Rund 100 Menschen versammelten sich und setzten ein Zeichen

Mahnwache gegen Rechtsextremismus: Die „Bunte Bank der Vielfalt“ erreichte das Kreuzviertel

Die „Bunte Bank der Vielfalt" wurde in das Kreuzviertel überreicht
Die „Bunte Bank der Vielfalt“ wurde in das Kreuzviertel überreicht Leonie Karas | Nordstadtblogger

Als fünfte Station erreichte die „Bunte Bank der Vielfalt“ den Sonnenplatz an der Möllerbrücke. Dort versammelten sich rund 150 bis 200 Menschen, um im Kreuzviertel ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie zu setzen. Zentrales Thema bei dieser Mahnwache war das Grundgesetz. Zudem lag der Fokus darin, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.

Uwe Wippich überreichte die „Bunte Bank der Vielfalt“ an das Kreuzviertel

Die privat organisierte – und somit partei- sowie vom Glauben unabhängige – Mahnwache dürfte vor allem die Nachbar:innen aus dem Viertel angesprochen haben. Denn bereits vor Beginn der Mahnwache um 18 Uhr, bildeten sich unterschiedliche Gruppen, die sich untereinander unterhielten. Auch bei dieser Mahnwache stand der Schutz der Demokratie im Vordergrund. Es wurde ein klares Zeichen gesetzt: Rechtsextremismus, Antisemitismus, Rassismus sowie jegliche andere Form von Diskriminierung habe in Dortmund keinen Platz.

Die privaten Organisator:innen der Mahnwache erhalten die „Bunte Bank der Vielfalt" von Gemeindepastor Uwe Wippich aus Eving
Die privaten Organisator:innen der Mahnwache erhalten die „Bunte Bank der Vielfalt“ von Gemeindepastor Uwe Wippich aus Eving Leonie Karas | Nordstadtblogger

Auch das Grundgesetz wurde in einem kurzen Redebeitrag betont. „Das Grundgesetz hat uns die letzten 75 Jahre ja auch wirklich gute Dienste geleistet, aber jetzt. Jetzt sind wir dran“, so ein Sprecher der Mahnwache, „entschieden wollen wir aufstehen und sagen: Demokratie geht nur mit uns allen zusammen.“

Schließlich übergab Uwe Wippich, Gemeindepastor der Auferstehungskirche in Eving, die bunte Bank an die privaten Organisator:innen aus der Nachbarschaft im Kreuzviertel.

Dabei verwies der Gemeindepastor nochmal auf die Symbolik dieser Bank: „Das ist ein Zeichen des Widerstandes und der Demokratie. Denn das Original davon steht in Dorstfeld auf dem Wilhelmsplatz und soll den Nazis, die dort wohnen, deutlich machen – Unsere Stadt ist bunt und nicht braun“, wie er bei der Mahnwache in Eving bereits betonte.

Astrid Cramer: „Dass ihr alle hier seid, das ist ganz ganz wunderbar“

Nach der Übergabe kam er mit den Anwesenden der Mahnwache ins Gespräch. Zwischenzeitlich ergriff die Bezirksbürgermeisterin der Innenstadt-West, Astrid Cramer, das Wort. Zunächst bedankte sie sich bei allen Teilnehmer:innen der Mahnwache. Sie betonte aber auch, dass so eine „Minidemo“ eine ganz andere Wirkung habe, als wenn man mit 30.000 Menschen auf der Straße sei, dort aber womöglich niemanden kenne.

Der Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus hält ein Banner mit der Aufschrift „Dortmund bunt statt braun" hoch
Der Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus hält ein Banner mit der Aufschrift „Dortmund bunt statt braun“ hoch Leonie Karas | Nordstadtblogger

„Und, was ich auch noch finde, ist, dass, wenn man von Demokratie spricht, oft vergisst, dass das beim ganz ganz Kleinen anfängt“, so Cramer. „Es sind Vereine, die den Kit in der Demokratie darstellen. Das sind die Nachbarn, die zusammenhalten, das sind kleine Gruppen, die in irgendeiner Weise sich zusammentun und ein gemeinsames Interesse vertreten.“

„Dass ihr alle hier seid, das ist ganz ganz wunderbar“, betonte Cramer abschließend. „Macht weiter so, setzt weiterhin ein Zeichen und lasst uns nicht darauf warten, bis wir wieder dem rechten Volk übers Stöckchen springen.“


Am Freitag, den 15. März 2024 veranstaltet „Christ:innen gegen Rechtsextremismus“ um 16 Uhr eine Mahnwache vor der Reinoldikirche.


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