Mit der Reaktivierung des Schalthauses beginnt die erste Phase des Großprojekts „The Fourth Wave“ auf Phoenix-West

Auch wenn noch nicht viel Veränderung sichtbar ist, laufen die Vorbereitungsarbeiten für das Projekt „The Fourth Wave“ auf Hochtouren. Mit der Reaktivierung des Schalthauses beginnt die erste Phase der Arbeiten. Fotos: Alex Völkel

Seit längerem ist es etwas still geworden um das Großprojekt „The Fourth Wave“ auf Phoenix-West. Hier möchte der niederländische Investor „World of Walas“ in enger Kooperation mit der Stadt Dortmund und lokalen Wirtschaftspartnern ein modernes urbanes Wirtschaftsquartier entstehen lassen. Dabei sollen die alten Gebäude, insbesondere der denkmalgeschützte Hochofen und das Schalthaus erhalten bleiben und mit neuen Nutzungskonzepten soll ihnen neues Leben eingehaucht werden. „World of Walas“ will dabei nicht nur als Investor die nötigen Gebäude und Flächen bearbeiten und wieder veräußern, sondern selbst Teil der dort entstehenden Community werden. Auch wenn auf Phoenix-West für die Öffentlichkeit noch nicht viel sichtbar geworden ist, befinden sich viele Aufgaben für das  Großprojekt bereits in einem fortgeschrittenen Stadium.

Langsam aber sicher nimmt die Vision Formen an: „Wir sind kräftig am Rudern“

Mittlerweile ist World of Walas auch in Dortmund ansässig geworden. Bisher gab es nur eine Geschäftsstelle in Hamburg. Rene Papier kümmert sich hier vor Ort um die Bedürfnisse interessierter Unternehmen. Die Spinnerei Oosterveld ist zu über 95 Prozent belegt. Momentan stehen unzählige interessierte Unternehmen und Projekte auf einer Warteliste.
René Papier freut sich, endlich vor Ort ein Büro zu haben, wodurch ihm die Arbeit enorm erleichtert wird.

Und so hat das Unternehmen nun auch endlich ein festes Büro vor Ort in der Konrad-Adenauer-Allee 12 bezogen, von wo aus die weiteren Planungen besser koordiniert werden können. René Papier, Betriebsleiter bei „World of Walas Germany“, informierte Nordstadtblogger über den Stand der Dinge auf Phoenix-West und was in absehbarer Zukunft so alles zu erwarten ist.

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„Im Moment sind wir kräftig am Rudern“, so Papier. Und das in verschiedenen Bereichen. Momentan führe man Gespräche mit den ersten Mietinteressenten und sei dabei die ersten Anbauflächen zu vergeben. Anschließend müssen die hierfür notwendigen Bauanträge gestellt werden. 

Aller Anfang sei bekanntlich schwer, aber mittlerweile habe Papier das Gefühl, dass ein großer Fels ins Rollen geraten sei. Es passiere viel hinter den Kulissen und das Unternehmen habe sich auch zunächst die nötige Infrastruktur und Vernetzung mit anderen Partner*innen in der Region erarbeiten müssen, bevor es so richtig losgehen kann.

Transparente Kommunikation des Projekts anhand diverser Veranstaltungen

Die Dachstatik des Schalthauses wurde überarbeitet und optimiert, so dass das Gebäude demnächst nutzbar ist.

In enger Kooperation mit der Stadtverwaltung arbeite man an der Anpassung der Bebauungspläne. „Zur Zeit arbeiten wir intensiv an einer Lösung für das Parken im Quartier. Wir wollen eine Lösung finden, die alle Beteiligten glücklich macht und arbeiten hier auch eng mit den bereits ansässigen Akteuren wie der Warsteiner Music Hall zusammen“, verrät Papier.

Außerdem haben die ersten Aufbereitungsarbeiten der alten Gebäude begonnen. So wurde die Statik des Daches des Schalthauses überarbeitet und optimiert und wird nun den Anforderungen gerecht und ist zur Nutzung freigegeben.

Sie wird bereits in den kommenden Wochen genutzt werden, um verschiedene Veranstaltungen zu beherbergen, unter anderem solche, die das Projekt und die Vision für Phoenix-West der Öffentlichkeit näher bringen sollen. Die Reaktivierung des ehemaligen Schalthauses 101 und die schrittweise Öffnung des Hochofenkomplexes läuten die erste Phase des Großprojektes „Fourth Wave“ ein.

Gerben van Straaten erläutert die Planungen für die Hochofenanlage und das alte Schalthaus 101 auf Phoenix-West.
Hauptgeschäftsführer Gerben van Straaten setzt auf globales Denken und lokales Handeln..

Auf lange Sicht soll das Schalthaus als Gebäudehülle genutzt und das modulare Haus-in-Haus System als Wirkungsstätte für unterschiedlichste Geschäftsfelder als kreative Plattform dienen.

Darüber hinaus werden sowohl zwischen und rund um die alten Bestandteile des Stahlwerkskomplexes als auch auf dem freien Baufeld neue moderne Gebäude entstehen.

Allgemein wird die Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens in den kommenden Wochen intensiviert. „World of Walas“ ist Teil verschiedener Veranstaltungen, die das Unternehmen entweder selbst veranstaltet oder bei denen sie als Teilnehmer über ihre Arbeit informieren und ihre Vision transparent kommunizieren wollen.

Großes Hochofen-Dinner mit rund 250 Gästen ist für den 19. Juni geplant

„Die 4. Welle“ heißt das Projekt, das einen Neubau durch den denkmalgeschützen Hochofen vorsieht.
Ein Neubau soll in den denkmalgeschützen Hochofen integriert werden. Grafiken (3) : World of Walas

So sind die Niederländer mit dabei beim Hörder Brückenfest am 6. Juni 2020 und beim Street-Basketball-Turnier am selben Tag. Im Rahmen des Brückenfestes werden „World of Walas“, die „Bergmann Brauerei“ und die „Music Hall“ zwischen Hochofen, „Warsteiner Music Hall“ und der Schalterhalle ein ansprechendes Programm anbieten.

Das Schalthaus wird teilweise geöffnet und  die Gäste können sich hier über die geplante Umstrukturierung auf Phoenix-West informieren. Außerdem will das Unternehmen zeigen, was alles möglich ist und veranstaltet am 19. Juni ein großes Dinner mit bis zu 250 Gästen direkt in der Anlage, denn auch Events sind hier durchaus möglich und erwünscht.

Das Drei-Gänge-Menü wird begleitet von einer Führung durch die Industrieanlage mit Infos zur zukünftigen Entwicklung. Außerdem gibt’s Musik auf die Ohren. „Das Dinner unterm Hochofen wird etwas ganz Besonderes“, macht René Papier Lust auf das Event.

Ein weiteres besonders spannendes Event steht am 3. Oktober 2020 auf dem Programm. Beim diesjährigen Sparkassen-Phoenix-Halbmarathon wird ein Teil der Laufstrecke direkt durch die Hochofenanlage auf Phoenix-West führen. Die Läufer*innen werden also direkt durch die Anlage laufen.

Teilstrecke des Phoenix-Halbmarathons wird durch die Hochofenanlage führen

So könnte Phoenix-West nach der erfolgreichen Entwicklung durch die Holländer aussehen.
So könnte Phoenix-West nach der erfolgreichen Entwicklung durch die Holländer aussehen.

Wie bereits erwähnt sollen die alten Industriebauten in ein modernes urbanes Wirtschaftsquartier integriert und neuen Nutzungen zugeführt werden.

Ein Kernelement der Planungen ist das sogenannte Exzellenzzentrum, das mit internationalem Vorzeigecharakter für Innovation und Nachhaltigkeit sorgen soll.

Es soll insbesondere jungen Start-Up-Unternehmen das perfekte Umfeld bieten um zu wachsen, sich zu vernetzen, neue Geschäftsfelder zu erschließen und optimale Arbeitsbedingungen in Bezug auf Digitalisierung und Work-Life-Balance bereit stellen.

In diesem Sinne plant „World of Walas“ für den 29. Mai 2020 eine Art kleine Messe für Existenzgründer*innen und Start-Up-Unternehmen. Verschiedene junge Unternehmen der Region werden sich vorstellen, es wird umfangreiche Informationen beispielsweise zur Finanzierung des eigenen Unternehmens geben, es wird um Werbestrategien und die Erschließung der passenden Absatzmärkte gehen.

Gleichzeitig können sich die Gäste untereinander vernetzen. Und so hoffen die Veranstalter*innen auch viele überregionale Gäste begrüßen zu dürfen, denn das Event sei für das ganze Ruhrgebiet und darüber hinaus sehr interessant. Walas möchte engagierte, talentierte Unternehmer*innen, Handwerker*innen, Wissenschaftler*innen, sowie Künstler*innen zusammenbringen und bei der Gestaltung ihrer neuen Wirkungsstätte unterstützen, damit diese sich erfolgreich entwickeln und verknüpfen können.

 

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Weitere Informationen:
  • Neben dem Phoenixwerk soll in absehbarer Zeit der nächste Schritt der Umstrukturierung des ehemaligen Hoeschgeländes auf Phoenix West erfolgen.
  • Mit dem niederländischen Stadt-und Projektentwicklungsunternehmen „World of Walas“ hat die Stadt Dortmund einen erfahrenen Investor gefunden, der die denkmalgeschützte Hochofenanlage bewahren und das Quartier langfristig und nachhaltig im Einklang mit den Planungen der Stadt gestalten möchte.
  • Ein Projekt, das in derartiger Dimension einzigartig in Europa ist. Die Holländer wollen selbst 75 Millionen Euro auf Phoenix-West investieren und erwarten Folgeinvestitionen in ähnlicher Höhe von ihren Kooperationspartnern.
  • www.walasphoenixwest.com
  • www.worldofwalas.com

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