Rundum-Erneuerung für „Fliegende Bilder“: Beliebte Kunst-Installation von Adolf Winkelmann wird fit für die Zukunft

„Fliegenden Bilder“ am Dortmunder U: voraussichtlich bis Ende des Jahres abgeschaltet. Foto: Adolf Winkelmann

Tauben und Fische, schwarz-gelbe Kickerfiguren und schäumendes Bier oder auch ein deutliches Statement gegen Rechts: Seit zehn Jahren leuchten die „Fliegenden Bilder“ vom Dortmunder U aus in die Welt. Die Installation aus 1,2 Millionen LEDs mit den mal witzigen, mal politischen, häufig auch tagesaktuellen Statements des Künstlers Adolf Winkelmann gehören längst zum Dortmunder Stadtbild und haben national wie international hohe Aufmerksamkeit erfahren. Seit Eröffnung des denkmalgeschützten Gebäudes 2010 als Zentrum für Kunst und Kreativität leuchten sie nahezu ununterbrochen. Inzwischen ist die Installation in die Jahre gekommen und teils beschädigt. Der Rat der Stadt hat bereits ein Budget von ca. 2,6 Mio. Euro für die Instandsetzung bewilligt. Nun startet die Erneuerung.

Nach zehn Betriebsjahren ist eine umfassende Modernisierung der Anlage unumgänglich geworden

Auch der U-Turm hat eine klare Botschaft: „Ich der Turm fand schon damals Nazis voll uncool.“ Foto: Simon Bierwald
Bekannt für klare Botschaften: der Dortmunder U-Turm. Foto: Simon Bierwald

Das Dortmunder U: Im Rahmen des Projektes Ruhr 2010 wurde das ehemalige Brauereigebäude zu einem Europäischen Zentrum für Kunst und Kreativität ausgebaut. Von besonderer Bedeutung und über die Stadtgrenzen hinaus bekannt sind die „Fliegenden Bilder“ des Dortmunder Filmemachers Adolf Winkelmann. Die aus der Ferne sichtbaren Animationen auf den LED-Anlagen laufen seit dem Start im Dauerbetrieb. Das zeitigte Spuren. ___STEADY_PAYWALL___

Nach zehn Betriebsjahren sind erhebliche Mängel an den LED-Anlagen zu verzeichnen, die teilweise zu Ausfällen und zu erhöhten Wartungskosten führen. Ursache dafür sind vor allem Witterungseinflüsse. Die eingesetzte Zuspieltechnik ist zudem nicht mehr aktuell und deswegen extrem störanfällig. Ersatzteile sind zum Teil nicht mehr zu beschaffen.

Daher muss die LED-Installationen am Dortmunder U ersetzt, daran führt kein Weg dran vorbei, soll der Betrieb der „Fliegenden Bilder“ nachhaltig sichergestellt werden.

Ab Montag (23. November): Fliegende Bilder bis voraussichtlich zum Jahresende nicht mehr zu sehen

Die Technik der „Fliegenden Bilder" ist in die Jahre gekommen. Eine Reparatur der Anlage ist nicht mehr möglich. Foto: Gerd Wüsthoff
Die Technik der „Fliegenden Bilder“ ist in die Jahre gekommen, eine Reparatur der Anlage nicht mehr möglich. Foto: Gerd Wüsthoff

Ab Montag, den 23. November, ist es nun soweit: die rund 6000 LED-Lamellen in der Dachkrone sowie die dazugehörigen Steuermodule werden ausgetauscht. Zudem erhält die Technik ein Upgrade, so dass die optische Darstellung der Fliegenden Bilder, die Langlebigkeit und die Energieeffizienz deutlich verbessert werden. Diese Arbeiten dauern voraussichtlich bis zum Jahresende. Bis dahin ruhen die „Fliegenden Bilder“ – ein Austausch im laufenden Betrieb ist nicht möglich.

Zusätzlich ist eine neue Zuspieltechnik erforderlich, die noch beschafft werden muss. Sie soll innerhalb des ersten Quartals 2021 installiert werden. Voraussichtlich wird es daher im Februar 2021 zu einer weiteren mehrwöchigen Phase kommen, in der am Dortmunder U keine bewegten Bilder zu sehen sein werden.

Der Künstler Adolf Winkelmann ist in die Erneuerungsarbeiten eng einbezogen. Der Rat der Stadt Dortmund hatte für die umfassende Modernisierung der Anlage 2,6 Millionen Euro bewilligt.

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