Huckarde wird die Heimat des „Energiecampus Dortmund“ – so grün könnte das neue Leuchtturmprojekt werden

So könnte der Energiecampus Dortmund aussehen. Visualisierung: Falkenstein Fresi Kroll

Die Internationale Gartenausstellung IGA 2027 wirft ihre Schatten voraus. Ein wesentlicher Baustein werden die Entwicklungen unweit der Kokerei Hansa sein. Dort soll der neue „Energiecampus Dortmund“ entstehen. Wie dieser aussehen könnte, zeigt der erste städtebauliche Entwurf, der nun die Beratungen und Gremien gehen wird. Mit 7,2 Millionen Euro aus dem städtischen Sondervermögen „Verpachtung Technologiezentrum Dortmund“ soll der Boden für das Leuchtturmprojekt bereitet werden. „Wir verfolgen einen ehrgeizigen Plan“, macht OB Thomas Westphal deutlich. Wie viele Arbeitsplätze dort entstehen können und mit welchen Investitionskosten zu rechnen ist, wird erst die weitere Ausgestaltung ergeben.

Energiecampus will Energieproduktion, Vertrieb und Forschung zusammenbringen

So könnte der Energiecampus Dortmund aussehen. Visualisierung: Falkenstein Fresi Kroll
So könnte der Energiecampus Dortmund aussehen. Visualisierung: Falkenstein Fresi Kroll

Dortmund ist ein traditionell starker Standort der Energiewirtschaft mit einem vitalen energiewirtschaftlichen Umfeld. Neben zahlreichen ansässigen Unternehmen in diesem Bereich weist Dortmund auch auf der wissenschaftlichen Seite umfassende Aktivitäten auf. Diese Potenziale sollen zukünftig auf dem Energiecampus vereint werden. So gibt es Ideen, auf einer Fläche nördlich der Kokerei einen lebendigen Innovationscampus für Forschung, Produktion und Entwicklung von Energieformen und Technologien der Zukunft zu entwickeln.

Ein erstes Konzept der inhaltlichen und räumlichen Ausgestaltung eines entsprechenden Energiecampus legte nun das Sondervermögen „Verpachtung Technologiezentrum Dortmund“ (SVTZ) dem Verwaltungsvorstand der Stadt Dortmund vor. Das Konzept fußt auf zwei Bausteinen. Im Rahmen einer vom SVTZ beauftragen Machbarkeitsstudie wurde die grundsätzliche Realisierbarkeit sowie die thematische Ausrichtung des Energiecampus am Standort Dortmund untersucht und bewertet. 

In einem städtebaulichen Vorentwurf wurde die Idee des Projektes konkretisiert und erste städtebauliche Umsetzungskonzepte skizziert. Dies erfolgte unter Einbettung des Campus in örtliche und regionale Initiativen und Entwicklungsprojekte wie beispislweise der IGA 2027.

Themen der Energiewirtschaft und der Wasserstoffnutzung werden berücksichtigt

So könnte der Energiecampus Dortmund aussehen. Visualisierung: Falkenstein Fresi Kroll
So könnte der Energiecampus Dortmund aussehen. Visualisierung: Falkenstein Fresi Kroll

Der Campus soll als Inkubator und Beschleuniger für Lösungen in der Energiewirtschaft und Themen der Digitalisierung entstehen. Im gleichen Schulterschluss soll das Thema Wasserstoff nachhaltig in Dortmund verortet werden, welches zunehmend an wirtschaftlicher und politischer Bedeutung gewinnt. Wasserstoff ist bereits heute in nahezu allen Themen der Energiewirtschaft integriert und bietet ein breites Spektrum an Möglichkeiten grundlegender Aspekte, über wirtschaftliche Anwendungsfragen bis hin zu spezifischen Digitalisierungsfragestellungen.

Mit dem Energiecampus bietet sich die Möglichkeit, Technologien zur Energiegewinnung und Speicherung, z. B. mithilfe von Brennstoffzellen aus Wasserstoff, nicht nur zu entwickeln, sondern diese durch die Unternehmen und Start-ups vor Ort oder im Mobilitätsbereich anzuwenden. Mit Wasserstoff kann zusätzlich eine sektorale Kopplung mit dem Gasnetz erzeugt werden, was wiederum eine intelligente Steuerung überschüssiger Energien bedarf und entsprechende Technologien als auch Anwendungen fordert. Damit einher geht ebenfalls eine sensorische und digitale Überwachung der Wasserstoffinfrastruktur.

Die Fläche des zukünftigen Campus lässt nach Ansicht der Stadt die Chance einer großflächigen Neubebauung mit neuen, digitalen und sektorübergreifenden Energiesystemen zu. „Das Konzept setzt auf eine moderne, intelligente Architektur und Förderung neuer Standards durch innovatives Bauen und Gebäudeautomatisation voraus. Dies impliziert hohe Standards bei der baulichen Umsetzung zur Energieeffizienz und Ressourcenschutz“, heißt es dazu von der Stadt. Die Verwendung umweltfreundlicher, schadstofffreier und primärenergetisch optimierter Baustoffe soll zu einer durchgängigen und konsequenten Kreislaufwirtschaft führen.

Ein multifunktionaler Campus für alle in Nachbarschaft der Kokerei Hansa

So könnte der Energiecampus Dortmund aussehen. Visualisierung: Falkenstein Fresi Kroll
So könnte der Energiecampus Dortmund aussehen. Visualisierung: Falkenstein Fresi Kroll

Den räumlichen und inhaltlichen Kern des Energiecampus bilden ein Transferzentrum sowie eine Multifunktionshalle für Forschungs- und Produktionszwecke. Als Inkubator fungierend sollen hier für junge Unternehmen und Start-ups zukünftig flexible Flächen und Angebote für Gründer zur Verfügung stehen, die an neuen Produkten, Geschäftsmodellen und Technologien arbeiten. Weitere Baufelder auf dem rund 6,5 Hektar Gelände sind für Büro-, Forschungs- und Laborgebäude vorgesehen. Das Interesse an Flächen sowohl aus der Branche als auch aus Start-ups sei groß, so Westphal.

Leitlinie des Energiecampus ist die Entwicklung eines nachhaltig gemischtgenutzten Stadtraumes. Mit einem öffentlichen Campusboulevard und einer platzartig gestalteten Campusmitte mit hoher Aufenthaltsqualität entsteht Raum für die Begegnung, den Austausch und das Miteinander im neuen Quartier. Neben verschieden Gastronomieangeboten mit Innen- und Außenflächen ist ebenfalls ein Betriebskindergarten geplant. 

Eingebettet in den „Zukunftsgarten“ der IGA 2027 mit dem Thema „Wie wollen wir morgen leben, wohnen und arbeiten?“ öffnet sich der Campus über Wegesysteme dem IGA-Gelände mit seinen  Erholungs- als auch Freizeitflächen sowie der Kokerei Hansa – der „Kathedrale der alten Energie“ (Westphal) mit weiteren Freizeitangeboten. Diese Wechselbeziehungen sowie die Nutzungsmischung beleben den Campus, welcher über die reine Arbeitszeit hinaus genutzt werden soll. Besucher sind dazu eingeladen, ebenfalls in den Abendstunden als auch am Wochenende, auf dem Gelände zu verweilen.

Auf dem Gelände in Huckarde soll mehr als nur ein Technologiepark entstehen

OB Thomas Westphal setzt große Hoffnungen in den Energiecampus in Huckarde. Foto: Alex Völkel
OB Thomas Westphal setzt große Hoffnungen in den Energiecampus in Huckarde. Foto: Alex Völkel

„Als Leuchtturm für die Region knüpft der Energiecampus an die Tradition der Metropole Ruhr als Energieregion Nummer 1 an und wird zu einem Leuchtturm mit Strahlkraft für moderne Energiewirtschaft. Er ist dabei nicht vergleichbar mit einem klassischen Technologiepark“, so OB Thomas Westphal. 

„Mit ihm können sich mehrere Chancen eröffnen. Zum einen werden auf dem Campus durch den Aufbau und die Ansiedlung neuer Unternehmen, Start-ups und Forschung neue Arbeitsplätze geschaffen. Damit ist eine erhebliche Wertschätzung für den Wirtschaftsstandort Dortmund zu erwarten“, betont der frühere Wirtschaftsförderer.

Zum anderen entsteht im Zusammenspiel mit der IGA 2027 sowie der Kokerei Hansa ein neuer multifunktionaler Lebensraum mit Angeboten für modernes Arbeiten, Forschen, Freizeit, Kultur und Erholung. „Davon wird Huckarde als auch die angrenzenden Stadtteile profitieren“, betont Westphal. 

Langfristig sei darüber hinaus eine Verknüpfung mit weiteren Großprojekten denkbar. So soll auf dem Gebiet der ‚sauberen Technologien‘ und verbunden mit der Produktion von Wasserstoff der CleanPort am Hardenberghafen entwickelt werden. „Eine inhaltliche und strukturelle Vernetzung mit dem Energiecampus ist sinnvoll“, so der OB:

Hintergrund
  • Die Entwicklung des Energiecampus nördlich der Kokerei Hansa ist Gegenstand eines Ratsbeschlusses von Februar 2019. Dieser Ratsbeschluss hat jene Projekte zum Inhalt, die von Seiten der Stadt für die Ruhrkonferenz der Landesregierung gemeldet worden sind.
  • Im Rahmen gesamtstädtischer Zielsetzungen wurde das SVTZ mit der Flächenentwicklung und Vermarktung des Campus beauftragt. Es schaut zurück auf über 30 Jahre Erfahrung und ist u.a. für die Entwicklung und den Aufbau des Technologieparks angrenzend an der TU Dortmund sowie zahlreicher Innovationszentren in Stadtraum verantwortlich. Zu nennen sind beispielsweise das TechnologieZentrumDortmund, das BioMedizinZentrum, die MST.factory oder das Zentrum für Produktionstechnik auf PHOENIX West.
  • Bereits mit Eröffnung der IGA 2027 soll das Gelände des Energiecampus entwickelt sein und erste Gebäude stehen. Eine Finanzierung soll unter der Zuhilfenahme von Fördermitteln sowie durch Investoren erfolgen. Das SVTZ setzt darauf, dass der Rat der Stadt Dortmund das Konzept des Energiecampus mitträgt und der weiteren Konkretisierung des Projektes sowie der Umsetzung der nächsten Projektschritte zustimmt.

 

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Reaktionen

  1. Lenkungskreis diskutiert Planungsfortschritte für die Internationale Gartenausstellung Metropole Ruhr 2027 in Dortmund (PM)

    Lenkungskreis diskutiert Planungsfortschritte für die Internationale Gartenausstellung Metropole Ruhr 2027 in Dortmund

    Die Planungen für die Gestaltung des Dortmunder Zukunftsgartens zur Internationalen Gartenausstellung (IGA) Metropole Ruhr 2027 rund um die Kokerei Hansa konkretisieren sich. Und auch für den dazugehörigen Aktionsraum „Emscher nordwärts“, der sich entlang der Emscher quer durch das Stadtgebiet erstreckt, schreiten die Vorbereitungen voran. Darüber, wie der genaue Sachstand zum Dortmunder IGA-Großprojekt ist, haben sich heute die Mitglieder des zuständigen Lenkungskreises per Videokonferenz ausgetauscht.

    Der Lenkungskreis zur Dortmunder IGA ist ein übergeordnetes, strategisches Beratungsgremium, das sich aus Vertreter*innen der Stadtspitze sowie der Vorstandsebene der weiteren Projektbeteiligten zusammensetzt. Dazu gehören unter anderem die IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH, die die Umsetzung der IGA 2027 in der Region koordiniert, die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, als Eigentümerin der Kokerei Hansa, und die Emschergenossenschaft, die sich um den Ausbau der Emscher-Promenade als überregionalen Fuß- und Radweg kümmert. In den halbjährlichen Treffen werden die wesentlichen Entwicklungsschritte auf dem Weg zur IGA 2027 thematisiert und die Weichen für die Zukunft gestellt.

    OB Westphal: Lebenswerte Großstadt der Nachbarn Der Vorsitz des Beratungsgremiums liegt bei Oberbürgermeister Thomas Westphal. Er begrüßte die Lenkungskreismitglieder in der Videokonferenz: „Unter dem Motto „Wie wollen wir morgen WOHNEN, LEBEN und ARBEITEN?“ möchten wir im Rahmen von „Emscher nordwärts“ zeigen, dass Dortmund eine lebenswerte Großstadt der Nachbarn ist. Die Natur besser erreichbar zu machen und sie mit anderen Formen von Wohnen und neuen Ideen von Arbeit zu verknüpfen – hieran arbeiten wir gemeinsam für die Menschen in unserer Stadt.“

    Als zentrales IGA-Element wird sich ausgehend von der Kokerei Hansa in Huckarde in Richtung Norden bis zum Bahnbetriebswerk Mooskamp der Dortmunder Zukunftsgarten erstrecken und Teile des Deusenbergs mit einschließen. Der Zugang zum Deusenberg wird über eine neue Brücke hergestellt. Die Fläche im „Grünanger“ – der zukünftige „Kokereipark“ zwischen der Kokerei Hansa und Mooskamp – bietet viel Raum zur kreativen Ausgestaltung und wird große Teile der Ausstellungsinhalte im Präsentationsjahr 2027 tragen.

    Zur Gestaltung des Dortmunder Zukunftsgartens wurde im vergangenen Jahr ein internationaler freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb durchgeführt. Von den 16 teilnehmenden Büros wurden die besten Entwürfe für den zentralen Bereich der Gartenschau, unter Einbezug des Brückenbauwerks „Haldensprung“, gekürt. Das im Wettbewerb für den Zukunftsgarten erstplatzierte Büro bbz landschaftsarchitekten berlin gmbh erhielt den Auftrag zur detaillierten Ausarbeitung der Planungen für die Weiterentwicklung des Gebietes rund um die Kokerei Hansa. Die baulichen Maßnahmen sollen bis 2025 beendet sein, damit darauf aufbauend die Pflanzungen für die Gartenschau in Dortmund erfolgen können.

    Im heutigen Lenkungskreis hat das Büro das zugrunde liegende Konzept für den Dortmunder Zukunftsgarten erläutert, die neuesten Planungsfortschritte präsentiert und offene Fragen zur Diskussion gestellt.
    Quartiere werden verknüpft Ergänzend zum Zukunftsgarten werden im Aktionsraum „Emscher nordwärts“, konkret von der Stadtgrenze zu Holzwickede bis hin zu den Emscher-Auen im Nordwesten Dortmunds, an vielen verschiedenen Standorten Bezüge zur IGA 2027 entstehen. Ziel ist, das vorhandene Potenzial durch die Verbesserung von Wegeverbindungen (Projekt „Emscher-Promenade“) sowie durch die Verknüpfung der Quartiere entlang der Emscher hervorzuheben und die großen städtischen Parkanlagen Westfalenpark, Botanischer Garten Rombergpark und in den Kontext der IGA einzubinden.

    Und auch nach der IGA den Bürger*innen im Dortmunder Norden soll eine attraktive grüne Lunge für Spiel, Sport, Freizeit und Erholung erhalten bleiben. Durch die Verbesserung von Wegeverbindungen in die benachbarten Quartiere wird der Zukunftsgarten langfristig auch über seine eigenen Grenzen hinaus wirken.
    Zum Hintergrund: Die IGA 2027 im Ruhrgebiet Die Metropole Ruhr wird 2027 die „Internationale Gartenausstellung“ (IGA) ausrichten. Als regionales Großereignis bietet die IGA 2027 enorme Chancen, die 53 Kommunen, die vier Kreise, die regionale Wirtschaft und Verbände ebenso wie bürgerschaftliches Engagement wieder für einen großen Wurf zu vereinen. Rund um den traditionellen Kern der Leistungsschauen des Garten- und Landschaftsbaus, dient sie als Impuls- und Ideengeberin für eine ganze Region. Sie soll vor allem erreichen, dass die hier lebenden Menschen sich stärker mit ihrer Region identifizieren und sich dafür engagieren, ihre Heimat noch lebenswerter zu gestalten.

    Die drei eintrittspflichtigen Zukunftsgärten Dortmund, Duisburg und Gelsenkirchen, sowie die Zukunftsgärten in Bergkamen / Lünen und „Emscherland“ im Kreis Recklinghausen bilden den Kern der IGA. Die renaturierte Emscher ist dabei in Dortmund das Rückgrat eines grünen und ökologischen, innovativen Wohn-, Gewerbe- und Freizeitbandes, das unter dem Titel „Emscher nordwärts“ Tradition mit Moderne und bergbauindustrielle Geschichte mit zukunftsweisenden neuen Lebensräumen verbindet.

    Statements aus dem Lenkungskreis:

    Nina Frense, Beigeordnete Umwelt und Grüne Infrastruktur beim Regionalverband Ruhr (RVR) und Geschäftsführerin der IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH
    Ein voller Erfolg „Alle Wettbewerbsergebnisse für die IGA Standorte liegen jetzt vor und sind ein voller Erfolg. Gemeinsam mit den Städten zünden wir jetzt die zweite Stufe auf dem Weg nach 2027. Es geht in die Ausführungsplanung. Der Lenkungskreis ist ein guter Ort, um sich hierbei abzustimmen und neue Ideen zu entwickeln.“

    Timo Hermann, bbz landschaftsarchitekten
    Partnerschaftliche Zusammenarbeit „Die städtischen Behörden und Institutionen arbeiten sehr engagiert und partnerschaftlich mit uns zusammen, um die Visionen und Ideen aus dem Wettbewerbsentwurf für den Zukunftsgarten Dortmund mit dem dazugehörigen „Kokereipark Hansa“ in die Realität umzusetzen. Dabei handelt es ich um eine wirkliche Zukunftsaufgabe, die ehemalige Kokerei Hansa trotz aller Restriktionen in eine Freizeit- und Erholungslandschaft für die Dortmunder Bürger*innen zu transformieren und den Park über das neue Brückenbauwerk „Haldensprung“ mit dem Deusenberg zu vernetzen. Wir arbeiten mit Freude und Elan an der Umsetzung bis 2025 und freuen uns mit Ihnen sehr auf die Realisierung.“

    Ursula Mehrfeld, Geschäftsführerin der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur
    Kokerei Hansa hat Schlüsselrolle „Der Kokerei Hansa kommt im Dortmunder Zukunftsgarten eine Schlüsselrolle zu. Mit ihrem großartigen Denkmalbestand und ihrem programmatischen Miteinander von Natur und Technik bietet sie ideale Voraussetzungen für die IGA 2027. Wir arbeiten auf Hochtouren, um den Gästen der Internationalen Gartenschau ein unvergleichliches Erlebnis zu bieten. Die Kokerei Hansa wird in den nächsten Jahren noch große Entwicklungsschritte im Hinblick auf die Sanierung und Umnutzung ihrer Gebäude machen und enorm an Qualität gewinnen. Das kommt nicht nur dem Standort, sondern auch dem gesamten Umfeld zugute. So wird die Bevölkerung von der Öffnung der Anlage im Norden und Süden ebenso profitieren, wie von dem Brückenschlag zum Deusenberg und dem geplanten Wolkenspielplatz im Grünanger. Ich bin überzeugt, dass unsere Planungen nachhaltig sind und dass die Kokerei Hansa eine der großen Attraktionen der IGA insgesamt sein wird. Der Dortmunder Norden wird die Welt staunen lassen.“

    Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft
    Grün-blaue Infrastrukturen „Im Rahmen des Emscher-Umbaus haben wir neue grün-blaue Infrastrukturen geschaffen, die es auch zu erfahren gilt: Zahlreiche unserer Betriebswege haben wir bereits geöffnet und zu Rad- und Fußwegen ausgebaut. Rund 130 Kilometer an neuen Wegeverbindungen entlang unserer renaturierten Gewässer sind so bereits entstanden, unter anderem entlang des PHOENIX Sees und der Emscher in Dortmund-Hörde. Die neue Emscher-Promenade wird die städtebauliche Bedeutung des Emscher-Umbaus einmal mehr unterstreichen und zeigen, dass Wasserwirtschaft und Städtebau am besten gemeinsam gedacht werden.“

  2. Energiecampus – Zukunftslabor für die Energiewende: Online-Informationsabend für Bürger*innen (PM)

    Dortmund ist ein traditionell starker Standort der Energiewirtschaft mit zahlreichen ansässigen Unternehmen und wissenschaftlichen Institutionen, die sich dem Thema Energie widmen. Diese Potenziale sollen zukünftig auf dem Energiecampus im Dortmunder Norden vereint werden. Die Stadt Dortmund plant auf einer Fläche nördlich der Kokerei Hansa in Dortmund-­Huckarde einen modernen Innovationscampus für Forschung, Produktion und Entwicklung von Energieformen und Technologien der Zukunft – mit dem Schwerpunkt auf Wasserstoff.

    Mit dem Energiecampus bietet sich die Möglichkeit, Technologien zur Energiegewinnung und ­-speicherung nicht nur zu entwickeln, sondern diese durch die Unternehmen und Start­ups vor Ort auch anzuwenden. Ebenfalls soll der Energiecampus als vielfältiger und hochwertiger Stadtraum nicht nur von den dort Tätigen genutzt werden – hier entstehen einmal bis zu 2000 neue Arbeitsplätze – sondern ebenso von der Nachbarschaft und den Bürgerinnen und Bürgern der angrenzenden Stadtteile. Bereits mit Eröffnung Internationalen Gartenausstellung (IGA) Metropole Ruhr 2027 soll das Gelände des Energiecampus entwickelt und erste Gebäude fertiggestellt sein.

    Zur Gestaltung des Areals wird noch in diesem Jahr ein städtebaulicher Realisierungswettbewerb ausgelobt, der sich an Bewerberinnen und Bewerber der Fachdisziplinen Stadtplanung und Architektur richtet. Vor diesem Hintergrund werden interessierte Bürgerinnen und Bürger dazu eingeladen, am 4. November 2021 an einer Online-Informationsveranstaltung (Beginn 18:30 Uhr) teilzunehmen. Vorgestellt werden der aktuelle Stand der Entwicklung des Energiecampus sowie die Planungen der IGA2027. Im Anschluss haben die Teilnehmenden die Gelegenheit, Ideen sowie Vorstellungen zur Entwicklung des Energiecampus einzubringen. Die Ergebnisse der Bürgerinformation werden in der Auslobung des Wettbewerbs berücksichtigt.

    Anmeldung
    Anmeldung zur Videokonferenz unter energiecampus@pesch-partner.de. Mit der Bestätigung der Anmeldung erhalten die Teilnehmenden per Mail die Einwahlinformationen.

  3. Weiterqualifizierung des Energiecampus – Online-Bürgerinformation am 04.11.2021 (PM)

    Das Sondervermögen „Verpachtung Technologiezentrum Dortmund“ (SVTZ) ist für die Planung und Realisierung des Großprojektes Energiecampus in Huckarde zuständig. Als zukünftiger Standort für innovative und zukunftsgerichtete Unternehmen, Start-Ups und Forschungsinstitute soll in enger Abstimmung mit der Stadt Dortmund ein innovativer und dynamischer Technologiecampus mit 2000 neuen Arbeitsplätzen und einem hohen städtebaulichen Qualitätsstand entwickelt, erschlossen und vermarktet werden.

    Es ist zu erwarten, dass der Energiecampus – im Zusammenspiel mit der IGA 2027 sowie der Kokerei Hansa – und einer Nutzungsmischung aus Arbeiten, Forschen, Erholung, Kultur und Versorgung einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung eines vielfältigen Stadtteils Huckarde und angrenzender Statteile im Dortmunder Norden leisten wird. Zugleich soll der Campus als individuelles Bauprojekt und Best Practice Beispiel für klimaneutrale Bauweise sowie einen CO2-freien Betrieb der gesamten Anlage vorangehen.

    Der Entwicklungsprozess soll in einem transparenten Qualifizierungsverfahren durchgeführt werden, in dem die Öffentlichkeit und Politik bereits in einem frühen Stadium eingebunden werden. Diesbezüglich findet am 4. November 2021 eine Online-Bürger*innenbeteiligung statt.

    Die Ergebnisse fließen in die Auslobung eines städtebaulichen Wettbewerbs zur Gestaltung des Campusareals ein, welcher im Frühjahr 2022 durchgeführt wird. 15 Planungsbüros werden dazu im Dezember aufgefordert, sich am Wettbewerb zu beteiligen und städtebauliche Ideen für den Energiecampus zu entwickeln. Neben gestalterischen Gesichtspunkten sollen auch Aspekte des Klimaschutzes bzw. des energieeffizienten Bauens mitbedacht werden. Der Wettbewerb richtet sich an Stadtplaner und Architekten, das Bilden von Arbeitsgemeinschaften ist möglich.

    Online-Bürgerinformation am 04.11.2021; Beginn 18:30 Uhr
    Anmeldung über energiecampus@pesch-partner.de

  4. Abschlussbericht der Quartiersanalyse „Huckarde Zentrum“ (PM)

    Der Verwaltungsvorstand nahm am Dienstag den Abschlussbericht der Quartiersanalyse „Huckarde-Zentrum“ des Amtes für Stadterneuerung zur Kenntnis und beschließt die Weiterleitung an die Bezirksvertretung Huckarde und den Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen.

    Regelmäßig werden im Rahmen der Aufgaben des Amtes für Stadterneuerung nach einem Monitoringkonzept Bereiche im Stadtgebiet ausgewählt und analysiert. In Zusammenarbeit mit der dortmunderstatistik der Stadt Dortmund wurde im Jahr 2020 mit der Analyse des Untersuchungsgebietes begonnen. Neben den Bewohner*innen wurden auch die Eigentümer*innen befragt. Als Ergebnis zeigt der Abschlussbericht Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des Quartiers auf. Des Weiteren beinhaltet er eine Reihe von Handlungsoptionen zur Aufwertung des Wohnquartiers.

    Das Untersuchungsgebiet entspricht dem statistischen Unterbezirk Huckarde und liegt im gleichnamigen Stadtbezirk. Begrenzt wird der Bereich im Westen durch die S-Bahnlinie 2 und im Norden durch die Emschertalbahn-Linie R43. Südlich begrenzt der Roßbach das Quartier Im Ortskern befindet sich das Stadtbezirkszentrum mit der Bezirksverwaltungsstelle, dem Marktplatz und dem Friedhof.

    Im Quartier leben 2.975 Menschen in 1.513 Wohnungen. Das Quartier wird geprägt durch eine heterogene Bebauung mit überwiegend 2-geschossigen Gebäuden, die sich weitgehend in Privatbesitz befinden. Die Vonovia SE und die LEG Immobilien AG verfügen über größere Wohnungsbestände im westlichen Teil des Untersuchungsgebietes.

    Zu den Stärken des Quartiers zählen u. a. die Angebotsvielfalt und Infrastruktur des Stadtbezirkszentrums, der dörfliche Charakter und die Identifikation der Bewohner*innen, die sich in hoher Wohnzufriedenheit und geringer Wegzugsabsicht widerspiegelt. Es gibt ein starkes Netzwerk von engagierten Akteur*innen, die auch Beiträge zum Kultur- und Freizeitangebot leisten. Zu den wenigen Schwächen zählen, dass es kaum barrierefreien Wohnraum und kein Flächenpotential für neue Wohnbebauung gibt. Außerdem fehlt es insbesondere an Markttagen an Parkplätzen.

    Es wurden zahlreiche Handlungsfelder ermittelt. Im Bereich der sozialen Infrastruktur soll z. B. das Betreuungsangebot für Kinderartenkinder erweitert werden. Außerdem ist ein Jugendzentrum auf dem Gelände der Kokerei Hansa geplant. Des Weiteren sind u. a. Verbesserungen der Wegeverbindung zu den Naherholungsgebieten vorgesehen, sowie die Steigerung der Aufenthaltsqualitäten der Park- und Spielflächen. Auch wenn das Untersuchungsgebiet nicht zu den Gebietskulissen des Integrierten Handlungskonzeptes Huckarde-Nord sowie der Internationalen Gartenausstellung 2027 im engen Sinne zählt, so wird der Bereich dennoch von den geplanten Projekten profitieren.

    Der Abschlussbericht steht in den nächsten Tagen unter dortmund.de/stadterneuerung.analysen zum Download bereit.

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