Anzahl der Verfahren im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken

Finanzkontrolle Schwarzarbeit ermittelt für 2023 einen Schaden in Höhe von rund 29 Millionen Euro

Die Zollbeamten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit kontrollieren den Fahrer einer Spedition. Foto: Hauptzollamt Dortmund

Im Jahr 2023 überprüften die Beschäftigten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit 1.605 Arbeitgeber und führten 14.329 Personenüberprüfungen durch. Der Fokus liegt auf den von Schwarzarbeit besonders betroffenen Branchen, unter anderem dem Baugewerbe, der Gastronomie sowie dem Speditions-, Transport- und Logistikgewerbe.

Weiterer Anstieg der Schadenssumme im vergangenen Jahr

Geprüft wird grundsätzlich, ob Arbeitgeber ihre Beschäftigten ordnungsgemäß zur Sozialversicherung angemeldet haben, ob Sozialleistungen zu Unrecht bezogen werden, ob Ausländer die erforderlichen Arbeitsgenehmigungen besitzen und auch, ob die Mindestarbeitsbedingungen eingehalten werden oder ob ausbeuterische Arbeitsbedingungen vorliegen.

„Unsere sehr risikoorientiert durchgeführten Prüfungen und Ermittlungen ergaben im Jahr 2023 einen durch Schwarzarbeit verursachten Schaden in Höhe von knapp 29 Millionen Euro“, erklärt Regierungsdirektor Jörg Helmig, Leiter des Hauptzollamts Dortmund.

„Dieser Betrag ist im Vergleich zum Vorjahr weiter angestiegen. Er setzt sich im Wesentlichen aus nicht gezahlten Sozialversicherungsbeiträgen, nicht gezahlten Steuern und zu Unrecht erhaltenen Sozialleistungen zusammen.“

Anzahl der Verfahren im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken

6.086 Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet, davon 4.588 Strafverfahren und 1.498 Ordnungswidrigkeitenverfahren.

Bei Ordnungsverstößen folgen umfangreiche Ermittlungen auch vom Schreibtisch aus. Foto: Hauptzollamt Dortmund

Aus den 5.634 erfolgreich abgeschlossenen Ermittlungsverfahren ergaben sich insgesamt 1,2 Millionen Euro Geldstrafen, über 46 Jahre Freiheitsstrafen und knapp 1,5 Millionen Euro Buß- und Verwarngelder.

Die Anzahl der Verfahren ist damit im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Jörg Helmig: „Wir arbeiten jetzt noch zielgerichteter. Dadurch sind unsere einzelnen Ermittlungen qualitativ hochwertiger und umfangreicher als bisher.“

Das Hauptzollamt Dortmund ist zuständig für die fünf Landkreise Recklinghausen, Unna, Ennepe-Ruhr, Märkischer Kreis, Olpe und Siegen-Wittgenstein, dazu die kreisfreien Städte Dortmund, Hagen, Bochum, Herne, Gelsenkirchen und Bottrop, insgesamt 68 Gemeinden mit fast 3,7 Mio. Einwohnern. Die Einsatzteams der Finanzkontrolle Schwarzarbeit arbeiten von den Standorten Dortmund, Gelsenkirchen, Hagen und Siegen aus.

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