Neue Superintendentin für Dortmund: Die Kreissynode wählt Heike Proske mit großer Mehrheit an die Spitze

Heike Proske wird Nachfolgerin von Ulf Schlueter als Superintendentin.
Heike Proske wird Nachfolgerin von Ulf Schlueter als Superintendentin. Fotos: Stephan Schütze/ KKDO

Der Evangelische Kirchenkreis Dortmund bekommt eine neue Superintendentin. Die Kreissynode der Evangelischen Kirche in Dortmund, Lünen und Selm wählte am Freitagabend die Generalsekretärin der Deutschen Seemannsmission, Pfarrerin Heike Proske, an die Spitze der hauptamtlichen Kirchenleitung. Die 56jährige Theologin wird im Sommer die Nachfolge von Superintendent Ulf Schlüter antreten, der als Theologischer Vizepräsident in die Leitung der Landeskirche, der Evangelischen Kirche von Westfalen wechselt.

Klarer Wahlausgang: 155 Stimmen  für Proske – Gegenkandidat Greth kam auf 58 Stimmen

Heike Proske setzte sich bei der Wahl, für die die Kreissynode zu einer Sondersitzung in der Stadtkirche St. Reinoldi zusammengetreten war, gegen den Dortmunder Pfarrer Ralf Greth durch. Proske erhielt im 1. Wahlgang 155 der abgegebenen Stimmen. Greth kam auf 58 Stimmen. Zwei Stimmen waren ungültig.

Die Kreissynode hat insgesamt 241 Mitglieder, 215 von ihnen nahmen an Sitzung und Abstimmung teil. Die Synode fungiert als Parlament des Kirchenkreises und ist dessen oberstes Entscheidungsorgan. Alle 28 evangelischen Kirchengemeinden aus Dortmund, Lünen und Selm entsenden gewählte Vertreterinnen und Vertreter in die Synode. Hinzu kommen Mitglieder, die vom Kreissynodalvorstand, dem gewählten Vorstand der Synode, berufen wurden.

Die künftige Superintendentin kennt Dortmund aus ihrer früheren Gemeindetätigkeit. Bis 2001 war sie zudem Synodalassistentin – stellvertretende Superintendentin – in dem damaligen kleineren Kirchenkreis Dortmund-Mitte. Seit 2009 ist sie leitende Theologin und Generalsekretärin der Deutschen Seemannsmission in Bremen.

Das neue Führungstrio besteht zukünftig aus zwei Frauen und einem Mann

Heike Proske legt besonderen Wert auf die Arbeit im Team und freut sich auf die Zusammenarbeit mit den beiden StellvertreterInnen Andrea Auras-Reiffen (re.) und Michael Stache (li.).
Heike Proske freut sich auf die Zusammenarbeit mit den beiden StellvertreterInnen Andrea Auras-Reiffen (re.) und Michael Stache (li.).

Heike Proske legt besonderen Wert auf die Arbeit im Team. So freut sie sich auf die Zusammenarbeit mit den beiden stellvertretenden Superintendent/inn/en, Andrea Auras-Reiffen und Michael Stache, aber auch mit den zahlreichen theologischen und nichttheologischen Fachleuten in den Gemeinden, den Diensten und Referaten.

Anders als in anderen Kirchenregionen trägt der Evangelische Kirchenkreis Dortmund, der größte in Westfalen, auch Verantwortung als großer Arbeitgeber.

Mehr als 1.300 Frauen und Männer arbeiten hauptamtlich in Arbeitsfeldern wie Seelsorge, Tageseinrichtungen für Kinder, Offene Ganztagsschule, Bildungswerk, Schulreferat, Verwaltung und vielem mehr. Hinzu kommen zahlreiche Menschen, die sich ehrenamtlich in kirchliche Aufgaben einbringen.

Heike Proske stammt aus Oelde in Westfalen. Sie studierte Theologie in Bethel, Tübingen, Heidelberg und Yaoundé/Kamerun. Zu Vikariat und Pfarramt in der Gemeinde kam sie Anfang der neunziger Jahre nach Dortmund.

Weiterentwicklung des Evangelischen Kirchenkreises mit einem klar erkennbaren Profil

Wesentliches Anliegen der künftigen Superintendentin ist die Weiterentwicklung des Evangelischen Kirchenkreises mit einem eigenen, klar erkennbaren Profil. Und auch die gesellschaftliche Verantwortung liegt Heike Proske am Herzen. So soll sich die Evangelische Kirche in Dortmund und Umgebung auch unter ihrer Leitung in Themenfeldern wie der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus oder dem interreligiösen Dialog einsetzen.

In der weltweiten Ökumene sieht die künftig leitende Theologin eine große Bereicherung für alle Beteiligten. Mit ihrer internationalen Erfahrung, unter anderem aus einer mehrjährigen Auslandstätigkeit im westafrikanischen Togo, bringt sie wesentliche Impulse mit nach Dortmund.

Heike Proske ist verheiratet und Mutter zweier erwachsener Söhne. Auch in den Jahren im Ausland hat sie sich privat neben anderen Interessen ihre Vorliebe für den Dortmunder Fußball bewahrt.

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