superintendent Ulf Schlüter, dass „unsere Kirchengemeinden gute Gastgeberinnen sein werden, Gemeinschaftsquartiere begleiten, Nachtgebete und Cafés anbieten, Feierabend-mahlsfeiern ausrichten, Privatquartiere bereitstellen, gemeinsam mit Nachbargemeinden der Ökumene, Vereinen und Verbänden, der Kommune und vielen Menschen und Organisationen guten Willens.“

Zum Kirchentag im Juni 2019 werden rund 100.000 Besucherinnen und Besucher erwartet, die mehr als 2.000 Veranstaltungen erleben können.

Auch Wahlen fanden auf der Synode statt. Dr. Günther Weber (Elias-Kirchengemeinde) wurde neues Mitglied der Landessynode, Manja Günther-Blase (Miriam-Kirchengemeinde) ist neues Mitglied des Finanzausschusses und Pfarrerin Dr. Kerstin Schiffner (Elias-Kirchengemeinde) wurde Mitglied im Nominierungsausschuss des Kirchenkreises.

Mehr zum Thema auf nordstadtblogger.de:

Kreiskirchentag mitten in der City von Dortmund: Das vielfältige Programm steht unter dem Motto „Einfach frei“

Der Rat gibt grünes Licht für den Deutschen Kirchentag in Dortmund – Stadt muss 2,7 Millionen Euro bezahlen

Dortmund soll 2019 den Deutschen Kirchentag ausrichten – 2500 Veranstaltungen und über 100.000 Gäste pro Tag

Die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund spricht sich für den Schutz von Flüchtlingen aus

Kirchenparlament wählt Dortmunder Superintendenten: Ulf Schlüter wird Vizepräsident der Evangelischen Landeskirche

Synode: Ev. Kirchenkreis Dortmund beklagt „dramatische Unterfinanzierung“ bei Kitas und Offenen Ganztagsschulen

Print Friendly, PDF & Email

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert