Klinikum Dortmund rät zur Zweitmeinung: Immer öfter wird ohne alternative Heilmethoden viel zu früh am Rücken operiert

Das Klinikum Dortmund verfügt über ein zertifiziertes Wirbelsäulen- und seit 2013 bereits über ein sinnvolles Zweitmeinungszentrum. Fotos: Klinikum Dortmund
Das Klinikum Dortmund verfügt über ein zertifiziertes Wirbelsäulen- und ein Zweitmeinungszentrum.

Um ein Leiden richtig zu diagnostizieren, macht es häufig Sinn, die Meinung verschiedener ExpertInnen einzuholen. Das Klinikum Dortmund verzeichnet seit Gründung des Zweitmeinungszentrums im Jahr 2013 eine stetig wachsende Zahl an Anfragen. Hält dieser Trend für das laufende Jahr an, wäre das bisheriger Rekord. 80 Prozent der Anfragen richten sich an die orthopädischen Abteilungen des Klinikums; vor allem geht es dabei um Erkrankungen an Knie und Hüfte, aber auch an der Wirbelsäule. Insbesondere bei Rückenleiden zeichnet sich eine alarmierende Entwicklung ab.

In 50 Prozent aller Fälle wurde in der Vergangenheit zu früh operiert 

Dr. Kevin Tschöke ist der Direktor der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie am Klinikum Dortmund.
Dr. Kevin Tschöke ist Direktor der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie. Fotos: Klinikum Dortmund.

„Wir stellen fest, dass bei jedem zweiten Patienten, der sich in der Sprechstunde des Wirbelsäulenzentrums im Klinikum Dortmund eine zweite Meinung einholt, in seiner Vergangenheit zu früh oder unzureichend operiert wurde.

Oft wurden dabei die konservativen Möglichkeiten, also zum Beispiel spezifische Krankengymnastik, Schmerztherapie, etc. nicht vollends ausgeschöpft“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Kevin Tschöke.

Allein die Zahl der komplexen Revisionseingriffe hat im Klinikum Dortmund um 20 Prozent zugenommen; dabei handelt es sich um Korrektureingriffe aufgrund nachträglicher Komplikationen bei PatientInnen, die zuvor in einem anderen Krankenhaus operiert worden waren.

„Der Erfolg einer Therapie steht und fällt mit der richtigen Diagnose und einer konsequenten Umsetzung des geplanten Verfahrens“, so der Direktor der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie im Klinikum Dortmund weiter.

Dazu wiederum seien viel Erfahrung und eine entsprechende Infrastruktur für diese teils sehr komplexen Krankheitsbilder nötig, die nicht jedes Haus vorhält, das solche Eingriffe dennoch vornimmt.

Klinikum Dortmund ist mit seinem Wirbelsäulen-Zentrum besonders gut aufgestellt

Während mancherorts z.B. nur ein ausgewiesener Wirbelsäulenchirurg behandelt, gibt es im Klinikum Dortmund mit dem Wirbelsäulenzentrum gleich mehrere ExpertInnen, die sich einen Fall aus ihrer jeweiligen Fachrichtung gemeinsam anschauen. 

Neben WirbelsäulenchirurgInnen sind dies u.a. auch SchmerzmedizinerInnen, die dann gegebenenfalls auch eine konservative Behandlung empfehlen. Vorrangig wird immer erst der konservative Behandlungsweg im Klinikum Dortmund ausgereizt, ehe zum Skalpell gegriffen wird.

Ein wichtiges Merkmal für Qualität, so Tschöke, sei deshalb die Zertifizierung als Wirbelsäulenzentrum durch eine unabhängige medizinische Fachgesellschaft; das Wirbelsäulenzentrum im Klinikum Dortmund ist zertifiziert.

Wer mehr über die Wirbelsäulenchirurgie im Klinikum Dortmund erfahren möchte und Interesse an einer Zweitmeinung hat, kann sich über die im Anhang des Artikels verlinkten Seiten informieren.

Weitere Informationen:

Print Friendly, PDF & Email

Reaktionen

  1. Franziska Bergmann

    Meine Cousine war letztens beim Kardiologen. Danke für den Tipp, stets eine Zweitmeinung einzuholen, um mögliche Operationen aus dem Weg zu gehen. Eine kardiologische Zweitmeinung durch einen weiteren Fachmann klingt nach einer guten Betrachtungsweise.

  2. Heinz

    Gibt auch nee zweitmeinung in andere Richtung??? .öchte gern operiert werden das meine Schmerzen an der LWS endlich aufhören die ich schon 18 Monate habe . arthrose spinalkanalstenosen olithesen wirbelgleiten . Mittlerweile tut mir nicht nur der unter Rücken weh sondern unten einmal komplett im Kreis. Hüften unterm Bauch Beine schmerzen und immer das Gefühl das es kriebelt vor allem Schienbein und Waden. neurologe stellte fest MER durchgehend sehr schwach bis nicht auslösbar. Zudem ganz neu Probleme MIT DER HWS Verdacht auf zervikale Bandscheibenverlagerung und Verdacht auf Wurzelzeizsyndrom C7 Re (m50-m51).
    Am Anfang meines Leidens hätte ich Ihnen sagen können wo der Schmerz herkommt wenn Sie mich heute fragen würden müsste ich sagen der ganze Rücken. .Bis heute 6 Orthopäden verbraucht deren standardspruch nach meine beriche sichtung . Kann nichts für Sie tun . Nun esse ich halt weiter schmerztabletten ca 100 Stück im Monat. ibuflam 600. Danke liebe Orthopäden Arbeit weg krankengeld ausgelaufen …

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert