Frühjahrsbelebung setzt sich fort: Arbeitslosenquote sinkt auf 11,4 Prozent – Rund 2.000 Arbeitslose weniger als 2016

Der Arbeitsmarktbericht für Dortmund im Monatsvergleich. Grafik: Agentur für Arbeit
Der Arbeitsmarktbericht für Dortmund im Monatsvergleich. Grafik: Agentur für Arbeit

Die Arbeitslosigkeit in Dortmund ist – trotz gestiegener Einwohner- und Flüchtlingszahlen auf dem Arbeitsmarkt –  weiter gesunken. Im April waren 34.859 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Quote liegt aktuell bei 11,4 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat ist sie 0,8 Prozentpunkte gesunken. Im Vorjahresvergleich liegt die Arbeitslosigkeit deutlich um 5,3 Prozent niedriger.

2000 Menschen weniger arbeitslos als im Vorjahresvergleich

Die bereits im März deutlich spürbare Belebung des Arbeitsmarktes setzt sich damit auch im April etwas abgeschwächt fort. „Wir zählen 271 Arbeitslose weniger als noch vor einem Monat und rund 2.000 weniger als vor einem Jahr. Das ist eine schöne Entwicklung. Besonders erfreulich, auch der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei den jungen Menschen unter 25 Jahren hält an“, kommentiert Martina Würker.

Für die neue Arbeitsagenturchefin ist die aktuelle Entwicklung auf dem Dortmunder Arbeitsmarkteine Bestätigung dafür, dass eine fundierte Schul- und Berufsausbildung dauerhaft Beschäftigungsperspektiven ermögliche.

Die Nachfrage der Unternehmen nach Mitarbeitern ist hoch. Arbeitgeber und Arbeitsuchende finden aber nur zueinander, wenn Anforderungen und Kompetenzen weit möglichst übereinstimmen.

Verstärkte Beschäftigung in witterungsabhängigen Branchen

Martina Würker wird zum 18. April 2017 die Nachfolge von Astrid Neese an der Spitze der Agentur für Arbeit Dortmund antreten.
Martina Würker ist Nachfolgerin von Astrid Neese an der Spitze der Agentur für Arbeit.

„Einer unser arbeitsmarktlichen Schwerpunkte bleibt daher die Qualifizierung, möglichst mit einem Berufsabschluss. Nur dann können auch arbeitslose Menschen an der guten Beschäftigungsentwicklung teilhaben. Lebenslanges Lernen ist heute wichtiger denn je“, so Würker.

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit, SGB III) ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum März 2017 um 138 Personen oder 1,8 Prozent auf aktuell 7.620 Personen gesunken. Insbesondere Männer profitierten von der positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.

Die Arbeitslosigkeit ging bei den Männern deutlich um 3,6 Prozent zurück. Zurückzuführen lässt sich das auf eine verstärkte Beschäftigung in witterungsabhängigen Branchen. Bei den Frauen ist die Arbeitslosigkeit um 1,2 Prozent gestiegen.

Besonders positiv macht sich beim Jobcenter Dortmund der Rückgang der Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren: „Hier ist ein deutlicher Rückgang um 14,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu verzeichnen“, erklärt der stellvertretende Geschäftsführer des Jobcenters Dortmund, Jörg Dannenberg.

„Besonders erfreulich ist wiederum der anhaltende Rückgang bei den langzeitarbeitslosen Personen um erneut 1,6 Prozent auf jetzt 13.463 Personen. Dies liegt auch an den speziellen Programmen und Maßnahmen des Jobcenter Dortmund mit Fokus auf diese Zielgruppe.“

Zuwanderung von Geflüchteten findet sich auch in der Arbeitslosenstatistik

Der Zustrom geflüchteter Menschen nach Dortmund zeigt sich auch zunehmend in der Arbeitsmarktstatistik. Der Anteil der Ausländer an der Gesamtarbeitslosigkeit stieg in den vergangen zwei Jahren um 4,5 Prozentpunkte oder 564 Personen auf aktuell 34,6 Prozent an.

Damit sind nun 12.058 Ausländer bei der Arbeitsagentur und dem Jobcenter Dortmund arbeitslos gemeldet. 10.268 ausländische Mitbürger werden durch das Jobcenter Dortmund und 1.790 Personen von der Agentur für Arbeit betreut.

Der größte Anteil der Arbeitslosen mit ausländischem Pass entfällt auf Zugänge aus Asylzugangsländern; 3.914 Personen waren im April arbeitslos gemeldet. Das ist ein Plus von 3,0 Prozent oder 113 Menschen im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Menschen aus Syrien bilden hier die größte Gruppe; aktuell sind 1.646 SyrerInnen arbeitslos gemeldet, das sind 445 mehr als im April 2016 und 1.195 mehr als vor zwei Jahren im April 2015.

Arbeitskräftenachfrage hat im April wieder leicht angezogen

Die Nachfrage der Wirtschaft nach Arbeitskräften hat im April wieder leicht zugenommen. Die Dortmunder Unternehmen und Verwaltungen meldeten im aktuellen Berichtsmonat 2.026 neue Stellen. Das sind 71 Stellen oder 3,6 Prozent mehr als im März.

Der Vorjahresvergleich zeigt ebenfalls eine positive Entwicklung: es wurden 237 Stellen mehr gemeldet als im April 2016. Derzeit stehen 6.756 Stellen zur Besetzung offen, ein Plus von 3,4 Prozent im Vorjahresvergleich.

Die meisten Stellen wurden im vergangenen Monat für folgende Wirtschaftszweige gezählt: Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+1036 Stellen), darunter entfallen 838 Stellen auf den Bereich Arbeitnehmerüberlassung.

158 Stellen registrierte der Arbeitgeber-Service Dortmund im Bereich freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen. Es folgen die Bereiche, Gesundheits- und Sozialwesen mit 143 Stellen und Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen mit 142 Stellen.

Hier der vollständige Arbeitsmarktreport als PDF zum Download: Arbeitsmarktreport_April17

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