Surfstationen für Bewohner:innen von Senioreneinrichtungen

Mit der „Guugel-Kiste“ bleiben Senior:innen in Dortmund auf dem Laufenden

Stellten das Projekt Guugel-Kiste gemeinsam im Seniorenheim in Dortmund-Mengede vor: v.l. stehend Wilfried Ellmann (Leiter SHDO Mengede), Uwe Martinschledde (Pcycle-Piraten), Gabriele Jürgens (stv. Pflegedienstleiterin SHDO Mengede), Elisabeth Disteldorf (Geschäftsführerin SHDO), Thorsten Speith (Paul & Gudula Meyer-Stiftung) und einige der Bewohner:innen.
Stellten das Projekt Guugel-Kiste gemeinsam im Seniorenheim in Mengede vor: v.l. stehend Wilfried Ellmann (Leiter SHDO Mengede), Uwe Martinschledde (Pcycle-Piraten), Gabriele Jürgens (stv. Pflegedienstleiterin SHDO Mengede), Elisabeth Disteldorf (Geschäftsführerin SHDO), Thorsten Speith (Paul & Gudula Meyer-Stiftung) und einige der Bewohner:innen. Foto: Emma Neumann für Nordstadtblogger.de

Um auch im Alter noch auf dem Laufenden zu sein, hat die Initiative „Die Ne#en-PCycle-Pir@ten“ das Projekt entwickelt, Surfstationen in Senioreneinrichtungen aufzustellen und den Bewohner:innen so den Zugang zum Internet zu erleichtern. Den Senior:innen wird die sogenannte „Guugel-Kiste“ zur Verfügung gestellt, mit der sie sich altersgerecht an das Surfen im Internet herantasten können. Eine dieser „Guugel-Kisten“ steht unter anderem im SHDO Seniorenheim in Mengede.

Jugendliche unterstützen die Senior:innen bei den ersten Netzbesuchen

Die Initiative „Die Ne#en-PCycle-Pir@ten“ besteht aus Senior:innen, Student:innen und Kindern, die gespendete PCs und Zubehör prüfen, aufbereiten mit einer freien Software bespielen und an Bedürftige kostenlos weitergeben. So bekommen auch sie die Möglichkeit, am digitalen Leben teilzuhaben.

Die Tastatur mit den großen Tasten kann von den Senior:innen gut bedient werden.
Die Tastatur mit den großen Tasten kann von den Senior:innen gut bedient werden. Foto: Emma Neumann für Nordstadtblogger.de

Das Konzept der „Guugel-Kiste“ soll in den städtischen Senioreneinrichtungen Innenstadt-Nord und Mengede eingebracht werden. Die Schränke für die Geräte wurden in Behindertenwerkstätten mit recyceltem Material angefertigt.

Deswegen, war auch etwas finanzielle Unterstützung gefragt. Diese kam von der „Paul & Gudula Meyer-Stiftung“. „Eine menschliche Gesellschaft wird stets danach beurteilt, wie sie mit ihren alten Menschen umgeht. Auch alte Menschen brauchen Liebe und Fürsorge“, so eine der Stifterinnen.

Ins Internet eingeführt werden die Bewohner:innen von Jugendlichen. Um ihnen den Umgang zu erleichtern und altersgerecht zu gestalten, sind die Buchstaben auf der Tastatur der „Guugel-Kiste“ extra etwas größer gestaltet. Der dazugehörige Rechner ist dagegen relativ klein und einfach zu bedienen. Der Name der „Guugel-Kiste“ entstand aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit der Augsburger Puppenkiste.

Die Senior:innen zeigen sich interessiert und neugierig

Nach ersten Erfahrungen mit der „Guugel-Kiste“ scheint das Projekt gut bei den Bewohner:innen anzukommen. Zwar brauchen sie für das Erlernen etwas Zeit, aber durch ihre Neugier und ihr Interesse kommen sie gut voran.

Die Schränke für die Geräte wurden in Behindertenwerkstätten mit recyceltem Material angefertigt.
Die Schränke für die Geräte wurden in Behindertenwerkstätten mit recyceltem Material angefertigt. Foto: Emma Neumann für Nordstadtblogger.de

„Die meisten Senioren halten vor dem PC allerdings nicht allzu lange aus, da es für sie auf Dauer eine Reizüberflutung ist“, so Einrichtungsleiter Ellmann.

Er erzählt auch von einer Bewohnerin, die durch die „Guugel-Kiste“ nach langen Jahren wieder die Möglichkeit hatte, Bilder von dem Campingplatz zu sehen, auf dem sie früher immer Urlaub gemacht habe.

Das einfache Googeln von bestimmten Bildern, die Erinnerungen hervorholen, löse bei den Bewohner:innen Freude und Begeisterung aus. Er ist auch der Meinung, dass es vielen von ihnen Spaß macht, mit den PCs wieder etwas neues zu lernen und sich damit zu beschäftigen.

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