
Am 8. Februar vor 175 Jahren wurde Fritz Brinkhoff geboren. Er war 1873 Gründungsbraumeister der Dortmunder Union-Brauerei (DUB) und arbeitete später im Vorstand der Brauerei. Unter seiner Leitung entstand die neue Biersorte „Export“. Das Brauerei-Museum nimmt das Jubiläum zum Anlass für eine neue Führung, die an das Wirken des berühmten Dortmunders (und gebürtigen Bochumers) erinnert. Premiere hat die neue Führung an seinem Geburtstag: Mittwoch, 8. Februar, um 15 Uhr im Brauerei-Museum in der Steigerstr. 16 in der Nordstadt.
Bis Jahresende gibt es monatlich eine einstündige „Brinkhoff´s No.1-Führung“
Sie erzählt vom Leben Fritz Brinkhoffs und seinem Wirken als Braumeister, aber auch vom industriellen Wandel und den daraus resultierenden Folgen: Es geht um Zuwanderung und die Folgen für die Versorgungslage, um den Wandel vom kleinteiligen, handwerklichen Brauwesen zur industriellen Produktion und um modernes Unternehmertum: Wertstoffhandel statt Abfallentsorgung war schon vor 150 Jahre ein Thema.
Bis Jahresende wird es monatlich eine einstündige „Brinkhoff´s No.1-Führung“ an Samstagen geben, beginnend am 11. Februar, 12.30 Uhr. Die Führung finden jeweils vor den Spielen des BVB statt und bilden einen passenden Auftakt für den anschließenden Stadionbesuch.
Er war der seinerzeit bestverdienende angestellte Braumeister Deutschlands
Natürlich feiert auch die Brauerei den Namensgeber des bekannten Biers: „Wir feiern dich!“ heißt es in diesem Jahr im Revier. „Weil am 8. Februar 1848 der Mann das Licht der Welt erblickte, der wegweisend für die Dortmunder Braukultur werden sollte“, erinnert Andreas Thielemann an Fritz Brinkhoff.

Dass der Sohn eines Bochumer Land- und Gastwirts das Bierbrauen von der Pike auf erlernte und bei seinen Lehr- und Wanderjahren durch Europa in so einige fremde Sudkessel blickte, war damals nicht ungewöhnlich. Wohl aber, dass er – zurück in seiner Heimatregion – mit gerade einmal 22 Jahren bereits die Verantwortung bei der Brauerei Struck & Co (spätere Dortmunder Union-Brauerei) übernahm.
Vor allem aber zum seinerzeit wohl bestverdienende angestellte Braumeister Deutschlands aufstieg. Wie das? Ganz einfach: Weil er sich eine Umsatzbeteiligung am Bierverkauf zusichern ließ. Und der wuchs unter seiner Ägide kräftig. Selbst Bismarck blieb dies offenbar nicht verborgen. „Er verdiene ja nicht einmal so viel wie ein Dortmunder Braumeister“, soll der Kanzler die Höhe seiner Einkünfte verteidigt haben.
Ein Missgeschick macht ihm zum Schöpfer des hellen Dortmunder Biertyps

„Sein größter Coup aber war ein Ende der 1880er Jahre aus Versehen zu hell eingebrautes Bier, das ihn zu einem der Schöpfer des hellen Dortmunder Biertyps machte“, so der Marketing Manager von Brinkhoff’s. „Was für ein Geschenk, das wir dem Namensgeber unserer No.1 zu verdanken haben!“
Zur Feier des Jahres lässt das Bier aus dem Revier den legendären Braumeister hochleben und haut für Brinkhoff’s-Fans jede Menge Geburtstagsgeschenke raus. Wer beispielsweise in diesen Tagen im Getränkemarkt vorbeischaut, hat vielleicht das Glück, die ersten Geburtstagsflaschen von Brinkhoff’s No.1 zu entdecken, deren Hals- und Rückenetikett eine signalrote 175 ziert.
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Brinkhoff-Führung im Brauerei-Museum (PM)
Fritz Brinkhoff war 1873 Gründungsbraumeister der Dortmunder Union-Brauerei (DUB), in deren Vorstand er später arbeitete. Unter seiner Leitung entstand die neue Biersorte „Export“. Eine Führung rund um Fritz Brinkhoff, sein Wirken und die Zeit der Industrialisierung bietet das Brauerei-Museum (Steigerstr. 16) am Samstag, 11. März, 12.30 Uhr – ein passender Auftakt für den anschließenden Stadionbesuch. Die Führung kostet 3 Euro/Person, Eintritt frei. Anmeldung unter (0231) 8400200 oder brauereimuseum-dortmund@radeberger-gruppe.de. dortmund.de/brauereimuseum