Mehr Tempo bei den Maßnahmen und frühere CO2-Neutralität 

Nach dem „Sofortprogramm Klima“ landet ein großes Klimapaket für Dortmund im Rat

Umweltprotest: Einen Systemwandel statt einem Klimawandel mahnt dieses Schild an.
Umweltprotest in Dortmund : Einen Systemwandel statt einem Klimawandel mahnt dieses Schild an. Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Die Herausforderungen von Klimawandel und Verkehrswende gehören zu den größten Aufgaben der Politik – global wie lokal. Daher beschäftigt sich auch die Stadt Dortmund immer häufiger mit diesen Themen. Nach dem „Sofortprogramm Klima“ im Mai 2021 legt die Stadtspitze ein weiteres Paket mit vier Bausteinen vor, mit dem das Ziel der Klimaneutralität früher als 2050 erreicht werden soll.

Die Stadt Dortmund will mehr „Schubkraft“ bei der Energiewende entwickeln

Um klimaneutral zu werden, braucht es auch im Verkehr neue Wege. Ein Umstieg auf grünen Strom ist ein Weg.
Um klimaneutral zu werden, braucht es auch im Verkehr neue Wege. Ein Umstieg auf grünen Strom ist eine Option. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Der Grund dafür ist zumindest in weiten Teilen der Gesellschaft unbestritten: „Klima wird ein Schwerpunkt sein in der laufenden Dekade. Wir müssen da deutlich mehr Schubkraft entwickeln“, betont Umweltdezernent Ludger Wilde.  ___STEADY_PAYWALL___

Bereits im Mai 2021 hatte OB Thomas Westphal das „Sofortprogramm Klima“ vorgestellt. Damit reagierte die Stadt auf die seinerzeit aktuelle Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes, das die Regelungen im Klimaschutzgesetz der Bundesregierung als nicht ausreichend einstufte und somit die Freiheitsrechte der jungen Generation verletzt sah. 

„Wir können als Stadt auch ganz viel selbst für das Klima tun und es wird auch Zeit dafür. Wir müssen nicht bei allem erst auf das Land oder den Bund warten. Das packen wir jetzt an“, so Westphal bei der Vorstellung des Sofortprogramms.

Mit dem „Sofortprogramm Klima“ haben sich die Stadt Dortmund und die Beteiligungsunternehmen der Kommunalwirtschaft (DEW21, DSW21, EDG und Sparkasse) bereits auf Eckpunkte verständigt, die für mehr Geschwindigkeit sorgen sollen. Diese Maßnahmen sind jetzt Teil des Handlungsprogramms Klima-Luft 2030. 

Klimaschutz als Motor für mehr Arbeitsplätze in Wirtschaft und Gesellschaft

Mehr Klimaschutz soll in Dortmund zu mehr Qualität im Umweltschutz führen und sich zum Motor entwickeln für mehr Arbeitsplätze in Wirtschaft und Gesellschaft. Das ist eines der strategischen Ziele. Es geht darum, die Treibhausgas-Emissionen effektiv zu reduzieren und die weitreichenden Folgen des Klimawandels für Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft abzumildern.

Umweltprotest: Ein Umdenken mahnt dieses Schild an - angebracht an einem für das Mikroklima wichtigen Baum in der Innenstadt.
Umweltprotest: Ein Umdenken mahnt dieses Schild an – angebracht an einem für das Mikroklima wichtigen Baum in der Innenstadt. Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Die Verwaltung hat für den Rat nun ein umfassendes Paket zum Klima vorbereitet: Der Rat soll als neues Ziel die kommunale Klimaneutralität bis spätestens 2045 vorsehen. Zudem soll das „Handlungsprogramm Klima-Luft 2030“ – fertiggestellt im Juli 2021 – beschlossen werden. 

Ebenfalls beschlossen werden soll der „Masterplan integrierte Klimaanpassung Dortmund“ (MiKaDo) in der finalen Fassung vom April 2021. Auf den Weg gebracht werden soll dann auch der von der Politik geforderte Klimabeirat als ergänzendes Element im Sinne der Beteiligung, Transparenz und Fachexpertise.

Während das „Handlungsprogramm Klima-Luft 2030“ Maßnahmen zur Erreichung der städtischen Klimaneutralität beinhaltet, beschreibt der „Masterplan integrierte Klimaanpassung Dortmund“ den Weg zu einer Stadtentwicklung im Umgang mit den zunehmenden Wetterextremen wie Starkregen, Hitze, Sturm und Trockenheit.  

Nicht gesondert aufgeführt, aber als Klima-Maßnahmen mitzurechnen, sind die vielfältigen Konzepte und Projekte, die der Masterplan Mobilität 2030 z.B. mit dem Programm Emissionsfreie Innenstadt aufzeigt.

Handlungsprogramm sieht die Stadt und ihre Töchter in der Vorreiterrolle

Die Radwall-Baustelle in der Dortmunder City steht sinnbildlich für das Umdenken in der Verkehrspolitik.
Die Radwall-Baustelle in der Dortmunder City steht sinnbildlich für das Umdenken in der Verkehrspolitik. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Die Stoßrichtung des Handlungsprogramms ist klar: Die Kommune und ihre Stadttöchter sollen eine Vorreiterrolle einnehmen. So soll die Wärmeversorgung des eigenen Gebäudebestandes auf Basis erneuerbarer Energien bei Sanierungsvorhaben Priorität bekommen, die Installation von Photovoltaikanlagen wird zügig umgesetzt. Pilotprojekte zur Erprobung innovativer Techniken werden unterstützt und initiiert. 

Die kommunale Planungshoheit soll zudem konsequent in der Bauleit- und Verkehrsplanung zum Tragen kommen. Die Mobilitätsplanung führt zur Erhöhung des Rad- und Fußverkehrs und des ÖPNV am Modal Split. Einer der bekanntesten Beispiele ist dabei der Radwall in der Dortmunder City. Entlastungsflächen für den Luftaustausch werden gesichert. 

Um Maßnahmen auch in der Stadtgesellschaft zu forcieren, wird die Stadt außerdem ihr Beratungsangebot deutlich ausweiten und neue Informationsangebote beispielsweise im Bereich Ernährung und gesunde Luft entwickeln, macht Planungs- und Umweltdezernent Ludger Wilde deutlich. Auch ein Förderprogramm als finanzielle Unterstützung und Anreiz zur energetischen Sanierung, zum Einsatz erneuerbarer Energien und für weitere Klimaschutzmaßnahmen wird es geben. 

Zudem sollen die Grundlagen zum nachhaltigem Bauen aufbereitet und verfügbar gemacht werden. Ebenso wird ein Energienutzungsplan als Planungsgrundlage für eine Erneuerbare Energieversorgung in Dortmund erstellt. Konkret ausgebaut wird auch ein Mess-Netz zur Beurteilung der Luftqualität. 

Das ist der Masterplan integrierte Klimaanpassung Dortmund (MiKaDo) 

Das Umweltamt hat parallel zum Handlungsprogramm den „Masterplan integrierte Klimaanpassung Dortmund (MiKaDo)“ erarbeiten lassen. Die beauftragten Büros für den Masterplan integrierte Klimaanpassung haben eine Gesamtstrategie, einen technisch-räumlichen sowie einen verwaltungsspezifischen Handlungskatalog erarbeitet. 

Ungenutzte Dachflächen soll es nicht mehr geben - Dachbegrünung oder Photovoltaik sollen flächendeckend kommen.
Ungenutzte Dachflächen soll es nicht mehr geben – Dachbegrünung oder Photovoltaik sollen flächendeckend kommen. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Die technischen Maßnahmen zeigen auf, welche Maßnahmen konkret jede*r in der Stadt umsetzen kann – von Gründächern und Entsiegelung bis zu Überflutungsschutzmaßnahmen oder Sturmvorsorge. Der verwaltungsspezifische Handlungskatalog enthält Maßnahmen, die klimaangepasste Standards in das Verwaltungshandeln integrieren und so eine klimaangepasste Stadtentwicklung und Vorsorge vorantreiben. 

Der umfangreiche Masterplan macht deutlich, dass es bei Klimaschutz und Klimafolgenanpassung um viel mehr geht, als um die Umsetzung von (technischen) Energieeffizienzmaßnahmen. Es geht um einen grundlegenden Bewusstseinswandel, der in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens stattfinden muss. 

„Die Stadtverwaltung ist hier in hohem Maße selbst gefordert, die entsprechenden Weichen in ihrem Verantwortungsbereich zu stellen, als gutes Beispiel voranzugehen, um die Bürger*innen für den Weg hin zu einer nachhaltigeren Lebensweise zu motivieren“, so Wilde. 

Mehr Tempo bei den Maßnahmen und frühere CO2-Neutralität 

Wenn sie weniger Sprit verkaufen, wollen die Tankstellen auch am Geschäft mit der E-Mobilität partizipieren.
Wenn sie schon weniger Sprit verkaufen, wollen die Tankstellen auch am Geschäft mit der E-Mobilität partizipieren. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Die Klimaschutzaktivitäten sollen in Dortmund möglichst schnell umgesetzt werden. Denn auch in Dortmund ist längst deutlich geworden, dass das nächste Jahrzehnt (2021-2030) im Hinblick auf die Erreichung der Klimaschutzziele entscheidend sein wird. Die Treibhausgasbilanz zeigt, dass das Tempo beschleunigt werden muss. Gleichzeitig muss die Wegstrecke bis zur CO2-Freiheit konsequent und kontinuierlich gestaltet werden. 

Die Verwaltung schlägt daher vor, analog zu der in diesem Jahr veränderten Zielsetzung des Bundes, die Erreichung der Treibhausgas-Neutralität bis 2045 auch für die Stadt Dortmund zu beschließen und damit das Tempo um fünf Jahre anzuziehen. Der Rat der Stadt hatte im Jahr 2019 die Minimierung des Treibhausgas-Ausstoßes bis zur Nullemission im Jahr 2050 beschlossen. 

„Wenn es uns überhaupt gelingen kann, geht das nur mit regenerativen Angeboten bei Strom und Wärme  – wir müssen weg von fossilen Energieträgern. Nur so geht das“, betont OB Thomas Westphal. EU, Bund und Land seien gefordert, aber auch die Kommunen. „Aber wir wollen nicht warten. Der Bund muss voran marschieren, das erwarten wir von der neuen Bundesregierung“, formuliert Westphal klare Erwartungen an eine neue Bundesregierung.

Klimabeirat als Bindeglied zwischen Gesellschaft, Verwaltung und Politik

Der Klimabeirat soll den Stadtrat und seine Gremien nicht ersetzen, sondern beraten. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Um dem Gesamtanliegen noch mehr Nachdruck zu verleihen, hat der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen in seiner Sitzung am 12. Mai 2021 die Einrichtung eines Klimabeirats beschlossen. Dazu hat die Stadtverwaltung ein Konzept entwickelt, welches nun der Politik zur Beratung und Entscheidung vorgelegt wird.

Demnach stellt der Klimabeirat das Bindeglied zwischen Stadtgesellschaft, Verwaltung und politischen Entscheidungsträgern dar. „Er verfolgt, begleitet und diskutiert die kommunalen Aktivitäten zu Klimaschutz und Klimafolgen-Anpassung, er gibt Impulse zur Umsetzung bzw. Beschleunigung der geplanten Klimaschutzprogramme und gewährleistet den Dialog mit der Öffentlichkeit“, heißt es in der Vorstellung. 

„Der Klimabeirat ist als unabhängiges Gremium konzipiert, das unbeeinflusst von parteipolitischen Vorgaben diskutiert, berät und empfiehlt“, heißt es weiter.  „Er hat aber keine Entscheidungsfunktion und ist kein Ersatz für Rat, Bezirksvertretungen oder Ausschüsse“, betont Wilde. „Die Sitzungen werden öffentlich sein und die Empfehlungen gehen in die Gremien.“

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Reaktionen

  1. Klimaneutralität 2045 reicht nicht – GRÜNE im Rat der Stadt Dortmund drängen auf mehr Engagement beim Klimaschutz (PM)

    Unter dem Titel Klima-Luft 2030 hat die Verwaltung der Stadt Dortmund jetzt ihr Konzept für die städtischen Klimaschutzbemühungen in den kommenden zehn Jahren veröffentlicht. Dabei wird deutlich: Die Zielmarke für die Klimaneutralität 2045 bleibt hinter den Erwartungen und Forderungen von GRÜNEN und zivilgesellschaftlichen Bündnissen zurück.

    „Natürlich ist kommunaler Klimaschutz vor allem eine Frage der Umsetzung konkreter Maßnahmen sowie der rechtlichen Kompetenzen und Ressourcen”, weiß Katrin Lögering, GRÜNES Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen. „In dieser Frage die Zielmarke allerdings so weit in die Zukunft zu verlegen, widerspricht dem wissenschaftlichen Konsens. Wir brauchen eine Kurskorrektur, damit die Stadt Dortmund ihren Beitrag dazu leistet, auf den 1,5-Grad-Pfad zu kommen. Der hier gespiegelte Kurs der vergangenen Bundesregierung leistet diesen Beitrag nicht.”

    Gemeinsam mit dem Projektpartner CDU fordern die GRÜNEN deshalb ein, die städtische Zielmarke für Klimaneutralität auf 2035 zu korrigieren. Dazu Ingrid Reuter, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Rat der Stadt Dortmund: „Wir haben als gemeinsames Ziel vereinbart, bereits 2035 die Klimaneutralität in Dortmund zu erreichen. Uns ist klar, dass dies ein ehrgeiziges Ziel ist und umfassende Anstrengungen erfordert – aber es ist zur Bekämpfung der Klimakrise notwendig. Wir werden uns das von der Verwaltung vorgelegte Konzept genau anschauen und prüfen, wo es weitere Handlungsoptionen der Stadt gibt bzw. an welcher Stelle Maßnahmen beschleunigt werden können, um wirksam gegen den Klimawandel vorgehen zu können. Für uns ist effizienter, sozial gerecht gestalteter Klimaschutz eine der drängendsten Aufgaben unserer Zeit“, so Ingrid Reuter abschließend.

    Für Irritation hat bei den GRÜNEN die vorgesehene Beratungsfolge gesorgt. Die umfangreiche Verwaltungsvorlage wird als Erstes im Ausschuss für Personal und Organisation am 4. November beraten. Weder wurde der Verkehrs- und Bauausschuss beteiligt, noch ist eine Beratung in den Bezirksvertretungen vorgesehen – obwohl gerade der ebenfalls in der Vorlage enthaltene Masterplan für integrierte Klimafolgeanpassung (MiKaDo) für die Bezirke, die vom Hochwasser betroffen waren, von besonderem Interesse sein dürfte.

  2. GRÜNE und CDU: Die Stadt soll ihr Klimaziel schon 2035 erreichen (PM)

    Die GRÜNEN wollen gemeinsam mit der CDU das Ziel des von der Verwaltung vorgestellten Handlungsprogramms Klima-Luft nochmal anpassen. Für die beiden Fraktionen im Rat ist klar, dass es der Anspruch der Stadt sein muss, schon 2035 klimaneutral zu werden. Einen entsprechenden Antrag haben GRÜNE und CDU jetzt in die Beratungen eingebracht. Zudem fordern die beiden Fraktionen den Ausbau des bisherigen DLZE zur Umweltschutzagentur und die Auflage eines Sofortprogramms.

    „Dortmund engagiert sich seit vielen Jahren in vielfältiger Form für den Klimaschutz. Mit dem jetzt vorliegenden Handlungsprogramm stellt sich die Stadt für die anstehenden Herausforderungen des zunehmend schneller fortschreitenden Klimawandels auf“, so Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin der GRÜNEN im Rat.

    „Auch wenn die jetzt definierte Zielmarke 2045 schon ambitioniert ist, wissen wir, dass sie nicht ausreicht. Berichte des Bundesumweltamtes und des Sachverständigenrates belegen, dass wir das Engagement für den globalen Klimaschutz deutlich erhöhen und beschleunigen müssen. Dies gilt auch für die kommunale Ebene. Deshalb ist für uns klar, dass alle Bemühungen dem Anspruch folgen müssen, schon 2035 die Klimaneutralität zu erreichen.“

    „Kommunaler Klimaschutz ist vor allem eine Frage der Umsetzung konkreter Maßnahmen, rechtlicher Kompetenzen und von Ressourcen”, ergänzt Katrin Lögering, GRÜNES Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen. „Damit die Stadt Dortmund ihren Beitrag dazu leisten kann, auf den 1,5-Grad-Pfad zu kommen, brauchen wir eine Kurskorrektur bei der Zielsetzung.“

    Gemeinsam mit dem Projektpartner CDU fordern die GRÜNEN deshalb ein, die städtische Zielmarke für Klimaneutralität auf 2035 zu korrigieren. Dazu Uwe Waßmann, umweltpolitischer Sprecher der CDU: „Wir haben als gemeinsames Ziel vereinbart, bereits 2035 die Klimaneutralität in Dortmund zu erreichen. Uns ist klar, dass dies ein ehrgeiziges Ziel ist – aber es ist notwendig, um tatsächliche Erfolge beim Kampf gegen die Folgen des Klimawandels zu erreichen. Auf dieses Ziel hin muss das Handlungsprogramm jetzt nochmal angepasst werden. Bis dahin soll ein Sofortprogramm dafür sorgen, dass möglichst kurzfristig besonders wirksame Maßnahmen schon umgesetzt werden“, so Uwe Waßmann. „Wichtig ist uns in dem Kontext allerdings auch, dass die Auswirkungen sowohl ökologisch als auch ökonomisch und sozial bewertet werden.“

    Teil des Antrags ist zudem die Einführung einer Klimaschutzagentur, die als eigenständige Organisationseinheit vor allem Beratungsleistungen für Privatpersonen, Gewerbe, Handwerk und Industrie übernehmen soll. Dafür soll das schon bestehende Dienstleistungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz (DLZE) neu aufgestellt und vor allem personell verstärkt und mit einem eigenen Budget versehen werden.

    „Eine der größten Herausforderungen für den Erfolg des Handlungsprogramms ist die Bereitschaft der Menschen in Dortmund, mitzuziehen. Dafür braucht es eine Stelle, die für den Klimaschutz wirbt und sowohl Handwerkern und Gewerbetreibenden als auch jedem einzelnen zeigt, welche Möglichkeiten es gibt, selbst etwas zu ändern und welche Unterstützungen von Bund, Land und Kommune dafür zur Verfügung stehen“, beschreibt Uwe Waßmann die Aufgabe einer solchen Agentur.

    Katrin Lögering nennt aber noch eine weitere wichtige Stellschraube: „Ein wichtiges Handlungsfeld ist der Verkehrsbereich, der im Dortmunder CO2-Bericht sogar noch steigende Emissionswerte aufweist. Mit dem Masterplan Mobilität 2030 und dem Projekt „Stadtluft ist (emissions-)frei – Dortmunds Einstieg in eine emissionsfreie Innenstadt“ hat die Stadt eine umfassende Strategie zur Entwicklung einer nachhaltigen Mobilität erarbeitet. Über diesen Weg müssen in diesem weiterhin besonders CO2-lastigen Bereich jetzt die nötigen Einsparungen erzielt werden. Auch hierfür sollte zukünftig die Zielmarke 2035 gelten.“

    „Die ambitionierten Ziele können aber nur erreicht werden, wenn die Wirkung der ergriffenen Maßnahmen auch wie geplant eintritt“, betont Ingrid Reuter. „Deshalb ist es für uns ein aussagekräftiges Monitoring entscheidend. Ergebnisse müssen zeitnah erfasst und nachgehalten werden, sodass im Zweifel auch nachgesteuert werden kann. Zur Unterstützung haben wir im Vorfeld schon die Einrichtung eines Klimabeirats beschlossen, der dazu beitragen soll, diesen Prozess unabhängig von der Verwaltung zu begleiten. Dazu gehört auch die Bewertung der Klimarelevanz der Vorlagen, über die Politik zu entscheiden hat. Wir sollten deshalb wissen, wie viel von dem Budget für welche Bau-, oder Straßenprojekte jeweils verbraucht wird.“

    Auf kommunaler Ebene kann vieles bewegt werden. Immer mehr Städte haben sich jetzt zum Ziel gesetzt, schon vor 2050 klimaneutral zu sein. Auf diesen Weg soll sich jetzt auch Dortmund begeben. Einig sind sich beide Fraktionen, dass es neben den eigenen Anstrengungen insbesondere auch die entsprechenden Rahmenbedingungen auf Landes- und Bundesebene braucht.

  3. Fördermittel für Balkonsolarmodule (PM)

    Sie haben einen Balkon oder eine Terrasse? Dann können Sie dort eigenen Solarstrom gewinnen und aktiver Teil der Energiewende werden: Mit einem Balkonsolarmodul. Diese kleinen Photovoltaiksysteme werden oft auch Mini-Solaranlagen, Plug & Play-Solaranlage oder Stecker-Solarmodule genannt. Mit einem solchen Haushaltsgerät kann jede Person eigenen Strom erzeugen und so Teil der Energiewende sein.

    Der Strom aus den Balkonsolarmodulen fließt beispielsweise in die Steckdose am Balkon und von dort zu Fernseher, Kühlschrank und Waschmaschine, die an anderen Steckdosen in der Wohnung eingestöpselt sind. Reicht der Strom vom Balkon nicht für den Betrieb der anderen Haushaltsgeräte aus, fließt einfach Strom vom Versorger aus dem Netz dazu.

    Weitere Informationen zur persönlichen Stromerzeugung sind u.a. über die Verbraucherzentrale erhältlich. Dort gibt es auch Informationen zum eventuell erforderlichen kostenfreien Austausch des Stromzählers durch den städtischen Netzbetreiber DO-Netz:

    https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/erneuerbare-energien/steckersolar-solarstrom-vom-balkon-direkt-in-die-steckdose-44715

    Zur sicheren Inbetriebnahme der Balkonsolarmodule empfehlen sich eine Elektroprüfung und ggf. elektrische Nachbesserungsarbeiten an der jeweiligen Immobilie. Hierzu stellt der Förderverein Dienstleistungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz e.V. Fördermittel für nötige Elektroarbeiten zur Verfügung i.H.v. max. 500,- € pro Haushalt (nur solange die Mittel reichen). Um die Fördermittel in Anspruch zu nehmen, genügt eine erfolgreiche Elektroprüfung für das Balkonsolarmodul.

    Außerdem ist eine Anmeldung der Inbetriebnahme des Balkonsolarmoduls beim städtischen Netzbetreiber DO-Netz (https://www.do-netz.de) erforderlich. Ein Balkonsolarmodul könnte auch direkt vom Elektrofachbetrieb angeschlossen werden. So gäbe es eine Gewährleistung für alle Arbeiten aus einer Hand. Geeignete Elektrobetriebe für die Elektroarbeiten finden sich beispielsweise auf der Homepage der Innung für Elektrotechnik Dortmund und Lünen:

    https://elektro.handwerk-dortmund.de/mitglieder

    Zur Rechnungsübernahme der Elektroarbeiten durch den Förderverein Dienstleistungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz e.V. für die Inbetriebnahme eines Balkonsolarmoduls genügen

    – die Rechnung des Elektrobetriebs über die bestandene Elektroprüfung einschließlich der ggf. erforderlichen Elektroarbeiten,

    – ein Nachweis der Überweisung an den Elektrobetrieb,

    – sowie die Anmeldebestätitgung des Balkonsolarmoduls bei DO-Netz.

    Die Unterlagen können per Mail (dlze@stadtdo.de) oder per Brief unter Angabe der eigenen Kontoverbindung eingereicht werden:

    dlze-Dienstleistungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz
    Berswordt-Halle / Stadthaus
    Kleppingstraße 37
    44135 Dortmund

    Der Geschäftsführer des Fördervereins Dienstleistungszentrums Energieeffizienz und Klimaschutz e.V., Christian Nähle, weiß das der Förderverein die ehrgeizigen Ziele der Stadt Dortmund beim Ausbau der Photovoltaik unterstützt: „Dortmund möchte Deutscher Meister beim Ausbau von Photovoltaik-Anlagen werden. In diesem Zusammenhang nimmt Dortmund am sogenannten Wattbewerb teil. In der deutschlandweiten Herausforderung vergleichen sich über 60 Städte hinsichtlich des Ausbaus von Solaranlagen.“ Die Spielregeln sind einfach: Der Wattbewerb endet, sobald die erste Stadt ihre Photovoltaik-Leistung je Einwohner*in verdoppelt. „Diesen Titel wollen wir natürlich nach Dortmund holen – das geht nur gemeinsam mit allen Bürger*innen.“, ergänzt Joachim Müller, Energieberater im Dienstleistungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz (dlze).

    Für weitere Informationen steht im Dienstleistungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz Herr Joachim Müller zur Verfügung: Telefon 0231 / 50 – 2 65 80, dlze@stadtdo.de

  4. Workshop für mehr Photovoltaik auf Gewerbedächern (PM)

    Während die Energiepreise immer weiter steigen, haben sich die Kosten von Solarmodulen in den letzten zehn Jahren halbiert – bei gleichzeitig stark gestiegener Effizienz. Daher entscheiden derzeit sich immer mehr Unternehmen für Photovoltaik-Anlagen auf ihren Gebäuden. Meist tritt der Strombedarf im Gewerbe größtenteils tagsüber während der Sonneneinstrahlung auf; somit bestehen günstige Voraussetzungen für den Ausbau von Photovoltaik – auch bei gemieteten Objekten. Leichte Bauweisen ermöglichen einen Einsatz auch auf Dächern, deren Statik in der Vergangenheit als unzureichend eingeschätzt wurde und intelligente Steuerung sowie Elektromobilität optimieren die Eigenverbrauchsquote. Somit hat Photovoltaik das Potenzial, dass Unternehmen unabhängiger werden von steigenden Energiepreisen.

    Umweltamt und Wirtschaftsförderung möchten im Zuge eines Workshops am 2. Mai 2022 Gewerbetreibende mit Informationsangeboten versorgen und über den Austausch mit Best-Practice-Unternehmen sowie nützlichen und intuitiven Tools bei der Realisierung von PV-Vorhaben unterstützen.

    Die Aktivierung des Photovoltaik-Potenzials im Gewerbe ist eine wichtige Säule im Handlungsprogramm Klima-Luft 2030. Laut Handlungsplan muss in der Stadt Dortmund zur Erreichung der Klimaneutralität Photovoltaik sehr deutlich ausgebaut werden. Das bisherige Dachpotenzial ist in Dortmund erst zu 3 Prozent genutzt. Speziell im Gewerbesektor sind in Dortmund über 2,5 Millionen m² Dachfläche ungenutzt. Würde dieses Potential komplett genutzt, würde sich die installierte PV-Leistung in Dortmund fast verzehnfachen.

    Gerade auf Gewerbedächern macht eine PV-Anlage Sinn, da häufig große Flächen vorhanden sind und der Strom direkt vor Ort verbraucht werden kann. Das gilt insbesondere bei Betrieben mit hohem Stromverbrauch, der im Gegensatz zu Wohngebäuden fast immer in den sonnigen Stunden des Tages benötigt wird.

    Der Workshop richtet sich an Handwerksbetriebe, Schwerindustrie, Logistikunternehmen, Einzelhändler und viele mehr. Er ist praxisnah angelegt. Anhand von Beispielen aus Dortmund soll gezeigt werden, wie hiesige Unternehmen mit Solarkraft einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, massiv Energiekosten sparen und ihre Kundenbindung stärken. Vertreter aus der Branche ergänzen die Fachvorträge mit ihrer Ausstellung und können individuelle Beratung leisten.

    Der Workshop findet am 2. Mai 2022 von 15:30 – 17:30 Uhr in Präsenz statt. Veranstaltungsort ist die Werkhalle im Union Gewerbehof, Huckarder Straße 10-12, 44147 Dortmund.

    Zugang gibt es nach vorheriger Anmeldung über diesen Link: https://eveeno.com/154390775.

  5. Neuer Klimabeirat ist jetzt im Amt (PM)

    Die Stadt Dortmund hat jetzt ganz offiziell einen Klimabeirat. Die konstituierende Sitzung hat bereits am 4. Mai 2022 im Dietrich-Keuning-Haus stattgefunden.

    Das Umweltamt der Stadt Dortmund, bei dem die Geschäftsführung des Beirates liegt, hatte Ludger Wilde, Dezernent für Umwelt, Planen und Wohnen, dazu eingeladen, einen Überblick über die umfangreichen Aktivitäten der Stadtverwaltung in den Bereichen Klimaschutz und Klimafolgenanpassung zu geben.

    Die Mitglieder des neuen Beirates kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen (siehe ganz unten) und nutzten die Sitzung auch, um sich kennenzulernen und ihre Erwartungen an die Arbeit des Klimabeirates zu formulieren.

    In zwei Punkten wurde zunächst eine Änderung der Geschäftsordnung vorgeschlagen, die einstimmig mit jeweils 17 abgegebenen Stimmen angenommen wurden. Zum einen benennen die Mitglieder nun ihre jeweilige Stellvertretung selbst, sollten sie an einer Sitzung nicht teilnehmen können. Dem Vorsitz werden außerdem zwei Stellvertretende anstatt wie vorgesehen nur eine*n zur Seite gestellt.

    In der anschließenden Wahl wurden diese Ämter einstimmig von den anwesenden Mitgliedern wie folgt besetzt:

    – Vorsitz: Detlef Raphael (Vertreter aus der Bürgerschaft)
    – Stellvertretung 1: Michaela Voß (Klimabündnis)
    – Stellvertretung 2: Franz-Bernd Große-Wilde (AG Dortmunder Wohnungsunternehmen)

    Die zweite Sitzung des Klimabeirates ist für den 31. Mai 2022 von 17 bis 20 Uhr vorgesehen – dann im Reinoldinum. Die Sitzungen des Klimabeirats sind grundsätzlich öffentlich.

    Die Zusammenkunft am 31. Mai wird als Workshop mit der Unterstützung einer externen Moderation durchgeführt. Dies war der Wunsch aus der Mitte der Teilnehmenden. Dabei soll es um aktuell laufende Projekte und Prozesse im Klimaschutz und in der Klimafolgenanpassung gehen.

    Hintergrund:

    Im November 2021 hat der Rat der Stadt Dortmund die Einrichtung eines Klimabeirats beschlossen.

    Der Klimabeirat stellt das Bindeglied zwischen Stadtgesellschaft, Verwaltung und politischen Entscheidungsträgern dar. Er verfolgt, begleitet und diskutiert die kommunalen Aktivitäten zu Klimaschutz und Klimafolgenanpassung, er gibt Impulse zur Umsetzung bzw. Beschleunigung der geplanten Klimaschutzprogramme und gewährleistet den Dialog mit der Öffentlichkeit.

    Der Beirat hat eine rein beratende und empfehlende Funktion. Seine Empfehlungen werden sowohl den politischen Gremien als auch der Öffentlichkeit vorgelegt. Der Klimabeirat ist ein unabhängiges Gremium, das unbeeinflusst von parteipolitischen Vorgaben diskutiert, berät und empfiehlt. Die Mitglieder des Klimabeirats werden vom Rat der Stadt Dortmund berufen.

    Folgende Institutionen sind vertreten: TU Dortmund, FH Dortmund, Fraunhofer IML, Wuppertal-Institut, AG Dortmunder Wohnungsunternehmen, Bund Deutscher Architekten, Haus und Grund, Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer, DEW21, DSW21, DGB, Klimabündnis, Verbraucherzentrale, Fridays for future, Vertreter aus der Bürgerschaft, Teilnehmer*innen aus den Fraktionen im Rat der Stadt (diese sind nicht stimmberechtigt).

  6. Klimaneutralität 2035 kommt jetzt auf den Weg – GRÜNE begrüßen Vorschlag der Verwaltung zur Umsetzung des Ratsbeschlusses (PM)

    Der jetzt zuerst im Personalausschuss vorgelegte Vorschlag der Verwaltung zur Umsetzung des Ratsbeschlusses „Klimaneutralität 2035“ und der damit zusammenhängenden Haushaltsbeschlüsse kann nach Ansicht der GRÜNEN zu einem Erfolg für den Klimaschutz in der Stadt werden. Die Zusammenfassung verschiedener politischer Beschlüsse zu einem Gesamtkonzept ist der richtige Weg, um diese drängende Herausforderung zu stemmen. Doch sie zeigt auch, dass mehr Anstrengungen für den Klimaschutz auch Geld und Personal kosten.

    „Nachdem der Rat auf unsere Initiative hin beschlossen hat, die Klimaneutralität in Dortmund für 2035 anzustreben, freuen wir uns, dass Verwaltung und Politik hier jetzt gemeinsam an einem Strang ziehen. Die jetzt notwendigen Maßnahmen – von der Auflage eines Sofortprogramms über die Weiterentwicklung des DLZE zu einer Klimaschutzagentur bis zur Anpassung weiterer Masterpläne und dem Aufbau eines wirksamen Controllings mit Kennzahlen und Etappenzielen – bringen einen hohen Arbeitsaufwand für die betroffenen Fachbereiche mit sich. Jetzt ist es an uns, diesen Maßnahmen im Rat das nötige Votum geben“, so Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin der GRÜNEN und Vorsitzende des Umweltausschusses. „Dabei kann auch der von uns vorgeschlagene Bürger*innenfonds unterstützen. Doch vor allem müssen die auf Landes- und Bundesebene zur Verfügung stehenden Fördertöpfe bestmöglich ausgeschöpft werden.“

    Ein grün-schwarzer Antrag zur Klimaneutralität 2035 hatte im vergangenen Jahr eine Mehrheit im Rat gefunden und damit das Ziel des Handlungsprogramms Klima-Luft um zehn Jahre vorgezogen. Um die schnellere Umsetzung zu erreichen, wurden – ebenfalls auf Antrag von Grünen und CDU – Gelder und Personalstellen für die nötige Anpassung des Programms bereitgestellt und schon erste Handlungsvorgaben gemacht.

    „Die Vorlage der Verwaltung greift alle diese Punkte auf und bezieht zudem ergänzende Anträge anderer Fraktionen und Beschlüsse aus den Haushaltberatungen ein“, fügt Katrin Lögering, Grünes Mitglied im Umweltausschuss hinzu. „Damit entsteht ein umfassender Arbeitsplan, der auch die Themen Resilienz und Nachhaltigkeit in besonderer Weise berücksichtigt. Wir alle wissen, dass die Zeit zu handeln drängt. Dafür müssen wir nicht nur die Ziele vorgeben, sondern auch die nötigen Rahmenbedingungen schaffen. Denn mittlerweile ist es zum Glück unbestritten, dass Nichtstun beim Klimaschutz uns alle deutlich teurer kommt, als das, was wir jetzt investieren müssen, um den Klimawandel zu bremsen.“

  7. Energiewende selbst gemacht – Einladung zum Energie-Praxis-Stammtisch des Klimabündnisses Dortmund (PM)

    Die Energie-Arbeitsgruppe des Klimabündnisses Dortmund, in der der BUND Dortmund mitarbeitet, lädt zum Energie-Praxis-Stammtisch ein. Wir wollen interessierten Menschen die Möglichkeit bieten, sich über praktische Fragen der Umsetzung der Energiewende im privaten Umfeld auszutauschen, wie etwa

    • Wie kann ich ein Stecker-Solargerät installieren?
    • Wie funktioniert eine Photovoltaik-Anlage?
    • Welche Arten von Wärmepumpen gibt es eigentlich?

    Dabei sind Menschen willkommen, die Fragen haben und auch Menschen, die bereits ein Projekt umgesetzt haben und ihre Erfahrungen weitergeben möchten.

    Das erste Treffen findet am Freitag 29. Juli 2022 um 18:30 Uhr in der Paulusgemeinde Dortmund Kirchenstr. 25a statt.

    Eine Anmeldung ist erforderlich; die TeilnehmerInnenzahl ist auf 15 Teilnehmer*innen begrenzt. Das Thema dieses Termins wird wegen der immer noch großen Nachfrage „Stecker-Solargeräte“ sein. Dies ist ein Pilotprojekt und wir sind selbst gespannt, was sich daraus entwickelt.

    Anmeldung unter https://energie-ag.1megawatt.de/ereignis/energie-praxis-stammtisch/

    Rückfragen an michael.janke@posteo.de

  8. Workshop für mehr Photovoltaik auf Gewerbedächern (PM)

    Während die Energiepreise immer weiter steigen, haben sich die Kosten von Solarmodulen in den letzten zehn Jahren halbiert – bei gleichzeitig stark gestiegener Effizienz. Daher entscheiden sich derzeit immer mehr Unternehmen für Photovoltaik-Anlagen auf ihren Gebäuden. Meist tritt der Strombedarf im Gewerbe größtenteils tagsüber während der Sonneneinstrahlung auf; somit bestehen günstige Voraussetzungen für den Ausbau von Photovoltaik – auch bei gemieteten Objekten. Leichte Bauweisen ermöglichen einen Einsatz auch auf Dächern, deren Statik in der Vergangenheit als unzureichend eingeschätzt wurde und intelligente Steuerung sowie Elektromobilität und Wärmepumpen optimieren die Eigenverbrauchsquote. Somit hat Photovoltaik das Potenzial, Unternehmen unabhängiger von steigenden Energiepreisen zu machen.

    Workshop in hybrider Form am 16. August

    Die IHK zu Dortmund lädt zusammen mit dem Umweltamt und der Wirtschaftsförderung die Informationsroadshow „Mehr Photovoltaik auf Gewerbedächern – Kampagne 2021+“ des Landes NRW ein, die lokalen Unternehmen bei einem Halt in Dortmund mit Informationsangeboten zu versorgen. Die Kampagne wird von der neuen Landesgesellschaft für Klimaschutz und Energiewende NRW.Energy4Climate sowie dem Landesverband Erneuerbare Energien NRW organisiert.

    Hierzu sollen die Gewerbetreibenden im Zuge eines Workshops am 16. August 2022 durch praxisnahe Impulsvorträge informiert und über den Austausch mit Best-Practice-Unternehmen, dem Handwerk sowie Dienstleistern bei der Realisierung von PV-Vorhaben unterstützt werden. Ein erster Workshop fand bereits Anfang dieses Jahres statt. Das Interesse und die Resonanz waren so groß, dass es nun weiter geht.

    Großes Potenzial mit Photovoltaik

    Die Aktivierung des Photovoltaik-Potenzials im Gewerbe ist eine wichtige Säule im städtischen Handlungsprogramm Klima-Luft 2030. Laut Zielsetzung muss Photovoltaik in der Stadt Dortmund zur Erreichung der Klimaneutralität massiv ausgebaut werden. Das bisherige Dachpotenzial ist in Dortmund erst zu 3 Prozent genutzt. Speziell im Gewerbesektor sind hier über 2,5 Millionen m² Dachfläche ungenutzt. Würde dieses Potential komplett eingesetzt, würde sich die installierte PV-Leistung in Dortmund fast verzehnfachen.

    Gerade auf Gewerbedächern ergibt eine PV-Anlage Sinn, da häufig große Flächen vorhanden sind und der Strom direkt vor Ort verbraucht werden kann. Das gilt insbesondere bei Betrieben mit hohem Stromverbrauch, der im Gegensatz zu Wohngebäuden fast immer in den sonnigen Stunden des Tages benötigt wird.

    Der Workshop richtet sich an Handwerksbetriebe, Schwerindustrie, Logistikunternehmen, Einzelhändler und viele mehr. Er ist praxisnah angelegt. Anhand von Beispielen aus der Region soll gezeigt werden, wie hiesige Unternehmen mit Solarkraft einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, massiv Energiekosten sparen und ihre Kundenbindung stärken. Vertreter aus der Branche ergänzen die Fachvorträge mit ihrer Ausstellung und können individuelle Beratung leisten.

    Der Workshop findet am 16. August 2022 von 15:30 – 18:00 Uhr in Präsenz statt, wird aber als Hybrid-Format auch online übertragen.

    Veranstaltungsort ist die IHK zu Dortmund, Märkische Straße 120, 44141 Dortmund. Zugang gibt es nach vorheriger Anmeldung über diesen Link: https://events-mc.com/de/mehr-photovoltaik-auf-gewerbedaechern/registration/

  9. Bebbi

    Es gibt keine Regelgeschwindigkeit, sondern nur eine regelmäßig zulässige Höchstgeschwindigkeit, die man aber nur unter optimalen Bedingungen fahren darf. Da sind die Experten als richtig im Thema drin. Deshalb fällt auch nicht auf, dass der Vorschlag mit den Tempo 30-Zonen unzulässig ist.

  10. „Klimabeirat Dortmund“ möchte Anstrengungen zu Klimaschutz und Klimaanpassung forcieren und schlägt dem Rat konkrete Maßnahmen vor (PM)

    Der unabhängige Klimabeirat der Stadt Dortmund hat Empfehlungen erarbeitet, mit denen die Klimaschutzziele und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels schneller erreicht werden sollen. Die insgesamt 14 Empfehlungen werden erstmals im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen am 18. Oktober 2022 behandelt und erreichen den Rat der Stadt Dortmund in seiner November-Sitzung.

    Der Klimabeirat traf sich am 15. September 2022 zu seiner dritten Sitzung im Reinoldinum in Dortmund. Im Vorfeld der Sitzung nahmen insgesamt sechs Projektgruppen des Beirates Konzepte und Projekte zum Klimaschutz und der Klimafolgenanpassung der Stadt in Augenschein. Die Projektgruppen befassten sich mit diesen Handlungsfeldern:

    · Landwirtschaft und Ernährung

    · Nachhaltiges Bauen und Stadtentwicklung

    · Erneuerbare Energien und Energieeffizienz

    · Mobilität

    · Klimaanpassung

    · Übergreifende Maßnahmen

    Dabei wurden einerseits Maßnahmen identifiziert, die schnell umgesetzt werden können („Quick Wins“) und andererseits Maßnahmen deren Umsetzung große Treibhausgas-Einsparungen oder Minderungen der Folgen des Klimawandels ermöglichen („Big Points“).

    Aus den zahlreichen Vorschlägen der Arbeitsgruppen wählte der Klimabeirat in seiner Sitzung acht „Quick Wins“ sowie sechs „Big Points“ aus, die nun dem Rat der Stadt zur vorrangigen Umsetzung empfohlen werden.

    „Quick Wins“:

    · Besetzung der Stelle für den Klimaschutzfonds

    · Nachhaltige Bewirtschaftung von Pachtflächen der Stadt einführen

    · Etablierung eines Kompetenzzentrums „Energie“ als Beratungsangebot für

    · Bürger*innen (hier: dlze, Dienstleistungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz), Priorisierung der Personalaufstockung

    · Öffentliches Bekenntnis der Stadt Dortmund als Handwerksstandort für Erneuerbare Energien

    · Vollflächige Belegung der Dächer städtischer Immobilien mit Photovoltaik und/oder Verpachtung der Dachflächen städtischer Immobilien zur Erzeugung regenerativer Energien

    · Pop-Up Fahrradwege auf z.B. Wall, Treibstraße, Grüne Straße, Heiligegartenstraße

    · Weiterführung des Multi-User Mikrodepots

    · Verstärkte Aufstellung von mobilem Grün auf hochverdichteten Flächen als Teil des Durchgrünungskonzeptes der Innenstadt

    „Big Points“:

    · Erstellung eines Konzepts jedes Dezernats und Fachbereiches zur Erreichung des Klimaneutralitätsziels 2035 (realistische Meilensteine, Klimafolgenanpassung integrieren, Abstimmung der Konzepte mit der städtischen Koordinierungs- und Controllingstelle Klimaschutz)

    · Erarbeitung von Konzepten und Modellen für einen Bürger*innenfonds und Bürger*innengenossenschaften zur Förderung des Ausbaus regenerativer Energien (Beispiele: Windkraftanlagen Airwin sowie Ellwiras I-III, Mieterstrommodelle)

    · Schaffung eines langfristig angelegten Klimaschutzfonds bzw. Energiefonds zur Umwandlung von privatem und wirtschaftlichem Kapital in erneuerbare Energien und Energieeffizienzmaßnahmen. Investitionen dieses Fonds könnten auch außerstädtisch erfolgen

    · Langfristige Pachtverträge der städtischen Landwirtschaftsflächen für nachhaltige Landwirtschaft (z. B. Ökolandbau, smart farming etc.) in Verbindung mit dem Projekt „2000 qm Acker“ und einem „Musterhof für nachhaltige Landwirtschaft“ als Kontaktfläche zwischen Landwirt*innen & kommunalen Großabnehmer*innen

    · Etablierung eines Anreizsystems zur vollflächigen Nutzung von Photovoltaikanlagen auf Dachflächen für Bürger*innen

    · Ausweitung der Einführung von Tempo 30-Zonen bis hin zur Regelgeschwindigkeit auf innerstädtischen Straßen unter Berücksichtigung und Beachtung der Anforderungen des ÖPNV, des Brand- und Katastrophenschutzes sowie des Rettungsdienstes und der Wirtschaft

    „Die Empfehlungen des Klimabeirates basieren maßgeblich auf der fachlichen Kompetenz der Mitglieder. Wir erwarten, dass diese Vorschläge im Rat der Stadt Dortmund Gehör finden und entsprechend ihrer Dringlichkeit behandelt werden.“ so Herr Detlef Raphael, Vorstand des Klimabeirates. Einen großen Stellenwert nahm die Finanzierung des Klimaschutzes durch innovative Finanzierungsmodelle ein. Der Klimabeirat sieht die Mobilisierung von privatem Kapital in den Bereichen erneuerbare Energien und gezielte Energieeffizienzmaßnahmen von Bürger*innen und der Wirtschaft als ein sehr zukunftstaugliches Konzept an.

    Hintergrund Klimabeirat

    Der Klimabeirat der Stadt Dortmund wurde durch den Rat der Stadt am 08.10.2021 eingesetzt und agiert als unabhängiges und beratendes Gremium zur Erreichung der Ziele im Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung. Die Mitglieder des Klimabeirates setzen sich aus Vertreter*innen aus Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft und Handel, Gewerkschaften, kommunalen Unternehmen, dem Klimabündnis, gesellschaftlichen Gruppierungen und Vertreter*innen der Fraktionen des Rates zusammen. Seine Empfehlungen werden dem Rat der Stadt Dortmund vorgelegt und veröffentlicht.

    Nächste Sitzung

    Die nächste Sitzung des Klimabeirates findet am 28.11.2022 von 17:00 bis 20:00 Uhr in Dortmund statt. Die Sitzungen des Klimabeirates sind öffentlich, eine vorherige Anmeldung ist gewünscht.

    Weitere Infos

    Alle angesprochenen Empfehlungen, die Sitzungsprotokolle sowie nähere Informationen zum Klimabeirat finden Sie unter: https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/umwelt/umweltamt/klimaschutz_energie/startseite_klimaschutz/klimabeirat/klimabeirat.html

    Kontakt: Umweltamt Dortmund, Christopher Sadlowski (Geschäftsführung Klimabeirat), Tel. 0231 50-1 00 59, E-Mail: csadlowski@stadtdo.de

  11. Der unabhängige Klimabeirat Dortmund lädt ein zu seiner siebten öffentlichen Sitzung am 8. August 2023 und stellt die Themen und Gäste für die geplanten Diskussionen vor (PM)

    Der Klimabeirat Dortmund diskutiert in der kommenden Sitzung über die nachhaltige Mobilität in der Stadt, den Beitrag der EDG Entsorgung Dortmund GmbH zur Erreichung der Klimaziele und die Definition des Begriffes „Klimaneutralität“.

    Der Klimabeirat der Stadt Dortmund trifft sich am 08.08.2023 in der Zeit von 17:00 bis 20:00 Uhr zu seiner siebten Sitzung im Vortragssaal der Handwerkskammer Dortmund an der Ardeystraße 93, 44139 Dortmund.

    Im Rahmen der öffentlichen Sitzung diskutiert der Klimabeirat unter anderem über:

    • die Möglichkeiten von nachhaltiger Mobilität und die Steigerung der Attraktivität der Stadt für Fahrradfahrer*innen
    • den Beitrag der EDG zur Erreichung der Klimaschutzziele für das Jahr 2035
    • die weitere Definition des Begriffes „Klimaneutralität“

    Als Gäste zu diesen Themen sind u. a. Arnulf Rybicki (Dezernent für Bauen und Infrastruktur, Stadt Dortmund) und Prof. Dr.-Ing. Rainer Wallmann (Vorsitzender der Geschäftsführung, EDG Entsorgung Dortmund GmbH) geladen.

    In der anstehenden Sitzung wird zudem über zukünftige Empfehlungen zur Stärkung des lokalen Handwerks, zu verschiedenen Themen der Mobilität, zu möglichen Formen einer nachhaltigen und klimagerechten Sperrmüllsammlung sowie zur Fortführung der Energiesparmaßnahmen aus den zurückliegenden Jahren diskutiert. Diese Empfehlungen sollen dem Rat der Stadt Dortmund und dem Ausschuss für Klima, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen nach Abstimmung im Klimabeirat zugehen.

    Hintergrund Klimabeirat

    Der Klimabeirat der Stadt Dortmund wurde durch den Rat der Stadt am 08.10.2021 eingesetzt und agiert als unabhängiges und beratendes Gremium zur Erreichung der Ziele im Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung. Die Mitglieder des Klimabeirates setzen sich aus Vertreter*innen aus Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft und Handel, Gewerkschaften, kommunalen Unternehmen, dem Klimabündnis, gesellschaftlichen Gruppierungen und Vertreter*innen der Fraktionen des Rates zusammen. Seine Empfehlungen werden dem Rat der Stadt Dortmund vorgelegt und veröffentlicht.

    Nächste Sitzung

    Die nächste Sitzung des Klimabeirates findet am 08.08.2023 von 17:00 bis 20:00 Uhr im Vortragssaal der Handwerkskammer Dortmund an der Ardeystraße 93 in 44139 Dortmund statt. Die Sitzungen des Klimabeirates sind öffentlich, eine vorherige Anmeldung ist gewünscht.

    Weitere Infos

    Alle angesprochenen Empfehlungen, die Sitzungsprotokolle sowie nähere Informationen zum Klimabeirat finden Sie unter: https://www.dortmund.de/klimabeirat

  12. Klimabeirat Dortmund diskutiert in der kommenden Sitzung insbesondere über den Zwischenstand der kommunalen Wärmeplanung (PM)

    Der Klimabeirat der Stadt Dortmund trifft sich am 16.11.2023 in der Zeit von 17:00 bis 20:00 Uhr zu seiner achten Sitzung im Saal 15 & 16 des Kongress Dortmund an der Strobelallee 45, 44139 Dortmund.

    Im Rahmen der öffentlichen Sitzung diskutiert der Klimabeirat unter anderem über:

    • die integrierte Zielnetzplanung und den Ausbau der Verteilnetze der DEW21
    • den aktuellen Zwischenstand der kommunalen Wärmeplanung (Energienutzungsplan) der Stadt Dortmund
    • und die Schwerpunkte der Stadt Dortmund in der EU-Mission “100 klimaneutrale und intelligente Städte”.

    Als Gäste zu diesen Themen werden u. a. Dr. Gerhard Holtmeier (Vorsitzender der Geschäftsführung, DEW21), Laurenz Daners (Richtlinien der Stadtpolitik/CIIO Dortmund) und Dirk von Bracht (Stabstelle Klimaschutz und Klimafolgenanpassung, Stadt Dortmund) vortragen.
    In der Sitzung wird weiterhin über die Definition des Begriffs der „Klimaneutralität“ und die Weiter- und Umnutzung von Bestandsgebäuden diskutiert.

    Hintergrund Klimabeirat

    Der Klimabeirat der Stadt Dortmund wurde durch den Rat der Stadt am 08.10.2021 eingesetzt und agiert als unabhängiges und beratendes Gremium zur Erreichung der Ziele im Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung. Die Mitglieder des Klimabeirates setzen sich aus Vertreter*innen aus Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft und Handel, Gewerkschaften, kommunalen Unternehmen, dem Klimabündnis, gesellschaftlichen Gruppierungen und Vertreter*innen der Fraktionen des Rates zusammen. Seine Empfehlungen werden dem Rat der Stadt Dortmund vorgelegt und veröffentlicht.

    Nächste Sitzung

    Die nächste Sitzung des Klimabeirates findet am 16.11.2023 von 17:00 bis 20:00 Uhr im Saal 15 & 16 des Kongress Dortmund an der Strobelallee in 44139 Dortmund statt. Die Sitzungen des Klimabeirates sind öffentlich, eine vorherige Anmeldung ist gewünscht.
    Weitere Infos

    Alle angesprochenen Empfehlungen, die Sitzungsprotokolle sowie nähere Informationen zum Klimabeirat finden Sie unter: https://www.dortmund.de/klimabeirat

  13. Intelligent Cities Challenge: Dortmund wird zur Vorbild-Kommune für weitere Städte (PM)

    Dortmund ist eine von zehn Städten, die die EU als „Mentor City“ (Mentorstadt) ausgewählt hat. Bei den Themen Klima, Umwelt, Mobilität und Digitalisierung hat Dortmund damit Vorbildfunktion.
    Gleichzeitig zieht die Stadt Dortmund aus dem Netzwerk der zehn Mentor Cities und der 64 teilnehmenden Städte aus ganz Europa wertvolle Innovationsimpulse für die eigene Arbeit.

    Am Donnerstag, 23. November, fand in Brüssel der offizielle Auftakt der „Intelligent Cities Challenge 2023-25“ statt. Das Projekt ist fachbereichsübergreifend angelegt. Beim Auftakt in Brüssel dabei waren stellvertretend für die Stadt Dortmund Kurt Pommerenke (Wirtschaftsförderung) und Angela Märtin (Wissenschaftsreferentin der Stadt Dortmund).

    In den kommenden zwei Jahren sollen Herausforderungen der nachhaltigen Stadtentwicklung identifiziert und angegangen werden. Digitalisierung und Klimawandel sind dabei zwei Kernthemen, die alle Städte gleichermaßen beschäftigen. Das Ziel sind „local green deals“ – das sind lokale, maßgeschneiderte Aktionspläne, die auf bestehenden Strategien aufbauen und den „grünen Wandel“ in den Städten beschleunigen und ausbauen.

    Zum Hintergrund

    Als Teil der EU-Mission „100 klimaneutrale und intelligente Städte bis 2030“ arbeitet Dortmund zusammen mit über 100 Städten in ganz Europa an einem lokalen Klimavertrag. Dortmund hat seinen ersten Klimaaktionsplan bereits im Jahr 2011 erstellt. Der Rat der Stadt hatte beschlossen, bis 2035 Klimaneutralität zu erreichen.

    Die neueste Version des Klimaaktionsplans beschreibt Maßnahmen, um die CO2-Emissionen auf Null zu senken. Dortmund hat zudem ein Klima-Sofortprogramm aufgelegt, das sich auf vier Punkte konzentriert:

    ein intensives Programm zur Nutzung städtischer Dächer für Solarenergie,
    eine Strategie zur Wärmenutzung,
    ein Nachhaltigkeitsnetzwerk und
    einen Dortmunder Fonds für Investitionen in den Klimaschutz.
    Ein unabhängiger Klimabeirat berät die Stadt Dortmund seit 2022 in Fragen des Klimaschutzes und der Klimafolgenanpassung.

    Folgende Städte sind von der EU als Mentorenstädte für die „Intelligent Cities Challenge“ ausgewählt worden:

      Aalborg (Dänemark)
      Aarhus (Dänemark)
      Amsterdam (Niederlande)
      Dortmund (Deutschland)
      Göteborg (Schweden)
      Espoo (Finnland)
      Lissabon (Portugal)
      Mannheim (Deutschland)
      Porto (Portugal)
      Toronto (Kanada)

  14. Klimabeirat der Stadt Dortmund lädt zur Februar-Sitzung ein (PM)

    Der unabhängige Klimabeirat Dortmund lädt ein zu seiner neunten öffentlichen Sitzung ein. Sie findet statt am Donnerstag, 29. Februar, 17 bis 20 Uhr im Senatssaal der Fachhochschule Dortmund (Sonnenstraße 96). Die Themen der Tagesordnung und die Gäste für die geplanten Diskussionen gibt es hier: https://www.presse-service.de/data.aspx/medien/275014P.pdf

    Hintergrund

    Der Klimabeirat der Stadt Dortmund wurde durch den Rat der Stadt am 8. Oktober 2021 eingesetzt und agiert als unabhängiges und beratendes Gremium zur Erreichung der Ziele im Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung. Die Mitglieder des Klimabeirates setzen sich aus Vertreter*innen aus Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft und Handel, Gewerkschaften, kommunalen Unternehmen, dem Klimabündnis, gesellschaftlichen Gruppierungen und Vertreter*innen der Fraktionen des Rates zusammen. Seine Empfehlungen werden dem Rat der Stadt Dortmund vorgelegt und veröffentlicht.

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