CDU gewinnt zwar die NRW-Wahl, geht aber in Dortmund leer aus

Landtagswahl: Zumindest Dortmund bleibt rot-grün – SPD holt Direktmandate – Grüne legen zu

Am Ende konnte die Dortmunder SPD noch jubeln - alle vier Direktmandate wurden geholt. Thomas Westphal und Jens Peick gratulieren Volkan Baran, Anja Butschkau und Ralf Stoltze zum Einzug in den Landtag - und auch Nadja Lüders. Als SPD-Generalsekretärin war sie in Düsseldorf.
Am Ende konnte die Dortmunder SPD jubeln – alle vier Direktmandate wurden geholt. Thomas Westphal und Jens Peick gratulieren Volkan Baran, Anja Butschkau und Ralf Stoltze zum Einzug in den Landtag – und Nadja Lüders, die als SPD-NRW-Generalsekretärin den Wahlabend in Düsseldorf verbrachte. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

 

Ein spannender Wahlabend bei der „kleinen Bundestagswahl“: Die Landtagswahl in NRW bescherte allerdings nicht das erwartete „Kopf-an-Kopf-Rennen“ zwischen CDU und SPD – denn der Abstand war mit rund acht Prozentpunkten deutlich größer als erwartet – und die SPD fuhr ihr schlechtestes NRW-Ergebnis überhaupt ein. Spannend wurde es dadurch, weil die FDP bei ersten Prognosen auf der Kippe stand. Eine Regierungsoption für Rot-Grün hätte es überhaupt nur noch geben können, wenn die Freien Demokraten nicht in den Landtag eingezogen wären. Entsprechend versteinert die Mienen der Genoss:innen während ihrer Wahlparty im Bier-Café West, anfangs zumindest. Denn bei einem so schwachen Abschneiden der Partei waren auch die Dortmunder Direktmandate in Gefahr. Doch es gelang: Dortmund bleibt rot.

Nadja Lüders, Anja Butschkau, Volkan Baran und Ralf Stoltze im Landtag

Familie Baran checkt das Handy - nach und nach trudeln die Schnellmeldungen aus den dem Wahlkreis ein.
Familie Baran checkt das Handy – nach und nach trudelten die Schnellmeldungen aus dem Wahlkreis ein. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Schon 2017 ging die Wahl für die SPD verloren. Der Lichtblick: Auch wenn NRW verloren ging und statt Hannelore Kraft mit den Grünen damals Armin Laschet mit der FDP eine Regierung bildete, hielt zumindest Dortmund bei der letzten Wahl die „rote Fahne“ hoch. Die SPD holte in ihrer viel beschworenen „Herzkammer der Sozialdemokratie“ die vier Dortmunder Wahlkreise direkt. 

Nadja Lüders und Armin Jahl verteidigten vor fünf Jahren ihre Landtagsmandate, Anja Butschkau und Volkan Baran holten sie erstmals. Nun wollten zumindest drei der vier ihre Wahlkreise verteidigen. Statt Armin Jahl (Jahrgang 1947) ging in diesem Jahr erstmals Ralf Stoltze (Jahrgang 1956) ins Rennen für einen Sitz im Düsseldorfer Landtag. Stoltze sucht – wie schon damals sein Vorgänger – quasi im Rentenalter eine neue Aufgabe.

Nordstadtblogger-Redaktion | Nordstadtblogger

Am Ende hatten die sozialdemokratischen Bewerber:innen trotz stadtweiter Verluste von rund vier Prozentpunkten die Nase deutlich vor der Konkurrenz von Grünen und CDU – in Dortmund. Vor allem die Grünen legten im Vergleich deutlich zu (+13,5 Prozentpunkte). Die FDP hatte stadtweit mehr als fünf Prozentpunkte verloren, die Linken über vier Prozentpunkte und die AfD 2,75 Prozentpunkte. Zulegen konnten neben den Grünen nur die CDU und „Die Partei“, die sich jeweils um mehr als einen Prozentpunkt verbesserten.

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Die Landtagskandidaten Volkan Baran, Anja Butschkau und Ralf Stoltze mit dem SPD-Vorsitzende Jens Peick und dem OB im Hintergrund - versteinerte Mienen bei der Dortmunder SPD, als die 18-Uhr-Prognosen bekannt werden.
Die Landtagskandidaten Volkan Baran, Anja Butschkau und Ralf Stoltze (v.l.) mit dem SPD-Vorsitzenden Jens Peick (r.) sowie dem Dortmunder OB im Hintergrund – versteinerte Mienen bei der SPD um 18 Uhr. Sie hellten sich später auf. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Letztendlich führten die lokalen Zahlen zum Aufatmen auf der SPD-Wahlparty: Doch die vier Dortmunder Parlamentarier:innen müssen sehr wahrscheinlich (wieder) auf den deutlich härteren Oppositionsbänken Platz nehmen. 

Die schwarz-gelbe Regierung sei abgewählt worden, machte SPD-Chef Jens Peick deutlich. Doch die benötigte und beschworene „Wechsel-Option“ ist eher eine theoretische: SPD und Grüne alleine haben keine Mehrheit, weil die FDP letztendlich doch wieder im Landtag sitzt (wenn auch deutlich verkleinert). Die SPD könnte dann nur in einer „Ampel“ regieren – doch dann würden sie den größten Wahlverlierer zurück in den Sattel verhelfen.

Jubel bei den Grünen – Röls zieht in den Landtag ein – gute Chance für Lögering

Jubel bei den Grünen – sie legten kräftig zu und können unter anderem ihren Kreissprecher in den Landtag entsenden. Leopold Achilles | Nordstadtblogger

Komplett andere Stimmung bei den Grünen: Sie hatten ihr bestes NRW-Ergebnis und verdreifachten die Stimmen im Vergleich zur letzten Landtagswahl. Als die ersten Prognosen um Punkt 18 Uhr auf der Leinwand erschienen, war die Freude über den eigenen Erfolg groß. Lange lagen sich die Kandidat*innen gegenseitig in den Armen.

„Für uns Grüne ist das natürlich ein wahnsinniges Ergebnis“,  kommentiert Kreissprecher Michael Röls den Erfolg gegenüber Nordstadtblogger. Für den 24-Jährigen ist die Wahl auch persönlich ein Erfolg. Schon früh am Abend war klar, dass er mit seinem Platz (12) auf der Grünen-Landesliste in den Landtag einzieht. Eine neue Aufgabe, der er motiviert entgegenblickt. „Ich habe mich ganz bewusst dafür entschieden, für den Landtag zu kandieren“, verkündet er selbstbewusst. Und glaubt, mit seinen Themen einen richtigen Unterschied machen zu können.

Am Abend blieb noch offen, ob Röls dies als einziger Dortmunder Grüner tut oder Katrin Lögering ebenfalls in den Landtag einzieht. Ihr Listenplatz liegt weiter hinten. Dennoch sah sie noch eine realistische Chance, den Einzug zu schaffen. Wenn es klappt, will sie für ihre Themen Bildungs- und Klimagerechtigkeit streiten.

Zusammen mit Michael Röls, der sich besonders für einen Wandel in Sachen Mobilitätspolitik stark macht. Diese Themen anzugehen, haben sich die beiden gemeinsam vorgenommen. „Das haben wir uns ganz oben auf die Fahne geschrieben“, sagt Lögering.

Freude kam während der Wahlparty auf, als das schlechte FDP-Ergebnis bekannt wurde. Auch wenn eine Ampelkoalition nicht aus der Welt ist, wie eine Koalition von Grünen und CDU möglich bleibt. Röls legt sich noch auf keine Koalition fest. Ab morgen werde es Gespräche mit allen demokratischen Parteien geben, kündigt er an.

UPDATE: Lögering schafft den Einzug nicht

Foto: Screenshot - hier geht es zum Instagram-Post

CDU Dortmund sieht Wahlerfolg – und inneren Zusammenhalt

Es ist für die CDU ein Wahlsieg. Zwar kann nach den vorläufigen Ergebnissen die schwarz-gelbe Koalition in Düsseldorf als abgewählt gelten, doch die Christdemokrat:innen haben zugelegt. Sascha Mader, Kreisvorsitzender der CDU Dortmund und stellv. Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Stadtrat, ist nach der ersten Prognose – veröffentlicht wie üblich um 18 Uhr, also mit Schließung der Wahllokale – guter Dinge.

Die Dortmunder CDU jubelt. Thomas Engel | Nordstadtblogger

Den Eindruck vom Oktober letzten Jahres (bei der Bundestagswahl mit dem schlechtesten Ergebnis aller Zeiten für die CDU), den wollten sie „ein bisschen verwischen“, haben sich entsprechend angestrengt. Und zu Dortmund, den Wahlkreisen, ist er überzeugt: „Wir haben vier tolle Kandidaten …, Kandidatinnen“, teilkorrigiert er sich schnell und erntet spontanen Applaus. Auch in der Union hat sich herumgesprochen, was Frauen leisten.

Entscheidendes hat sich seiner Ansicht nach diesmal verändert: „Wer noch die Kommunalwahlen vor Augen hat, aber auch die Bundestagswahlen, wird feststellt haben: In unserem Kreisverband hat es diesmal keinerlei Streit gegeben. Keine bösen Briefe, es ist ruhig geblieben, in Anführungszeichen.“

„Konflikte, wie sie normal sind in einer Volkspartei, wir haben sie intern gelöst“, resümiert er. Das könne für die Zukunft als guter Hinweis genommen werden. Trotz aller Konkurrenz, die eben auch dazugehöre, weil die Besten sich durchsetzen sollten, die es schafften eine entsprechende Stimmung im Land zu erzeugen.

CDU-Chef Mader: „Das Hauptzugpferd ist Herr Wüst gewesen“

Thomas Engel | Nordstadtblogger

Dann kommt er zu einem weiteren, ebenso wichtigen Punkt: Da habe es eben auch „ein super Vorbild“ gegeben. Wer ihn kenne, den Herrn Wüst, im Verhältnis zu Herrn Kutschaty, ihn auf Fotos gesehen habe, der müsse sagen: „Ganz klar der Bessere“. In der Wirkung mit hoher Akzeptanz. Mit ihm habe man in NRW einen neuen Parteivorsitzenden „zum richtigen Zweitpunkt gewählt“, ist der CDU-Chef überzeugt.

Auf Nachfrage von Nordstadtblogger bestätigt er: „Das Hauptzugpferd ist Herr Wüst gewesen.“ Mitentscheidend insofern: die „Empathie“. Bezogen auf den jetzigen Ministerpräsidenten, der nicht nur innerhalb der Partei, sondern auch nach außen hin ein grundlegendes Narrativ vermittelt: „Die Union als Volkspartei.“ Belohnt durch Stimmen. Im Ganzen allerdings auch mit einer Tendenz, fügt er mit leichtem Stöhnen hinzu: „Wenn die Persönlichkeit an der Spitze von den Menschen hoch akzeptiert ist, dann ist nicht mehr jede Nuance aus dem Parteiprogramm so wichtig.“

Voraussetzung dafür ist der öffentliche Eindruck: „Keine Streitigkeiten mehr in der Union.“ Weshalb folgen konnte: „Die Stimmung war auch eine ganz andere“, so Mader. Anders zumindest als bei der Bundestagswahl. „Die Bürger haben über unser Angebot nachgedacht: Was sind eigentlich die wesentlichen Punkte“, dreht er seine These von den Bildern, die eigentlich Wahlen gewinnen, halbwegs zurück. Da habe es das richtige Personal gegeben, die richtigen Themen seien aufgenommen worden. „Es gibt keinen Punkt, wo die SPD irgendwie vor uns gekommen ist“, stellt er fest.

„Die SPD hat diese Wahl verloren, sie hat wirklich verkackt mit 27 Prozent“

Einen Erfolg der Union sieht CDU-Chef Sascha Mader. Thomas Engel | Nordstadtblogger

Vor seinen Parteifreunden macht er in Sachen Koalitionsbereitschaft klar: Angesichts der ersten Prognose, mit einem Ex-Koalitionspartner, der ein bisschen „abgeschmolzen“ sei (siehe FDP), erwarte er von einer Volkspartei wie der CDU gegebenenfalls: „Wo sind die Alternativen?“

Doch das ist Zukunftsmusik an diesem beginnenden Wahlabend. Erst einmal gilt: „Es ist ein Erfolg der Union.“ Sie seien anscheinend wieder wählbar für die Menschen; zumal: schwarz-gelb habe in NRW in den letzten Jahren sehr gute Arbeit geleistet. „Ich würde mich freuen, wenn wir weiter in der Regierungsverantwortung sind.“ Dann, wenn am Ende das Wahlergebnis stimmt, müssten sie auch selbstbewusst auftreten. Wenn es um die zukünftige Regierung, den Ministerpräsidenten ginge.

Kann sich schließlich nicht verkneifen: „Die SPD hat diese Wahl verloren, sie hat wirklich verkackt mit 27 Prozent.“ Und bittet um Nachsicht: darüber könne man sich „als Konkurrent auch mal freuen“, möchte der Polizeibeamte und Familienvater zweier Kinder in diesem Fall kein Blatt vor den Mund nehmen.

Dortmunder FDP: Zu wenig von guter Politik auf die Straße gebracht

Nach der ersten Hochrechnung: überschaubare Stimmung bei der FDP Thomas Engel | Nordstadtblogger

Für die FDP kurz nach Bekanntgabe der ersten NRW-Wahlergebnisse vors Mikro zu müssen, ist sicherlich keine der leichteren Aufgaben. Michael Kauch, Ex-Bundestagsabgeordneter und jetzt Fraktionschef der Freien Demokraten im Stadtrat, hält sich da geflissentlich raus. Da müsse schon der Kreisvorsitzende, der Kandidat gefragt werden.

„Als Fraktionsvorsitzender mische ich mich in diese Parteithemen nicht ein“, reicht er die Interviewanfrage mit einem Lächeln an den jungen Kollegen weiter. Das ist Nils Mehrer, Kreisvorsitzender der FDP Dortmund, der nun Worte finden muss, nachdem seine Partei ganz offensichtlich massive Stimmenverluste erlitten hat.

Sein erstes Statement, der erste Eindruck? „Wir haben uns natürlich mehr erhofft.“ Trotz guter Regierungsarbeit in den vergangenen fünf Jahren. Davon sei offenbar zu wenig auf die Straße gebracht worden. Doch nicht in Dortmund: „Wir haben einen guten Wahlkampf gemacht.“

Mehrer: Enttäuschung ja, doch der Optimismus bleibt

Nils Mehrer ist der neue Kreisvorsitzende der FDP Dortmund.
Nils Mehrer, Kreisvorsitzender der FDP Dortmund. Thomas Engel | Nordstadtblogger

Jetzt geht es ihm um Aufarbeitung, um die Analyse von Ursachen für das schlechte Abschneiden. „Wir werden die richtigen inhaltlichen, aber auch personellen Schlüsse aus dieser Wahl ziehen.“ – Dennoch eine gewisse Enttäuschung? Da müsste er schon lügen. Klar, sie hätten sich mehr erhofft, auch nach den Umfragen der letzten Tage und Wochen.

Was die Bereitschaft für zukünftige Koalitionen betrifft: das sei natürlich in Düsseldorf zu beantworten, so der 21-Jährige Nachwuchspolitiker. „Wenn wir unsere Inhalte durchsetzen können“, in einem konstruktiven Paket, seien sie selbstverständlich dazu bereit. Um den Einzug in den Landtag, weil sie gerade nur knapp über fünf Prozent sind, ist ihm nicht bange: „Da bleiben wir optimistisch, macht uns ja aus.“

Keine Jubelstimmung bei der AfD – aber Wiedereinzug geschafft

Stimmenauszählung im Briefwahlzentrum in den Westfalenhallen.
Stimmenauszählung im Briefwahlzentrum in den Westfalenhallen. Foto: Leopold Achilles

Keine Jubelstimmung bei der AfD, die in Dortmund – wie auch die Linke – auf eine Wahlparty verzichtete. Bei der AfD war man froh, dass es wenigstens erneut für den Landtag gereicht hat. „Wir haben ein Wahlergebnis, was besser sein könnte. Nach dem Schleswig-Holstein-Debakel haben wir zumindest das geschafft, was uns zusteht – einen Wiedereinzug in den Landtag“, kommentierte AfD-Kreissprecher Peter Bonhof den Wahlausgang.

Wie auch im Land musste die AfD in Dortmund knapp zwei Prozentpunkte Verlust hinnehmen. Einen Listenkandidaten hatten die Dortmunder auch nicht. „Wir hätten uns gefreut, wenn unser engagierter Wahlkampf in Dortmund deutlicher belohnt worden wäre. Unser Ergebnis liegt im Landestrend“, so Bonhof, der den Wahlabend in Düsseldorf verfolgte.

Freude kam bei der AfD nur wegen starker Verluste seitens der FDP auf, die „eine sehr wankelmütige Politik gemacht“ habe, so der Dortmunder AfD-Politiker. „Schade, dass die Ergebnisse nicht noch weiter runtergegangen sind“, sagte er mit Blick auf den knappen Wiedereinzug der Freien Demokraten in den NRW-Landtag.

 

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Reaktionen

  1. Vorläufiges amtliches Wahlergebnis (PM Landeswahlleiter NRW)

    Der Landeswahlleiter hat das vorläufige Ergebnis der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 15. Mai 2022 verkündet. Die Wahlbeteiligung lag bei 55,5 % und war damit im Vergleich zur letzten Landtagswahl im Jahr 2017 (65,2 %) deutlich niedriger.

    Das vorläufige Landesergebnis (Zweitstimmen):

    Wahlberechtigte insgesamt
    12.964.754 (100 %)

    Wähler/-innen
    7.201.210 (55,5 %)

    Ungültige Stimmen
    54.622 (0,8 %)

    Gültige Stimmen
    7.146.588

    Folgende fünf Parteien haben den für die Teilnahme am Verhältnisausgleich erforderlichen Zweitstimmenanteil von mindestens 5 % erreicht:

    * CDU 35,7 %,
    * SPD 26,7 %,
    * GRÜNE 18,2 %,
    * FDP 5,9 % und
    * AfD 5,4 %.

    Auf die Landeslisten der übrigen 24 Parteien entfielen jeweils weniger als 5 % der Zweitstimmen, sodass sie wegen der Sperrklausel nicht mit Abgeordneten in den nächsten Landtag einziehen werden. DIE LINKE blieb mit 2,1 % (146.611 Zweitstimmen) deutlich unter der 5 %-Hürde. Mindestens 1 % der Zweitstimmen erhielten neben der LINKEN, Die PARTEI und die Tierschutzpartei. Alle weiteren Parteien blieben unterhalb der 1 %-Marke.

    Das Zweitstimmenergebnis aller 29 zur Landtagswahl zugelassenen Parteien kann aus der Anlage https://www.im.nrw/system/files/media/document/file/ltw22_vorlegebnis_anlage.pdf entnommen werden.

    Die CDU hat in den Wahlkreisen 76 Direktmandate errungen. Von der SPD waren 45 Wahlkreisbewerberinnen und -bewerber erfolgreich, die GRÜNEN erlangten 7 Direktmandate.

    Es gibt 6 Überhangmandate der CDU und 8 Ausgleichsmandate, sodass dem nächsten Landtag 195 Abgeordnete angehören werden.

    Im Einzelnen ergibt sich daher folgende Sitzverteilung:

    * CDU: 76 Sitze, davon 6 Überhangmandate
    * SPD: 56 Sitze, davon 4 Ausgleichsmandate
    * GRÜNE: 39 Sitze, davon 3 Ausgleichsmandate
    * FDP: 12 Sitze, kein Ausgleichsmandat
    * AfD: 12 Sitze, davon 1 Ausgleichsmandat

    Der Landeswahlleiter bedankte sich herzlich bei den mehr als 110.000 ehrenamtlichen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern in den Wahlvorständen und den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den kommunalen Wahlämtern. „Ihr Einsatz ist ein ebenso herausragender wie unverzichtbarer Beitrag zur erfolgreichen Durchführung der Landtagswahl 2022 und ein bemerkenswerter Dienst an unserer Demokratie.“

    Der Landeswahlausschuss wird das endgültige amtliche Ergebnis der Landtagswahl 2022 voraussichtlich am Montag, dem 30. Mai 2022, in einer öffentlichen Sitzung im Landtagsgebäude in Düsseldorf feststellen.

    Detaillierte Übersichten zu den vorläufigen Ergebnissen der Landtagswahl 2022 können unter https://www.wahlergebnisse.nrw/landtagswahlen/2022/ abgerufen werden. Dort kann auch das Heft 2 „Vorläufige Ergebnisse“ kostenlos als PDF-Datei heruntergeladen werden.

    Aktuelle und umfassende Informationen zur Landtagswahl am 15. Mai 2022 finden Sie unter http://www.wahlen.nrw.

  2. Mehr Demokratie: Historisch niedrige Wahlbeteiligung ist Weckruf für alle Parteien (PM)

    Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen lag die Wahlbeteiligung auf einem historischen Tiefstand. Gerade einmal 55,5 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab, 10 Prozentpunkte weniger als bei der letzten Wahl. „Wenn fast die Hälfte der Wahlberechtigten gar nicht erst zur Wahl geht, muss das ein Weckruf für die Politik sein. Auf die To-Do-Liste der neuen Landesregierung gehören Demokratie-Reformen jetzt ganz nach oben. Mehr denn je braucht es jetzt gute Beteiligungsmöglichkeiten auch zwischen den Wahlen, um politischen Entscheidungen einen breiten Rückhalt in der Bevölkerung zu geben“, so Achim Wölfel, Leiter des NRW-Landesbüros von Mehr Demokratie. Viele Menschen fühlten sich von den Parteien nicht mehr repräsentiert, wollen aber sehr wohl bei konkreten Sachfragen mitsprechen. Jede Beteiligung und jeder Bürgerentscheid eröffnen neue Chancen, sich in politische Debatten einzubringen.

    Mehr Demokratie hatte anlässlich der Landtagswahl im März dieses Jahres einen Aufruf für mehr direkte Demokratie, mehr Bürgerbeteiligung durch geloste Bürgerräte sowie Transparenz und Lobbykontrolle gestartet. Bereits mehr als 9.300 Menschen unterstützen den Aufruf, der an die neue Landesregierung übergeben werden soll. Die dramatisch niedrige Wahlbeteiligung bestärke Mehr Demokratie laut Wölfel darin, noch weiter Unterschriften für den Aufruf zu sammeln. „Mitmachen möglich machen – das ist der Titel unseres Aufrufs und das ist auch der Auftrag, den die vielen Nicht-Wählerinnen und Nicht-Wähler am Sonntag der zukünftigen Landesregierung sowie den Abgeordneten aller Parteien erteilt haben.

    Konkret fordert Mehr Demokratie von der neuen Landesregierung eine Absenkung der Hürden für Bürgerbegehren, Volksinitiativen und Volksbegehren. Regelmäßig würden Bürger mit direktdemokratischen Initiativen zeigen, dass sie mitbestimmen wollen. Viel zu oft scheiterten sie aber an nahezu unüberwindbaren Hürden, was laut Wölfel am Ende zu Frustration führe. Weiterhin fordert Mehr Demokratie die Einführung zufällig geloster Bürgerräte, die das Parlament zu bestimmten Sachfragen beraten. Der Vorteil von gelosten Bürgerräten liege darin, dass auch diejenigen zu Wort kommen, die sonst im politischen Betrieb eher überhört werden, so Wölfel. Gerade bei einer so niedrigen Wahlbeteiligung brauche es zusätzliche Perspektiven bei der Entscheidungsfindung. Mit der Forderung nach einem Lobbyregister samt legislativem Fußabdruck sowie einem Transparenzgesetz nach Hamburger Vorbild solle schließlich Lobbyismus sichtbar und Landespolitik nachvollziehbarer werden.

    Weiterhin müsse darüber nachgedacht werden, wie nach wie vor bestehende Hürden beim Wählen abgebaut werden können. Wölfel bringt hier etwa die automatische Versendung von Briefwahlunterlagen an allen Wahlberechtigten ins Spiel, längere Zeiträume für die Stimmabgabe oder digitales, sogenanntes E-Voting. Andere Länder würden mit solchen Maßnahmen bereits gute Erfahrungen machen. Ein Blick über die Ländergrenzen hinweg würde sich laut Wölfel lohnen.

    Weiterführende Informationen:

    1. Aufruf „Mitmachen möglich machen“: https://nrw.mehr-demokratie.de/nrw-aktionen/mitmachen-moeglich-machen

  3. Erste Wahlkreis-Sprechstunde mit Michael Röls, GRÜNER Landtagsabgeordneter für Dortmund (PM)

    Am Freitag, den 18. November 2022 wird Michael Röls die erste Wahlkreissprechstunde seit seinem Einzug in den Landtag Nordrhein-Westfalens anbieten. Von 15.00 bis 16.30 Uhr steht er in seinem Wahlkreisbüro in unmittelbarer Nähe zum Dortmunder Hauptbahnhof allen Bürger*innen für Gespräche und Anliegen zur Verfügung. Eine Voranmeldung ist erforderlich und unter michael-roels.de/sprechstunde oder telefonisch unter 0151 65814465 bis zum Abend des 16. November möglich.

    Michael Röls ist seit Juni 2022 Landtagsabgeordneter in der GRÜNEN Fraktion in Düsseldorf. Der Dortmunder ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender, Sprecher für Klimaschutz und Energiepolitik und darüber hinaus Mitglied Ausschuss für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, im Innen- und Verkehrsausschuss. Neben der lokalen Zuständigkeit für den Dortmunder Wahlkreis ist er auch für Herne verantwortlich.

  4. Wahlkreis-Sprechstunde mit dem grünen Dortmunder Landtagsabgeordneten Michael Röls (PM)

    Am Freitag, den 24. Februar 2023 wird Michael Röls eine Wahlkreissprechstunde anbieten. Von 16.00 bis 18.00 Uhr steht er in seinem Wahlkreisbüro in unmittelbarer Nähe zum Dortmunder Hauptbahnhof allen Bürger*innen für Gespräche, Wünsche und Anliegen zur Verfügung. Eine Voranmeldung per Mail wird erbeten an michael.roels@landtag.nrw.de oder per Telefon unter 0211-8842783.

    Michael Röls ist seit Juni 2022 Landtagsabgeordneter in der GRÜNEN Fraktion in Düsseldorf. Der Dortmunder ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender, Sprecher für Klimaschutz und Energiepolitik und darüber hinaus Mitglied Ausschuss für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, im Innen- und Verkehrsausschuss. Neben der lokalen Zuständigkeit für den Dortmunder Wahlkreis ist er auch für Herne verantwortlich.

  5. Telefon-Sprechstunde mit Michael Röls-Leitmann, Grüner Landtagsabgeordneter für Dortmund in Düsseldorf (PM)

    Am Dienstag, den 07. November 2023 wird Michael Röls-Leitmann MdL eine telefonische Sprechstunde für Bürgerinnen und Bürger in Dortmund und ganz NRW anbieten. Von 18:15-19:15 Uhr steht er telefonisch unter der Rufnummer 0211 884 2783 für Gespräche, Fragen und Anliegen zur Verfügung.

    Michael Röls-Leitmann ist seit Juni 2022 Landtagsabgeordneter in der GRÜNEN Landtagsfraktion NRW. Der Dortmunder ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender, Sprecher für Klimaschutz und Energiepolitik und darüber hinaus Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie und im Verkehrsausschuss.

    Organisatorischer Hinweis: Falls mehrere Personen gleichzeitig anrufen und die Leitung besetzt ist, werden Sie nach Möglichkeit zurückgerufen. Bei Rückfragen können Sie sich gerne an die Wahlkreismitarbeiterin Marlene Schlüter (marlene.schlueter@landtag.nrw.de / 015165814465) wenden.

  6. Bürger*innensprechstunde mit Michael Röls-Leitmann, Grüner Landtagsabgeordneter für Dortmund (PM)

    Am Donnerstag, den 07. Dezember 2023, wird Michael Röls-Leitmann wieder seine Bürger*innensprechstunde in seinem Wahlkreisbüro anbieten. Von 16 Uhr bis 17 Uhr steht Michael Röls-Leitmann für Gespräche und Anliegen zur Verfügung. Eine Voranmeldung ist erforderlich und unter michael.roels-leitmann.wk@landtag.nrw.de bis 12:00 Uhr am 07. Novembers 2023 möglich.

    Michael Röls-Leitmann ist seit Juni 2022 Landtagsabgeordneter in der GRÜNEN Fraktion in Düsseldorf. Der Dortmunder ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender, Sprecher für Klimaschutz und Energiepolitik und darüber hinaus Mitglied Ausschuss für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie und im Verkehrsausschuss. Neben der lokalen Zuständigkeit für den Dortmunder Wahlkreis ist er auch für Herne verantwortlich.

  7. Telefon-Sprechstunde mit Michael Röls-Leitmann – GRÜNER Landtagsabgeordneter für Dortmund in Düsseldorf (PM)

    Am Dienstag, den 23. Januar 2024 wird Michael Röls-Leitmann MdL eine telefonische Sprechstunde für Bürgerinnen und Bürger in Dortmund und ganz NRW anbieten. Von 17-18 Uhr steht er telefonisch unter der Rufnummer 0211 884 2783 für Gespräche, Fragen und Anliegen zur Verfügung.

    Michael Röls-Leitmann ist seit Juni 2022 Landtagsabgeordneter in der GRÜNEN Landtagsfraktion NRW. Der Dortmunder ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender, Sprecher für Klimaschutz und Energiepolitik und darüber hinaus Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie und im Verkehrsausschuss.

    Organisatorischer Hinweis: Aufgrund der begrenzten Zeit können keine sehr langen Gespräche geführt werden. Dennoch nehme ich alle Fragen mit und gebe Ihnen eine Antwort. Falls mehrere Personen gleichzeitig anrufen und die Leitung besetzt ist, versuchen Sie es gerne kurz darauf noch einmal. Falls das nicht erfolgreich ist, rufe ich nach Möglichkeit zurück.

  8. Nah dran – SPD-Landtagsabgeordnete Anja Butschkau lädt zur mobilen Bürgersprechstunde ein (PM)

    Mittwoch, 14.02.2024, 10.00-11.30 Uhr
    Limbecker Straße Ecke Heinrich-Sondermann-Platz, 44388 Dortmund

    Mittwoch, 14.02.2024, 12.30-14.00 Uhr
    Steinsweg Höhe EDEKA, 44149 Dortmund

    Die Landtagsabgeordnete Anja Butschkau (SPD) lädt zu einer mobilen Bürgersprechstunde ein. Bürger*innen haben die Möglichkeit, sich am Infostand mit ihren Anliegen an die Landtagsabgeordnete zu wenden. Die mobile Bürgersprechstunde startet am Vormittag am Rande des Lütgendortmunder Wochenmarktes und wird am Mittag in Oespel fortgesetzt. Eine Anmeldung zur Bürgersprechstunde ist nicht erforderlich.

  9. Bürger*innensprechstunde mit dem Landtagsabgeordneten Michael Röls-Leitmann am 08. März 2024 (PM)

    Am 08. März 2024 lädt der Landtagsabgeordnete Michael Röls-Leitmann interessierte Bürger*innen für einen Austausch in sein Wahlkreisbüro in Dortmund ein. Die Sprechstunde findet von 16:30 Uhr bis 17:30 Uhr im Königswall 8 in Dortmund statt. Um vorherige Anmeldung wird unter michael.roels-leitmann.wk@landtag.nrw.de bis zum 08. März 2024 um 14:00 Uhr gebeten.

    Organisatorischer Hinweis: Aufgrund der begrenzten Zeit können keine sehr langen Gespräche geführt werden. Dennoch nehme ich alle Fragen mit und werde eine Antwort geben. Michael Röls-Leitmann ist seit Juni 2022 Landtagsabgeordneter von Bündnis 90/die Grünen. Herr Röls-Leitmann ist Sprecher für Klimaschutz und Energiepolitik seiner Fraktion sowie stellvertretender Fraktionsvorsitzender.

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