Lichtbildervortrag über die Entstehung der Lichtkunst am U: Adolf Winkelmann stellt seine graphic novel vor

Der Künstler Adolf Winkelmann erzählt in seiner Graphic Novel die Geschichte der Fliegenden Bilder am Dortmunder U. Die Buchpräsentation fand  in der Buchhandlung Litfass in der Nordstadt statt. Fotos: Susanne Schulte

Von Susanne Schulte

Als Kind musste er sich die Geschichten seiner Comic-Helden Akim und Tarzan heimlich vom Taschengeld kaufen, jetzt hat er selbst seinen ersten Comic herausgebracht – und das ganz öffentlich: Adolf Winkelmann stellte sein Buch „Ich sehe häufig Dinge, die es nicht gibt“ in der Nordstadt-Buchhandlung Litfass vor. Das wollten viele Nordstädter*innen nicht verpassen und füllten sämtliche Stühle, die im Verkaufsraum Platz hatten.

Seit neuneinhalb Jahren staunen die Passant*innen über die Fliegenden Bilder am U

v. l. Karsten Schulz, Geschäftsführer der Litfass-Buchhandlung, Adolf Winkelmann und Christiane Schaefer-Winkelmann.

Heute sage ja niemand mehr Comic, heute heiße diese Form der Literatur graphic novel, meinte der Dortmunder Künstler zu seinem Werk.

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Und wie es der Titel schon vermuten lässt, geht es um die Fliegenden Bilder am U, „die sich damals niemand vorstellen konnte“.

Mehr als 62.000 Stunden ist die Video-Installation bereits in Betrieb, seit neuneinhalb Jahren staunen Dortmunder*innen und Nicht-Dortmunder*innen über die Bilder.

Täglich von 6 bis 24 Uhr leuchten die LED-Mittel, zeigen bewegte Bilder, an Heimspieltagen des BVB in schwarz-gelb.

Präsentation mit Kunst aus dem Buch und Original-Fotos aus den 1960er Jahren

Der Künstler erläutert sein Werk.

Winkelmanns Comic erzählt die Entstehung der Lichtkunst, nicht immer eng an die Wirklichkeit angelehnt. Er lässt seine Lieblingsschauspieler*innen und seine Lieblingsmenschen im Buch erscheinen, Kolleg*innen, mit denen er seine Filme gedreht hat.

Während der Präsentation in der Buchhandlung Litfass zeigte er auf der Leinwand dazu auch historische Fotos, und diese nicht verfremdet.

So wie das im Krieg zerstörte Gebäude der Union-Brauerei, das Kellereihochhaus, auf das in den 1960er Jahren das zehn Meter hohe U installiert wurde, oder genau gesagt: vier zehn Meter hohe Us, ins Quadrat gestellt, die sich drehend auf dem Turm präsentierten und heute dem Gebäude den Namen geben.

Das alte Kellereihochhaus der Union-Brauerei ist heute das meistfotografierte Gebäude der Stadt

Sein Licht stellt Winkelmann während der Buchvorstellung nicht unter den Scheffel. Muss er auch nicht. Auch wenn nicht jede*r Passant*in weiß, welche Sequenzen gerade in der Höhe zu sehen sind – laufen die Bilder einmal nicht, fällt das gleich auf. Das U ist aktuell das meistfotografierte Gebäude in der Stadt.

Der Künstler hat mit seiner Idee somit genau das gemacht, was vor Jahren von ihm gefordert wurde: Er hat dem Haus ein Gesicht gegeben. Und nun der Planung und Entstehung auch noch eine Geschichte in Bildern. Die ist im Verlag Henselowsky und Boschmann erschienen und kostet 14,90 Euro.

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