Querdenken-Gruppe schließt sich der Rhein-Ruhr-Demonstration an

Ostermarsch 2023 endet in Dortmund: Forderung nach Frieden und Protest gegen Rechts

Der Ostermarsch Rhein-Ruhr startete am Montag in Dortmund-Dorstfeld zu seiner letzten Etappe. Alix von Schirp | Nordstadtblogger

Traditionell endet der Ostermarsch Rhein-Ruhr am Ostermontag in Dortmund. Auch in diesem Jahr zogen hunderte Teilnehmer:innen mit einem Demozug aus Dorstfeld in die Innenstadt. Dabei waren auch einige Teilnehmende aus dem Querdenken-Umfeld.

Demonstration fordert Verhandlungslösung für die Ukraine

Auf dem Wilhelmplatz in Dorstfeld startete die letzte Etappe des Ostermarschs Rehen-Ruhr.
Auf dem Wilhelmplatz in Dorstfeld startete die letzte Etappe des Ostermarschs Rehen-Ruhr. Alix von Schirp | Nordstadtblogger

Mit einer Kundgebung in Dortmund-Dorstfeld ist der Ostermarsch am Montag in seine letzte Etappe gestartet. Etwa 500 Leute schlossen sich den Antikriegsforderungen an. Die Redner:innen forderten die Bundesregierung dazu auf, keine Waffen in die Ukraine zu liefern.

Stattdessen solle eine Verhandlungslösung mit Russland gesucht werden. Der Nato gaben die Redner:innen mindestens eine Mitschuld an dem Angriffskrieg in der Ukraine.

An der Demonstration nahmen verschiedene Gruppen teil. Fahnen der Partei „Die Linke“ waren in diesem Jahr nicht mehr zu sehen. Mit demonstrieren wollten in diesem Jahr auch Teile der Huckarder Coronademo-Szene. Auf der Kundgebung war keine größere Abgrenzung zu der Gruppe zu beobachten.

Querdenker:innen aus Huckarde waren in der Demo mit dabei

Versammlungsleiter Felix Oekentorp distanzierte sich im Gespräch mit Journalist:innen allerdings deutlich von der Gruppe. Ausschließen könne man die Gruppe allerdings nicht, solange sie keine Störung verursachen. Im weiteren Verlauf der Demonstration kam es zu kurzen Auseinandersetzungen in dem Demozug, wobei die Huckarder Gruppe ans Ende der Demonstration verbannt wurde.

Der Ostermarsch führte auf seiner letzten Etappe vom Wilhelmplatz in Dorstfeld zum Hansaplatz in der Dortmunder City.
Der Ostermarsch führte auf seiner letzten Etappe vom Wilhelmplatz in Dorstfeld zum Hansaplatz in der City. Alix von Schirp | Nordstadtblogger

Einige Gesichter aus dem Querdenken-Spektrum waren aber auch im ganzen Demonstrationszug verteilt zu sichten. Der offizielle Lautsprecherwagen wurde sogar von einer Person aus dem Querdenken-Umfeld gefahren.

Ihren Auftakt hatte die Demonstration auch deshalb in Dorstfeld, um gegen die Rechten im Stadtteil zu demonstrieren. Bekannte Gesichter der rechtsextremen Szene verfolgten die Kundgebung von der gegenüberliegenden Straßenseite. Dabei provozierten sie, indem sie Teilnehmer:innen und Journalist:innen fotografierten. Größere Auseinandersetzungen gab es nicht. Die Demonstration endete am Nachmittag mit einer Kundgebung auf dem Hansaplatz.

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Reaktionen

  1. ich

    Nicht erwähnt wurde beispielsweise, dass es im Vergleich zum Vorjahr wieder mehr Menschen waren, die auf dem Ostermarsch dabei waren, sowohl in Düsseldorf, als auch in Dortmund. Der Aufruf zum Ostermarsch auch in diesem Jahr, lässt es nun einmal zu, dass sich zunächst mal Menschen/Einzelpersonen aller Couleur mit dem Ziel für Frieden, Abrüstung, gegen Rüstungsexporte und für friedliche Konfliktlösungen einzutreten, dieser Friedensbewegung anschließen können. Dass dies auch die MLPD seit Jahren als Plattform nutzt, sich regelmäßig linke türkische und kurdische Organisationen diesem Marsch anschließen, keine Erwähnung. Die Linke – Partei hat scheinbar zudem in ihren eigenen Reihen einige Baustellen, beständig nachzulesen in der seriösen und freien, sowie offiziellen und bezahlten Presse. Weshalb sie sich nicht, wie in den Vorjahren beteiligt, bleibt Ihnen vorbehalten, hat sich doch der Sinn und die Ausrichtung der Demonstration nicht wesentlich verändert.
    Dass sich die Partei „Die Basis“ dem Ostermarsch anschließt, dafür können auch die Organisatoren der traditionellen Friedensdemo erstmal nichts. Richtig unterirdisch finde ich, jemanden diffamieren zu müssen, der langjährig zum Gelingen dieser und vieler weiterer Aktionen in Dortmund und dem Ruhrgebiet beiträgt, der sich seit Jahren für Frieden, grundgesetzlich verbriefte Rechte (auch der Meinungsfreiheit ! ) – gegen Rassismus und Faschismus und Antisemitismus stellt!

  2. Cornelia Wimmer

    Wer hat Was Wo Wann Wie Warum getan und Woher ist die Info: So lauten die berühmten journalistischen Fragen, deren Beantwortung unter anderem Kriterium eines aufschlussreichen Berichts ist.
    Hier jedoch erfährt man fast nichts: Nur, dass der Ostermarsch auf dem Hansaplatz geendet habe, irgendwelche Querdenker (denen gilt offenbar das Hauptinteresse des Berichtenden, das Wort fällt 4 Mal) dabei gewesen seien, sogar das Auto – hört, hört! – von einem im Querfeld-Umfeld (auch das noch!) zu Verortenden gefahren worden sei , dass man Verhandlungen statt Waffenlieferungen wolle und etwas von einer Mitschuld der NATO am Ukraine-Krieg zu vernehmen gewesen sei. – Dürftiger geht’s nimmer. Vielleicht mag jemand hier die auf dem Ostermarsch gehaltenen Reden noch mal lesen: – http://s9y.ostermarsch-ruhr.de/index.php?/archives/38-Reden-beim-Ostermarsch-Rhein-Ruhr.html#extended – Der Bericht hat Ergänzung dringend nötig.

  3. Joachim Schramm

    In dem Artikel wird behauptet, der Lautsprecherwagen des Ostermarsches sein „von einer Person aus dem Querdenken-Umfeld gefahren“ worden. Das weisen wir ausdrücklich zurück! Der Lautsprecherwagen wurde wie in allen Jahren davor von einem friedensbewegten und antirassistischen Aktiven gefahren, der keine Beziehungen zur Querdenkerszene hat. Der Ostermarsch RheinRuhr 2023 hat sich wie in den Jahren davor – nicht nur – in Dortmund eindeutig gegen Rechts positioniert. Das wurde deutlich sowohl in der Begrüßungsansprache von Joachim Schramm von der DFG-VK NRW auf dem Wilhelmplatz wie auch in der folgenden Rede von Siggi Czyrt von den Flüchtlingspaten. Angesprochen wurde auch die Ablehnung von Gruppierungen, die das Friedensthema aufgegriffen hätten aber keine Grenze zu rechten Parteien wie der AfD ziehen.
    Auch inhaltlich wurden klaren Grenzen zu rechten Themen gezogen, z.B. im Beitrag von Siggi Czyrt: „Als Flüchtlingspatin weiß ich, Krieg ist eine der wesentlichen Fluchtursachen! Geflüchtete, denen wir helfen sind Überlebende aus Kriegen und sie haben Fluchtwege überlebt, die hermetisch abgeschottet werden, sodass Flüchtende zu Tausenden im Mittelmeer ertrinken, am NATO-Stacheldraht der europäischen Außengrenze sterben, erfrieren und in den Wüsten Afrikas verdursten.“ Nicht nur mit dieser Solidarität für Geflüchtete unterscheiden wir uns deutlich von Menschen mit rechten, fremdenfeindlichen Haltungen. Dass eine Handvoll Menschen, deren Positionen auf Ablehnung stießen, an das Ende des Zuges abgedrängt wurden, ist richtig berichtet worden. Mehr ist versammlungsrechtlich nicht machbar, außer man will in die tätliche Auseinandersetzung gehen. Wir werden uns auch weiterhin wie schon seit Jahren aktiv gegen Bedrohungen und gegen Unterwanderungsversuche von rechts zur Wehr setzen!

    Für den Ostermarsch RheinRuhr,
    Joachim Schramm

  4. Sicherheits- und Verteidigungspolitik in Europa. Die EU auf dem Weg zu strategischer Autonomie? (PM Auslandsgesellschaft)

    Do 02.11.23, 19:00 Uhr, Online
    Sicherheits- und Verteidigungspolitik in Europa. Die EU auf dem Weg zu strategischer Autonomie?
    Mit: Jochen Leyhe, Siebo Janssen, Sacha Arnautović

    Europa befindet sich mit Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine inmitten in einer Zeitenwende. Das, was in den letzten Jahrzehnten noch galt, gilt inzwischen nicht mehr: Es geht nicht mehr länger um Sicherheit mit Russland, sondern vielmehr um Sicherheit vor Russland. Es stellen sich insbesondere folgende Fragen: Wie verteidigen wir in Europa zukünftig unser Modell der liberalen Demokratie? Wie verteidigen wir unsere Werte der Freiheit?

    Fakt ist: Europa kann sich nicht mehr – wie einst bis zu Beginn der Neunzigerjahre – einzig und allein auf „„den großen Bruder USA““ verlassen, der im Zweifel mit seiner großen Militärmacht für die Sicherheit Europas sorgt. Die USA richten ihren Blick immer mehr in Richtung Asien-Pazifik und konkurrieren zunehmend mit dem (System-)Rivalen China, der einmal mehr die westliche Welt politisch und wirtschaftlich herausfordert.

    Wo steht dabei Europa? Was ist mit der französischen Atomstreitmacht, der sogenannten Force de Frappe, die sicherlich nicht in europäische Dienste gestellt wird? Welche Rolle nimmt in der neuen Sicherheitsarchitektur Deutschland ein? Wird die Bundesrepublik in Zukunft ihrer Rolle als Gestaltungs- bzw. Führungsmacht in Europa gerecht werden?

    Die zukünftige europäische Sicherheitsarchitektur diskutieren unsere Experten, Politikwissenschaftler Dr. phil. Sascha Arnautović und der Politikwissenschaftler, Historiker und EU-Experte Siebo Janssen. Die Veranstaltung wird moderiert von Jochen Leyhe.

    Mehr Infos & Zugangsdaten unter: https://www.europe-direct-dortmund.de/event/sicherheits-und-verteidigungspolitik-in-europa-die-eu-auf-dem-weg-zu-strategischer-autonomie/

  5. Ostermarsch Rhein/Ruhr 2024 in Dortmund: „Die Kriege beenden, die Aufrüstung stoppen! Friedensfähigkeit statt Kriegstüchtigkeit!“ (PM)

    Mit Entsetzen schauen wir auf den schon im dritten Jahr befindlichen Krieg in der Ukraine und nun auch auf den blutigen Krieg im Gaza-Streifen. Die Forderung nach einem schnellstmöglichen Waffenstillstand in beiden Konflikten steht daher im Mittelpunkt des diesjährigen Ostermarsches Rhein Ruhr. Die Ostermarschierer teilen die Sorgen vieler Menschen in unserem Land gerade vor einer Eskalation des Krieges in der Ukraine und den Wunsch nach einer Friedenslösung. Zentrales Anliegen des diesjährigen Ostermarsches Rhein/Ruhr ist es daher neben der Forderung nach einem Waffenstillstand in der Ukraine und Gaza, gegen eine zunehmende Militarisierung in unserem Land zu protestieren.

    Der Ostermarsch findet wieder seinen Abschluss am Ostermontag in Dortmund mit einer Demonstration von Wilhelmplatz in Dorstfeld zum Hansaplatz.

    Trotz der unvorstellbaren Opferzahlen halten beide Seiten im Ukrainekrieg an der Fortsetzung des Tötens fest. Sie ignoriert das Leid der Menschen in dem Konflikt. Nach Aussagen verschiedener militärischer Experten beobachten wir in der Ukraine eine Pattsituation, die keinen Sieger kennen wird. Durch eine mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern und den von Russland dann zu erwartenden Gegenmaßnahmen droht jedoch eine Eskalation des Konfliktes, steigt die Gefahr, dass der Krieg auf die NATO übergreift. Das befürchten auch immer mehr Menschen bei uns im Land.

    Trotz dieser besorgniserregenden Entwicklung werden aktuell mahnende Stimmen, die nach mehr Diplomatie rufen, wie Papst Franziskus oder der SPD Fraktionsvorsitzende Mützenich mit verbalen Angriffen überzogen. Gegen diese Militarisierung der öffentlichen Debatte, in der keine mäßigende Stimme mehr akzeptiert wird, wenden wir uns mit unserem Ostermarsch. Wir unterstützen die Vorstöße von Papst Franziskus und von Rolf Mützenich. Wir wollen ein Stopp des Tötens in der Ukraine, wir fordern von unserer Regierung ernsthafte Initiativen für Verhandlungen, Initiativen die sich sowohl an Russland als auch an die Ukraine wenden.

    Auch der Konflikt in Nahost ist von unendlichem Leid für die Betroffenen geprägt, angefangen von den Opfern des Überfalls der Hamas bis zu den Opfern der nun seit sechs Monaten andauernden Angriffe des israelischen Militärs auf Gaza. Inzwischen fordert auch die USA einen Waffenstillstand, dieser ist dringend notwendig. Der Ostermarsch setzt sich ein für einen Waffenstillstand und für die Öffnung von Grenzübergängen für dringend notwendigen Nahrungsmittel- und Medikamentenlieferungen nach Gaza. An die Hamas geht die Forderung nach Freilassung der Geiseln. Perspektivisch ist die Anbahnung einer Zwei-Staatenlösung dringend notwendig, um den Menschen in Israel und in Palästina eine sichere Zukunft zu ermöglichen.

    Mit dem Ruf nach „Kriegstüchtigkeit“ hat Minister Pistorius eine verhängnisvolle Entwicklung in unserem Land angeheizt. Inzwischen ist davon die Rede, dass wir in 5 Jahren fähig sein müssten, einen russischen Angriff abzuwehren, Minister Habeck spricht von der Fähigkeit, einen Landkrieg zu führen. Ministerin Stark-Watzinger will eine Art Wehrkundeunterricht an Schulen einführen und Pistoirus die Wehrpflicht reaktivieren. Aus Sicht des Ostermarsches sind das Rückfälle in die schlimmsten Zeiten des Kalten Krieges. Deshalb sagen wir mit dem Ostermarsch Nein zur weiteren Umsetzung des 2%-Rüstungsziels, zur Reaktivierung der Wehrpflicht und wenden uns gegen eine neue Kriegsrhetorik, die die Folgen eines Krieges in Europa verharmlost.

    Wir gehen Ostern gegen Krieg und Rüstung auf die Straße, aber auch für eine positive Zukunftsvision. Wir brauchen eine neue Entspannungspolitik nach einem hoffentlich baldigen Ende der Kriege. Wenn wir den Klimawandel als Menschheitsbedrohung in den Griff bekommen wollen, wird das nur eine einer Welt möglich sein, die kooperiert und nicht eine, die sich wieder in neue Blöcke aufteilt.

    Mit dem Ostermarsch treten wir mit allen demokratischen, sozialen, ökologischen und antirassistischen Bewegungen für eine friedenspolitische Wende ein. „Gegen die atomare Bedrohung gemeinsam vorgehen! Die Kriege beenden, die Aufrüstung stoppen! Friedensfähigkeit statt Kriegstüchtigkeit!“ so lautet das Motto der Ostermarschierer:innen bei ihrer dreitägigen Friedensaktion an Rhein und Ruhr.

    Bekannte Persönlichkeiten aus der Region wie Georg Deventer vom Förderverein Gedenkstätte Steinwache in Dortmund, Peter Köster, Bezirksvorsitzender IG BAU, Mülheim – Essen – Oberhausen, Birgit Naujoks, Geschäftsführerin des Flüchtlingsrats NRW oder Falk Mikosch, Landessprecher der VVN-BdA NRW rufen als Erstunterzeichner:innen zum Ostermarsch auf.
    Der dreitägige Ostermarsch Rhein/Ruhr verbindet seine lange Tradition mit dem aktuellen Protest gegen den Krieg in der Ukraine und in Nahost. Er startet am Ostersamstag mit Demonstrationen in Duisburg und Köln. Die 2. Tagesetappe am Ostersonntag führt als Fahrradcorso von Essen über Gelsenkirchen, Wattenscheid, Herne nach Bochum.

    Die 3. Etappe startet dann am Ostermontag in Dortmund.

    Um 13:30 Uhr beginnt auf dem Wilhelmplatz in Dorstfeld die Auftaktkundgebung unter dem Motto „Antifaschismus und Friedenskampf gehören zusammen“. Die Begrüßung erfolgt durch Joachim Schramm von der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegerInnen NRW. Auftaktredner ist Helmut Manz vom Bündnis Dortmund gegen Rechts. Hier wird der Ostermarsch ein klares Zeichen gegen Rechts setzen. Dann folgt die Demo in die Dortmunder City.

    Der Ostermarsch Rhein Ruhr endet auf dem Hansaplatz in der City, wo ab 15:00 Uhr das Abschlussfest der dreitägigen Aktion stattfindet. Dort reden Özlem Demirel , MdEP Die LINKE, Wieland Hoban, Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost und Hisham Hammad, Palästinensische Gemeinde Dortmund. Musik kommt vom Sturm.Alarm.Trio und der Afrikanischen Trommelgruppe „Djolo“.

    Der Ostermarsch Rhein Ruhr wird im Wesentlichen von den örtlichen Friedensforen und –initiativen aus dem Rhein/Ruhrgebiet getragen.
    Alles unter: http://www.ostermarsch-ruhr.de

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