In Dortmund-Eving soll neuer Wohnraum entstehen – Vorbereitungen haben am ehemaligen Bergstadion begonnen

Auf diesem Gelände des ehemaligen Bergstadions in Dortmund-Eving sollen bis 2021 neue Baugrundstücke entstehen. Hierfür muss die Fläche aufbereitet werden. Die nötigen Arbeiten haben bereits begonnen.

Wohnraum ist im wachsenden Dortmund sehr gefragt. Der Fachbereich für Liegenschaften der Stadt Dortmund arbeitet stets daran, weitere Flächen aufzubereiten und für die Bebauung zu erschließen. So werden mitunter auch Flächen, die bislang einer anderen Nutzung dienten, aufbereitet. Im März haben im Auftrag des AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung –  die Felduntersuchungen auf dem Gelände des ehemaligen Bergstadions in Dortmund-Eving begonnen.

Bis 2021 sollen 18 Baugrundstücke für Doppelhaushälften und fünf für Einzelhäuser entstehen

Dazu werden an zwei Tagen Schürfarbeiten mit dem Bagger durchgeführt, um Aufschluss über die Beschaffenheit des Untergrunds auf dem Gelände zu erhalten. Diese Arbeiten sind bei Flächenaufbereitungen Standard. Sie sind notwendig, um die Sanierung der Fläche, die rund 150 Meter westlich von der „Neuen Mitte Eving“ entfernt liegt, zielgerichtet planen zu können. 

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Die eigentliche Flächenaufbereitung wird voraussichtlich im Herbst 2020 stattfinden. Die künftige Nutzungsform soll „Wohnen“ sein. Dafür ist rein vorsorglich der Bodenaustausch mit einem Umfang von rund einem Meter vorgesehen. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wird das Gelände für die künftige Bebauung durch die Stadt Dortmund erschlossen. 

Voraussichtlich ab Frühjahr 2021 können 18 Baugrundstücke für Doppelhaushälften und fünf Bauplätze für Einzelhäuser für den individuellen Hausbau ohne Architekten und Bauträgerbindung angeboten werden. 

Interessent*innen können sich online registrieren lassen

Interessenten können sich unter online in der Rubrik „ Interessenten Baugrundstücke“ registrieren lassen (Link im Anhang des Artikels). Weitere Informationen zum Baugebiet erhalten Sie beim Fachbereich Liegenschaften unter der Rufnummer (0231) 50-29766. 

Grafik: Stadt Dortmund

Bei dem Gelände handelt es sich um die rund 9.300 m² große Teilfläche eines ehemaligen Sportplatzes („Bergstadion“), der im Jahr 2005 zugunsten eines neuen Kunstrasenplatzes aufgegeben wurde. Der Sportplatz diente seit den 1960er Jahren als Spielstätte des TuS Eving-Lindenhorst. 

Anlässlich der Aufstellung des Bebauungsplanes Ev 148 Wohnsiedlung – Am Eckey – wurden Boden-, Bodenluft- und Grundwasseruntersuchungen durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass das Gelände durch Auffüllung begradigt wurde – auch um eine Sportplatznutzung zu ermöglichen. 

Unter der rund zehn Zentimeter mächtigen Ascheschicht im Bereich des Sportplatzes bzw. der 50 cm mächtigen humosen Oberbodenschicht in den nördlichen und westlichen Randbereichen wurden dabei Auffüllungen mit einer Mächtigkeit von überwiegend rund 0,3 bis 1,8 Meter, vereinzelt jedoch auch  zwei bis 3,6 Meter gefunden. Die Auffüllungen bestehen aus Materialien mit Beimengungen im Wesentlichen aus Bauschutt, Ziegelbruch und Bergematerial. 

Projekt wird mit Mitteln des Landesumweltministeriums finanziert

Das Areal liegt im Geltungsbereich eines seit 2014 bestandskräftigen Bebauungsplanes, der ausschließlich „Allgemeine Wohngebiete“ festsetzt. Im Mai 2018 meldete die Stadt die Fläche zur Brachflächenmobilisierung im Rahmen des Sonder-Förderprogramms „Identifizierung und Mobilisierung von Brachflächen für dauerhaften Wohnraum“ beim AAV an. 

Im Dezember 2019 wurden in einem ersten Schritt vom AAV Leistungen für ergänzende Untersuchungen, Planungen und Begleitung der Baumaßnahmen an ein Ingenieurbüro aus Dortmund vergeben. Anschließend wurden Rodungsarbeiten ausgeschrieben, die Ende Februar 2020 durchgeführt wurden. Die Fläche ist nun frei von dichtem Bewuchs, der die notwendigen Untersuchungen ansonsten behindert hätte.

Das Sonder-Förderprogramm „Identifizierung und Mobilisierung von Brachflächen für dauerhaften Wohnraum“ ist eine Initiative des NRW-Umweltministeriums, das dafür insgesamt 9,2 Mio. Euro zur Verfügung gestellt hat. Aus diesen Mitteln finanziert der AAV bei allen Projekten des Programms sämtliche notwendigen Untersuchungen, Rückbauarbeiten, Sanierungen sowie Entsorgung und Wiederverfüllung der Flächen. Das Programm läuft noch bis Ende 2021. 

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Weitere Informationen:

AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung 

Der AAV ist ein bundesweites Kompetenzzentrum für Flächenrecycling und Altlastensanierung, in dem Land, Kommunen und Wirtschaft partnerschaftlich zusammenarbeiten. Durch ein Landesgesetz 1988 gegründet, beseitigt die unabhängige, selbstverwaltete Körperschaft des öffentlichen Rechts überall dort Altlasten in Boden und Grundwasser, wo ein Verursacher der Verunreinigungen zum Beispiel nicht haftbar gemacht werden kann.

So schützt der AAV Mensch und Umwelt vor Gefahren. Und macht zugleich wertvolle, meist attraktiv gelegene und gut erschlossene Flächen neu nutzbar. Damit unterstützt der AAV die Landesregierung wirkungsvoll bei ihrem Ziel, den Verbrauch von Natur- und Freiflächen zu reduzieren. Der Verband ist bei den Projekten in der Regel Maßnahmenträger und bringt neben seinem in über 30 Jahren erworbenem Know-how bis zu 80 Prozent der Finanzierung auf. 

Zusätzlich zu den gesetzlichen Pflichtmitgliedern – dem Land NRW und den Kommunen – haben sich dem Verband auf freiwilliger Basis Unternehmen angeschlossen. Sie unterstützen damit die gesamtgesellschaftlich wichtigen Aufgaben des AAV. Und profitieren zugleich von den Erfahrungen und dem Sachverstand des interdisziplinären AAV-Teams, das die Unternehmen rechtlich und fachlich unterstützt. 

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