
Traditionell endet der Ostermarsch Rhein-Ruhr am Ostermontag in Dortmund. Auch in diesem Jahr zogen hunderte Teilnehmer:innen mit einem Demozug aus Dorstfeld in die Innenstadt. Dabei waren auch einige Teilnehmende aus dem Querdenken-Umfeld.
Demonstration fordert Verhandlungslösung für die Ukraine

Mit einer Kundgebung in Dortmund-Dorstfeld ist der Ostermarsch am Montag in seine letzte Etappe gestartet. Etwa 500 Leute schlossen sich den Antikriegsforderungen an. Die Redner:innen forderten die Bundesregierung dazu auf, keine Waffen in die Ukraine zu liefern.
Stattdessen solle eine Verhandlungslösung mit Russland gesucht werden. Der Nato gaben die Redner:innen mindestens eine Mitschuld an dem Angriffskrieg in der Ukraine.
An der Demonstration nahmen verschiedene Gruppen teil. Fahnen der Partei „Die Linke“ waren in diesem Jahr nicht mehr zu sehen. Mit demonstrieren wollten in diesem Jahr auch Teile der Huckarder Coronademo-Szene. Auf der Kundgebung war keine größere Abgrenzung zu der Gruppe zu beobachten.
Querdenker:innen aus Huckarde waren in der Demo mit dabei
Versammlungsleiter Felix Oekentorp distanzierte sich im Gespräch mit Journalist:innen allerdings deutlich von der Gruppe. Ausschließen könne man die Gruppe allerdings nicht, solange sie keine Störung verursachen. Im weiteren Verlauf der Demonstration kam es zu kurzen Auseinandersetzungen in dem Demozug, wobei die Huckarder Gruppe ans Ende der Demonstration verbannt wurde.

Einige Gesichter aus dem Querdenken-Spektrum waren aber auch im ganzen Demonstrationszug verteilt zu sichten. Der offizielle Lautsprecherwagen wurde sogar von einer Person aus dem Querdenken-Umfeld gefahren.
Ihren Auftakt hatte die Demonstration auch deshalb in Dorstfeld, um gegen die Rechten im Stadtteil zu demonstrieren. Bekannte Gesichter der rechtsextremen Szene verfolgten die Kundgebung von der gegenüberliegenden Straßenseite. Dabei provozierten sie, indem sie Teilnehmer:innen und Journalist:innen fotografierten. Größere Auseinandersetzungen gab es nicht. Die Demonstration endete am Nachmittag mit einer Kundgebung auf dem Hansaplatz.
Mehr zum Thema bei nordstadtblogger.de:
„Waffenstillstand statt Waffenlieferungen – Aufrüstung stoppen – für Frieden und Klimaschutz“
Reaktionen
ich
Nicht erwähnt wurde beispielsweise, dass es im Vergleich zum Vorjahr wieder mehr Menschen waren, die auf dem Ostermarsch dabei waren, sowohl in Düsseldorf, als auch in Dortmund. Der Aufruf zum Ostermarsch auch in diesem Jahr, lässt es nun einmal zu, dass sich zunächst mal Menschen/Einzelpersonen aller Couleur mit dem Ziel für Frieden, Abrüstung, gegen Rüstungsexporte und für friedliche Konfliktlösungen einzutreten, dieser Friedensbewegung anschließen können. Dass dies auch die MLPD seit Jahren als Plattform nutzt, sich regelmäßig linke türkische und kurdische Organisationen diesem Marsch anschließen, keine Erwähnung. Die Linke – Partei hat scheinbar zudem in ihren eigenen Reihen einige Baustellen, beständig nachzulesen in der seriösen und freien, sowie offiziellen und bezahlten Presse. Weshalb sie sich nicht, wie in den Vorjahren beteiligt, bleibt Ihnen vorbehalten, hat sich doch der Sinn und die Ausrichtung der Demonstration nicht wesentlich verändert.
Dass sich die Partei „Die Basis“ dem Ostermarsch anschließt, dafür können auch die Organisatoren der traditionellen Friedensdemo erstmal nichts. Richtig unterirdisch finde ich, jemanden diffamieren zu müssen, der langjährig zum Gelingen dieser und vieler weiterer Aktionen in Dortmund und dem Ruhrgebiet beiträgt, der sich seit Jahren für Frieden, grundgesetzlich verbriefte Rechte (auch der Meinungsfreiheit ! ) – gegen Rassismus und Faschismus und Antisemitismus stellt!
Cornelia Wimmer
Wer hat Was Wo Wann Wie Warum getan und Woher ist die Info: So lauten die berühmten journalistischen Fragen, deren Beantwortung unter anderem Kriterium eines aufschlussreichen Berichts ist.
Hier jedoch erfährt man fast nichts: Nur, dass der Ostermarsch auf dem Hansaplatz geendet habe, irgendwelche Querdenker (denen gilt offenbar das Hauptinteresse des Berichtenden, das Wort fällt 4 Mal) dabei gewesen seien, sogar das Auto – hört, hört! – von einem im Querfeld-Umfeld (auch das noch!) zu Verortenden gefahren worden sei , dass man Verhandlungen statt Waffenlieferungen wolle und etwas von einer Mitschuld der NATO am Ukraine-Krieg zu vernehmen gewesen sei. – Dürftiger geht’s nimmer. Vielleicht mag jemand hier die auf dem Ostermarsch gehaltenen Reden noch mal lesen: – http://s9y.ostermarsch-ruhr.de/index.php?/archives/38-Reden-beim-Ostermarsch-Rhein-Ruhr.html#extended – Der Bericht hat Ergänzung dringend nötig.
Nordstadtblogger-Redaktion
Die Fragen darauf wurden bereits im ersten Artikel beantwortet. Sie waren bzw. sind auch unter dem Artikel verlinkt.
https://www.nordstadtblogger.de/waffenstillstand-statt-waffenlieferungen-aufruestung-stoppen-fuer-frieden-und-klimaschutz/
Joachim Schramm
In dem Artikel wird behauptet, der Lautsprecherwagen des Ostermarsches sein „von einer Person aus dem Querdenken-Umfeld gefahren“ worden. Das weisen wir ausdrücklich zurück! Der Lautsprecherwagen wurde wie in allen Jahren davor von einem friedensbewegten und antirassistischen Aktiven gefahren, der keine Beziehungen zur Querdenkerszene hat. Der Ostermarsch RheinRuhr 2023 hat sich wie in den Jahren davor – nicht nur – in Dortmund eindeutig gegen Rechts positioniert. Das wurde deutlich sowohl in der Begrüßungsansprache von Joachim Schramm von der DFG-VK NRW auf dem Wilhelmplatz wie auch in der folgenden Rede von Siggi Czyrt von den Flüchtlingspaten. Angesprochen wurde auch die Ablehnung von Gruppierungen, die das Friedensthema aufgegriffen hätten aber keine Grenze zu rechten Parteien wie der AfD ziehen.
Auch inhaltlich wurden klaren Grenzen zu rechten Themen gezogen, z.B. im Beitrag von Siggi Czyrt: „Als Flüchtlingspatin weiß ich, Krieg ist eine der wesentlichen Fluchtursachen! Geflüchtete, denen wir helfen sind Überlebende aus Kriegen und sie haben Fluchtwege überlebt, die hermetisch abgeschottet werden, sodass Flüchtende zu Tausenden im Mittelmeer ertrinken, am NATO-Stacheldraht der europäischen Außengrenze sterben, erfrieren und in den Wüsten Afrikas verdursten.“ Nicht nur mit dieser Solidarität für Geflüchtete unterscheiden wir uns deutlich von Menschen mit rechten, fremdenfeindlichen Haltungen. Dass eine Handvoll Menschen, deren Positionen auf Ablehnung stießen, an das Ende des Zuges abgedrängt wurden, ist richtig berichtet worden. Mehr ist versammlungsrechtlich nicht machbar, außer man will in die tätliche Auseinandersetzung gehen. Wir werden uns auch weiterhin wie schon seit Jahren aktiv gegen Bedrohungen und gegen Unterwanderungsversuche von rechts zur Wehr setzen!
Für den Ostermarsch RheinRuhr,
Joachim Schramm