Dortmunder Jugendring rollt roten Teppich für Filmpremiere und neue Botschafter/innen der Erinnerung aus

Einweihung des NSU-Mahnmals
Auch bei der Einweihung des NSU-Mahnmals waren die Botschafter präsent. Fotos: Alex Völkel

40 junge Menschen werden am Montag, den 17. März,  ab 18.30 Uhr im Fritz-Henßler-Haus zu neuen Botschafter/innen der Erinnerung ernannt.

Engagement gegen Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit

Zug der Erinnerung 2013 in Dortmund
Im Zug der Erinnerung machten die Botschafter der Erinnerung Führungen für Besucher.

Bereits 100 junge Menschen wurden vom Dortmunder Jugendring und Oberbürgermeister Ullrich Sierau zu Botschafter/innen der Erinnerung ernannt.

Diese Ehre kommt jungen Menschen zuteil, die sich mit dem Jugendring für die Menschenrechte und gegen Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus und Fremdenfeindlichkeit engagieren. Ernannt werden Jugendliche, die gemeinsam in Auschwitz waren, an Gedenkstättenfahrten nach Sobibor und Berlin teilgenommen haben, sowie weitere in der Erinnerungsarbeit engagierte Jugendliche aus Dortmunder Schulen und Jugendverbänden.

Die Botschafter/innen der Erinnerung bereiten Programmbeiträge für den Holocaustgedenktag und das Karfreitagsgedenken in der Bittermark vor und engagieren sich in Schule, Jugendverband und Jugendfreizeitstätte gegen das Vergessen.

Filmprojekt zu Menschenrechten, Zivilcourage und Asyl in der Nordstadt gedreht

Jugendring - Filmprojekt Asylrecht - Menschenrechte - Zivilcourage
Der Jugendring hat das Filmprojekt zu Asylrecht, Menschenrechte und Zivilcourage organisiert.

Ihr jüngstes Projekt stellen die jungen Menschen an diesem Abend vor. Unter der Überschrift „Menschenrechte verteidigen – Zivilcourage zeigen!“ haben sich die Botschafter/innen der Erinnerung mit dem Grundrecht auf Asyl beschäftigt.

Als Ergebnis ist ein interaktiver Kurzfilm entstanden. Im Mittelpunkt stehen die Erlebnisse von zwei jungen Flüchtlingen auf dem Weg zur Ausländerbehörde. Sie begegnen Menschen, die ihnen helfen und Menschen, die für sie Partei ergreifen und Zivilcourage zeigen, aber auch Nazis, die die Menschenrechte in Frage stellen.

Das Drehbuch wurde von den engagierten Jugendlichen geschrieben und mit Unterstützung durch Profis aus der Filmbranche in der Dortmunder Nordstadt umgesetzt.

„Do it“ – Ehrenamtliche Vormünder für minderjährige Flüchtlinge berichten

Jugendring - Filmprojekt Asylrecht - Menschenrechte - Zivilcourage
Die „Flüchtlinge“ Sangeeth (18) und Santhosh (17) mit dem „Abschiebebeamten“ Bernd Weber.

Vor der Erstpräsentation des Films werden Akteure aus der Flüchtlings- und Menschenrechtsarbeit, sowie Akteure des Films von den Jugendlichen interviewt: Ilda Kolenda ist hauptamtliche Mitarbeiterin beim Diakonischen Werk Dortmund. Aus ihrer Arbeit mit minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen sind ihr deren Ängste und Nöte bekannt.

Nordstadtblogger Alexander Völkel hat im Rahmen des Projektes „Do it!“ als Ehrenamtlicher die Vormundschaft für einen minderjährigen kurdischen Flüchtling aus dem Irak übernommen.

Bernd Weber ist Leiter des Fritz-Henßler-Hauses. Seine Filmrolle des unfreundlichen Beamten war für den Leiter der Jugendeinrichtung keine leichte Herausforderung.

Musikalisches Rahmenprogramm zur Filmpräsentation

Sangeeth und Santosh Ganasathasan spielten zwei Flüchtlinge. Das fiktive Schicksal der beiden Brüder bildet den Mittelpunkt des Films. Cem Arslan ist Filmprofi und begleitete das Projekt mit seinem Team. Als Regisseur förderte und forderte er die Jugendlichen. Die musikalische Begleitung übernimmt die Band „KLANGPOET“.

 

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