Barrierefreiheit an der Stadtbahnhaltestelle Münsterstraße

Grüne kritisieren erneute Verschiebung des Baubeginns des lang erwarteten Aufzugs

Bereits 1986 wurde beschlossen, dass die Stadtbahnhaltestelle Münsterstraße einen Aufzug bekommen soll. Passiert ist seither nichts. Die Grünen kritisieren eine weitere Verschiebung des Baubeginns durch die Stadtverwaltung und fordern, mit den Arbeiten 2023 endlich zu beginnen. Foto: Sascha Fijneman für Nordstadtblogger.de

Wer an der Münsterstraße aussteigen möchte und mobilitätseingeschränkt ist, hat wie an zahlreichen weiteren Stellen in Dortmund erstmal das Nachsehen, heißt es in einer Mitteilung der Dortmunder Grünen. Raus geht es nur über eine Treppe. Dabei hätte hier schon seit langem Abhilfe geschaffen werden sollen. Bereits 1986, vor 36 Jahren, ist in den politischen Gremien ein Aufzug beschlossen worden. Passiert ist seither wenig. Noch im vergangenen Jahr hatte das städtische Tiefbauamt den Baubeginn auf einer Sitzung der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord für das Jahr 2023 angekündigt. Im nun vorgelegten Jahresarbeitsprogramm verschiebt die Verwaltung den Baubeginn erneut nach hinten.

Grüne fordern vorgezogenen Baubeginn im nächsten Jahr

Nordstadt-Bezirksbürgermeisterin Hannah Rosenbaum. Archivfoto: Leopold Achilles für Nordstadtblogger.de

„Wir finden es sehr schade, welche geringe Priorität die Barrierefreiheit hier im Jahresarbeitsprogramm einnimmt. Obwohl im Januar das neue Personalbeförderungsgesetz in Kraft getreten ist, dass Barrierefreiheit an Stadtbahnhaltestellen zwingend vorschreibt, werden hier wichtige Maßnahmen weiter verzögert“, erklärt Bezirksbürgermeisterin Hannah Rosenbaum.

„Aus 36 Jahren Wartezeit werden jetzt 38, ich bin gespannt, ob ich diesen Aufzug noch erleben werde.“ Auf der Sitzung der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord ist ein Antrag der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, der einen vorgezogen Baustart im nächsten Jahr fordert, mit Stimmen aller Parteien außer der AfD beschlossen worden.

„Wir fordern die Stadt auf, das Jahresarbeitsprogramm des Tiefbauamtes noch einmal zu überarbeiten und endlich mit der Umsetzung dieses wichtigen Projektes zu beginnen“, erklärt Marko Unterauer, Fraktionssprecher der Grünen. „Leider hat die Politik bei dieser Vorlage kein Mitbestimmungsrecht und kann diese lediglich zur Kenntnis nehmen. Wir hoffen jedoch, dass die Verwaltung unserem Anliegen folgt und sich endlich für mehr Barrierefreiheit im öffentlichen Raum einsetzt.“

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