In der Nordstadt, für die ganze Stadt und darüber hinaus ...

Pilotprojekt gegen Wasserknappheit: „Wasser-Tanke(n)“ mit vier Zapfstellen im Hafen-Quartier

Initiator Henning Kraken (ganz rechts) stellte mit Projekt-Verantwortlichen die „Wasser-Tanke(n)“ vor. Foto: QM Nordstadt

Von Sonja Neuenfeldt

Der aktuelle Klimawandel lässt verstärkt die Knappheit des Wassers in heißen Sommern spürbar werden. Oftmals wird die Bevölkerung dazu aufgerufen, sich um Bäume, Baumscheiben oder kleinere Grünflächen im näheren Wohnumfeld zu kümmern und sie in heißen Sommern mit zu bewässern.

Woher Wasser nehmen für’s rettende Bewässern? Eimer schleppen…?

„Wasser-Tanke(n)“-Regenwasserspeicher im Hafenquartier – eine Projekterklärung zum Nachlesen. Sonja Neuenfeldt | Nordstadtblogger

Bei den „Wasser-Tanken“ handelt es sich um die neu eingerichteten Standorte von Regentonnen, die das anfallende Regenwasser speichern und den Menschen vor Ort die Möglichkeit bieten, damit das öffentliche Grün zu bewässern und pflegen. ___STEADY_PAYWALL___

Über einen Regenwassersammler, der mit dem Fallrohr des jeweiligen Gebäudes verbunden ist, werden diese „Wasser-Tanken“ befüllt.

Mit einem Steckschlüssel können die „Versorger“ des Grüns das Wasser tanken. Sonja Neuenfeldt | Nordstadtblogger

Im unteren Bereich der „Wasser-Tanke“ befindet sich ein spezieller Hahn, der nur mit einem Kantschlüssel geöffnet werden kann, um das gesammelte Regenwasser zu entnehmen.

Die Größen der Speicher hängen von Größe der Dachfläche des Gebäudes ab, an dessen Fallrohr der Speicher anschließt. Dementsprechend variieren jeweils die Speichermengen.

Stadt-Grün bewässern – Ökologisches Bewusstsein im Viertel schaffen

„Umdenken, Umweltschutz, grüne Oasen, erhaltenswert, Engagement“ – passendes Fassadenbild Nähe Blücherpark, Martha-Gillessen-Straße / Johanna-Melzer-Straße Sonja Neuenfeldt | Nordstadtblogger

Der Quartiersfonds Nordstadt fördert damit die gemeinschaftliche Regenwassernutzung im Hafen-Quartier.

In Kooperation zwischen dem Forschungsprojekt iResilience und dem Planerladen entstand die Idee zum Projektantrag für vier Standorte in der Nordstadt – durch den Impuls des Studenten Henning Kraken.

Die „Wasser-Tanken“ erleichtern die gemeinschaftliche Pflege des (halb-) öffentlichen Grüns im Hafen-Quartier. So können sie helfen, die Lebensqualität im direkten Wohn- und Arbeitsumfeld zu erhöhen.

Automatisch kann das ein Bewusstsein schaffen hinsichtlich lokaler Eigenversorgung im Bereich Klimaanpassung bzw. Klimaveränderung. Das Regenwasser fließt nicht als Abwasser davon. Das lebenswichtige Nass bleibt im natürlichen Wasserkreislauf erhalten und der Wasserhaushalt geschützt.

Vier Stellen zum „Wasser-Tanken“ im Hafen-Quartier

(v.l.:) Initiatoren:, Student Henning Kraken, Hannah Rosenbaum (Bezirksbürgermeisterin) sowie Dennis Zilske (Planerladen) an der „Wassertanke“ am KEZZ. Sonja Neuenfeldt | Nordstadtblogger

Die vier Standorte befinden sich im Hafen-Quartier. Zwei Stationen sind im Blücherpark am Freiraumprojekt „KoopLap“ und am „KEZZ“, Kinder- und Teenstreff des Planerladens.

Dazu kommen noch zwei Stationen: am Bürgerschaftsgarten „7000 Schmetterlinge“, dem neuen Lern- und Gemeinschaftsgarten am Sundernweg, und am AWO Bunker in der Blücherstraße.

„Diese innovative Projektidee ist nicht nur unter ökologischen Gesichtspunkten wichtig und richtig gut. – Diese Aktion fördert auch den Austausch und die Zusammenarbeit im Quartier“, freut sich Bezirksbürgermeisterin Hannah Rosenbaum.

Auch das Quartiersmanagement Nordstadt sieht die Chance auf positive Entwicklung: Die vier Standorte haben sicher auch den Charakter eines Pilot-Projekts, verbunden mit der Hoffnung, dass mit der Zeit noch mehr Wasser-Tanken in der Nordstadt und später auch in anderen Stadtteilen dazu kommen.

„Hand in Hand“ – Bewegen und verändern, nicht nur in der Nordstadt

Das Projekt ist für die Entwicklung kleinräumiger Netzwerke und Kooperationen im Quartier ganz wichtig und beispielhaft“, bekräftigt auch Heike Lindenblatt vom Amt für Stadterneuerung.

Quartiersfonds Nordstadt und das Quartiersmanagement Nordstadt sind Projekte des Stadterneuerungsprogramms „Soziale Stadt NRW – Dortmund Nordstadt“. Sie werden mit Mitteln des Bundes, des Landes NRW und der Stadt Dortmund finanziert.

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Reaktionen

  1. Jochen Arnold

    Ich habe gerade den Bericht in der aktuellen Stunde gesehen und bin sehr begeistert. Wir besitzen ein Mehrfamilienhaus in Wattenscheid und würden auch gerne so Wasser speichern um unseren Vorgarten und Garten zu bewässern.
    Bekommt man über euch Hilfe beim Einbau?
    An einer schnellen Umsetzung wären wir sehr interessiert.

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