Berufliche und soziale Integration benachteiligter Jugendlicher:

„Ins Machen bringen“: Ausstellung „Neustart“ zeigt junge Menschen auf dem Weg ins Berufsleben

Franziska Schlüter läßt die Funken sprühen. Dietmar Waesche

Von Klaus Hartmann

So vielfältig wie die dargestellten Berufe sind auch die Lebenswege der jungen Protagonisten, die jetzt auf den Fotografien von Dietmar Wäsche im Jugendberufshaus an der Steinstraße in der Nordstadt zu sehen sind. Allesamt sind sie auf ihrer schwierigen Suche nach dem Beruf, der einmal ihre existenzielle Grundlage sein soll, beim Förderzentrum U25, Plan B for U angekommen und können dort in unterschiedlichen Werkbereichen ihre Suche konkretisieren und sich ausprobieren.

Junge Menschen auf der Suche nach Identität

Einblick in ein Umweltprojekt. Dietmar Waesche

Auf dem Weg dorthin tragen sie einen Rucksack mit unterschiedlichen Hemmnissen, die die Berufsfindung erschweren, weiß Katharina Kwiring, die Projektleiterin von Grünbau.

„Wir haben hier neben dem Schulverweigerer ohne Abschluss auch Leute, die kurz vor dem Abitur, die Schule abgebrochen haben oder solche die schon eine Berufsausbildung begonnen aber nicht abgeschlossen haben“, beschriebt sie die Bildungsbiographien ihres Klientels. „Wie wollen die Leute ans Machen bringen.“

Professionelle Fotos sollen für das Projekt werben

Katharina Kwiring und Dietmar Wäsche, GrünBau, bei der Fotoauswahl. Foto: Klaus Hartmann für nordstadtblogger.de

Wie das „ans Machen bringen“ aussieht, das zeigen die großformatigen Bilder von Dietmar Wäsche. Er ist pädagogischer Mitarbeiter und Fotograf in dem Sozialunternehmen aus der Dortmunder Nordstadt.

Allesamt professionell ins Licht gesetzt und komponiert, sollen sie einerseits den jungen Teilnehmer:innen des Projekts Wertschätzung und Identifikation mit ihrer Profession vermitteln.

„So kurz wie möglich, aber solange wie nötig!“

Werkbereich Farbe und Raum. Dietmar Waesche

Darüber hinaus soll aber auch den Besucher:innen des Jugendberufshaus, junge Menschen im Leistungsbezug, das Projekt schmackhaft gemacht und für die Teilnahme geworben werden.

„So kurz wie möglich, solange wie nötig“ lautet das Motto von Plan B. Es gibt die Möglichkeit verschiedene Gewerke kennen zu lernen. Zu sehen ist auch Franziska Schlüter, wie sie funkensprühend mit einer Flex ein Metallstück bearbeitet. Die junge Frau hat in dem Projekt ihr Faible fürs Handwerk entdeckt.

Bevor sie ihr Interesse an der Metallbearbeitung  fand, hat sie schon eine Maßnahme im Holzbereich abgeschlossen. Im Sommer beginnt Schlüter eine Ausbildung in einem Metallbetrieb. So wie Franziska haben alle abgebildeten Personen an der Ausführung der Fotografien Anteil gehabt. 

Bis Ende November sind die Fotos an der Steinstraße zu sehen

Werkbereich Lager. Dietmar Waesche

Das Projekt Plan B ist eine Initiative von Grünbau, Dobeq, Werkhof Projekt GmbH und der Stadtteilschule.

Die Ausstellung ist bis Ende November 2023 in den Räumen des Jugenberufshauses im Gebäude der Arbeitsagentur(Steinstraße 39) zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen.

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